Sonntag, 9. Dezember 2012

I go about things the wrong way...

Bonus Punkte wer den Titel oben schon jetzt erkennt.

Ich habe hier ja keinen Hehl daraus gemacht, dass ich den Kindle und das App genial finde, vor allem weil man für sehr wenig Geld geniale Dinge findet.

Ich habe - vor gar nicht so langer Zeit - einmal angefangen Frankenstein zu lesen. Das Original, von Mary Shelly. In erster Linie weil mir mal wer gesagt hatte, dass die Kreatur (Frankenstein selbst ist ja eigentlich der Schöpfer, auch wenn das mehr oder weniger Synonym verwendet wird) riesig gewesen sein soll. Miniaturisierung erfordert eben können und das war beim ersten Versuch noch nicht da. (Es gibt vom germanistischen Standpunkt noch ein paar weitere interessante Dinge über das Buch zu sagen, aber ich hab heute beim besten Willen keine Lust über Byron zu reden oder darüber was ich von Percy Shelly halte... selbst nach Polidori ist mir heute nicht mehr)

Tja... von Frankenstein habe ich vielleicht 50 Seiten geschafft. Sicher auch eine Wissennslücke die man schließen kann, aber für den Moment? Für den Moment geht es auch so. Es ist immer wieder erstaunlich wie gut man über Dinge reden kann von denen man nur begrenzte Ahnung hat.

Und dann ist mir auf Amazon, wirklich zufällig, die Version von Nick Dear in die Hände gefallen (ISBN 0571277217). Es gar vor einer Weile ein Theatestück in London, das teilweise auch in die Kinos der Welt übertragen wurde, und ja, ich und N. waren ehrlich am überlegen mal hin zu schauen, auch wenn Aufwand und Nutzen wahrscheinlich in keiner Relation gestanden hätten.

Keine Ahnung ob ich mir für 12 Euro das richtige Buch holen würde, aber für vier Euro der eBook Download? Immer her damit.

Knapp 90 Seiten. Lesbar in merklich unter zwei Stunden. Geschrieben mehr oder weniger aus der Sicht der Kreatur...

Ich weiß dass den Ansatz nur sehr wenige Verfilmungen gewählt haben, wenn überhaupt.
Es geht an die Nieren...
Das sind Abende in denen man in unter zwei Stunden mit der Welt fertig ist.

Vielleicht ist es unfair, aber danach ist mir Vikors Version offen gestanden egal. Ich will seine selbstgerechte Sicht nicht mehr lesen.

Und ich wünschte ich hätte das doch gesehen.

Ein Script das einem in zwei Stunden die gute Laune versauen kann, muss auf der Bühne Hammer sein.


Wer also noch nach was gutem zum Lesen sucht, selbst wenn Theaterskripte da normalerweise nicht dazu gehören: nehmt Euch mal die Zeit. Gerade zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, kann so was einiges in Relation setzen...



Ach ja, der Titel weiter oben ist übrigens eine eine Zeile aus The Smiths "How Soon is Now".
Wer Zusammenhänge findet darf sie behalten.

Dienstag, 6. November 2012

Alex Jahnke & Marcus Rauchfuß - Steampunk kurz & geek + Empfehlungen

Manchmal sind die Spontankäufe im Buchhandel einfach die besten.
Auf der Suche nach etwas vollkommen anderem ist mir neulich nämlich Steampunk - kurz und geek von Alex Jahnke und Marcus Rauchfuß in die Hände gefallen.

Mitunter merkt man dem Buch an, dass es unter Zeitdruck entstanden ist, da ein oder zwei Rechtschreibfehler sich sehr hartnäckig bis in die Druckfassung gerettet haben (und man nicht bei allen Klammerkommentaren sicher sein kann ob sie wirklich für den Leser oder doch vielleicht für jemand anderen bestimmt waren), aber alles in allem ist das Buch wirklich gut.
Zum einen ist es nie verkehrt wenn man den Horizont ein wenig erweitert und mal über Dinge liest die man vorher noch nicht kannte und zum anderen fühle ich mich in dieser Art von "Do it yourself" Mentalität tatsächlich wohl. Ich kenne Menschen die aus ein paar Drähten und einer Solarzelle eine nachtaktive Alarmanlage für Camping Zelte zusammen basteln können.... was an der Stelle dann leider auch heißt: weil ich Menschen kenne die so was können, habe ich mich damit nie wirklich selbst auseinander gesetzt.

In so fern war das Buch zumindest für mich recht interessant.

Zumal ich auch schon vorher wußte, dass ich das Buchgenre mag. Es ist mehr oder weniger immer auch eine Verbeugung vor den Einfällen von Anderen. Und ob das nun Steampunk Holmes ist, die Werke von Lavie Tidhar oder einfach die Einfälle von Kim Newman... ich mag es wenn der literarische Kanon etwas spielerisches hat. (und wenn man selbst nach dem drögsten Buch - ich sag nur Robinson Cruso - noch was mit dem angelesen Wissen anfangen kann.)

Wer also generelles Interesse hat, dem sei das Buch auch schon mal ans Herz gelegt. Es ist vielleicht nicht die wissenschaftlichste aller Darstellungen, aber an sich sehr informativ. Und vor allem offensichtlich mit dem Enthusiasmus von Menschen geschrieben, die selbst über beide Ohren in der Szene drin hängen.

Vor allem sind jede Menge weiterführende Links, Empfehlungen, Informationen und Google-Schlagworte mit dabei, so dass am Ende für jedes Interessensgebiet etwas zu finden ist.


Zwei Dinge noch bei denen ich erst am überlegen war sie noch in je einen eigenen Post zu verwandeln, bei denen ich dann aber doch dachte: Ehre wem Ehre gebührt. Wenn ich die zwei Empfehlungen aus dem Buch habe und sie weiter geben möchten, dann sollte das auch in diesem Beitrag geschehen.

Das wär dann zum einen ein wirklich genialer Hörspiel Podcast mit dem Titel The Gearheart. Wer möchte kann den Soundtrack oder das eBook zum zweiten Teil kaufen. Aber das Hörspiel selbst ist kostenlos (bzw. unter der Creative Commons Lizens veröffentlicht). Gut, ja, es ist schon wieder eine Empfehlung auf Englisch, aber von dem was ich bisher gehört habe ist die Qualität wirklich gut (allein The Gearheart selbst hat über 17 Stunden, und danach gehtnes ja noch weiter). Der Trailer lohnt auf jeden Fall. Und das Hörspiel-Wetter für kuschelige Abende in dunklen Zimmern hat ja auch wieder angefangen. Wer möchte sich da nicht von Magiern, Abenteuern und Verfolgungjagden fesseln lassen?

Und, etwas das ich an der Stelle nicht linken werde, weil es tatsächlich problemlos über Youtube findbar ist: The Mysterious Exploration of Jasper Morello.
Der Kurzfilm hat Preise gewonnen und das auch zurecht. Und viel wichtiger: ich weiß einfach, dass der Mal im OTon im deutschen Fernsehen kam. Wahrscheinlich Arte, aber das ist nur eine Vermutung. Auf jeden Fall habe ich das damals mehr zufällig eingeschaltet. Ich glaube sogar erst ab Minuten 15, vielleicht sogar erst ab Minute 20. Und ich war einfach komplett gefesselt, allerdings ohne dass ich den Titel je wiedergefunden hätte oder das Ding komplett gesehen hätte. Allein der Link war für mich schon das Geld für das Buch wert.
Es geht in diesem Kurzfilm um einen jungen Mann der als Navigator auf einem Luftschiff arbeitet und dabei mehr durch Zufall eine Kur für tödliche Krankheit findet, auch wenn die Lösung...
Ich sag nur: richtig böse. Nicht wirklich kindgerecht, ebenfalls in Englisch und perfekt um es sich in einem verdunkelten Raum anzusehen.

Wer heute Abend noch nichts vor hat und neugierig ist: nur zu. Wenn Euch das gefällt, oder wenn Ihr mit der Optik des Captain America Films etwas anfangen konntet, oder... was weiß ich, wenn der Tag einfach nur so grau war das ihr ein wenig Ablenkung braucht: einfach mal Reinklicken. Vielleicht gefällt Euch das Genre ja auch.

Montag, 5. November 2012

MacGyver

Ich besitze mittlerweile - Entspannungsfernsehen ahoi - auch die erste MacGyver Staffel.

Auch so etwas, bei dem man die einzelnen Folgen nicht unbedingt wegatmet, bei dem man sich aber irgendwie wieder... jung fühlt...

Zumindest bis man sich die ersten Folgen wirklich mal ansieht.

Das was die Meisten von uns noch wissen ist, dass MacGyver mit seinem Taschenmesser und ein paar herumliegenden Kleinigkeiten so ziemlich alles machen konnte was ihm helfen konnte aus Ärger raus zu kommen in den er meistens gar nicht erst rein gelangt wäre wen er nicht so viel Basteln und Menschen retten würde.

Wenn man sich die ersten Folgen aber mal ansieht... Hilfe, das ist allertiefster Kalter Krieg. Sicherlich auch mit pädagogischem Anspruch und allem, aber eben auch mit klarem Freund-Feind Denken.

Meine Einschätzung ist nach wie vor, dass eine der anschaulichsten Darstellungen des kalten Krieges von Hans Koch u.a. in Gift in Bunten Heften geleistet wurde. Aber MacGyver... das ist auch ziemlich nah dran... was in so fern überraschen ist, weil mir das einfach so nicht in Erinnerung geblieben ist.

So ein kleiner Realitätscheck hat von Zeit zu Zeit hat wirklich was für sich...

Samstag, 3. November 2012

Sherlock Holmes - Dinge die sonst noch interessieren könnten

So, auf ein neues.

Dann haben wir vom großen Detektiv aber wahrscheinlich auch erst mal eine Weile genug gehört.. bis zur dritten BBC Staffel oder so... *g*

Auf jeden Fall gibt es noch ein paar Dinge mit denen ich tatsächlich liebäugle, bei denen ich mir aber denke: naja, das hat noch Zeit. Lieber langsam machen, dann hat man immer noch was auf das man sich freuen kann, wenn der Tag mal wirklich grauenhaft war.

So habe ich hier zum Beispiel Sherlocks Home: The Empty House von Steven Emecz, dessen Gewinn, so weit ich das verstanden habe, dem Undershaw Preservation Trust zu gute kommt. Wie wichtig Undershaw jetzt wirklich für Doyle war ist wieder eine andere Frage. Aber als Germanist fühle ich mich bei so was immer mehr oder weniger moralisch verpflichtet.

The Baker Street Boys von Anthony Read waren zwischendurch mal günstig. Ein bisschen so wie die Drei Fragezeichen in der Baker Street. Zumindest nach dem Klappentext. Also ideale Entspannungsliteratur.

Überhaupt gibt es was das angeht mehr als genug Auswahl:
Da gibt es einmal Young Sherlock Holmes von Andrew Lane, von der Serie gibt es mittlerweile auch die ersten Ausgaben in Deutscher Übersetzung.
Etwas dunkler, aber für mich nach dem Klappentext interessanter klang die The Boy Sherlock Holmes Serie von Shane Peacock.
Und wenn man den Rezensionen zu Anthony Horowitz The House of Silk/ Das Geheimnis des weißen Bandes glauben will, ist das auch etwas, auf das man sich freuen kann. Ich war ja schon mal an einem Tag durch die Hälfte durch gekommen, bevor sich das Leben mal wieder in den Weg stellte und andere Dinge dringender wurden...

Wer eher ein Fable für Lovecraft hat, sollte mal in The Shadow over Bakerstreet reinlesen, von John Pelan, Michael Reaves und anderen. Nach dem was ich in der Leseprobe gesehen habe ist das eine der gelungeneren Zusammenführungen zweier unterschiedlicher Werke...

Dann gibt es noch ein Crossover zwischen Sherlock Holmes und Dr. Jekyll und Mr. Hyde, unter dem Titel Sherlock Holmes and the two Professors von George Gardner. Damit liebäugle ich jetzt wirklich schon eine ganze Weile.

Carole Nelson Douglas hat außerdem noch eine interessant klingende Reihe geschrieben, deren Titelheldin Irene Adler ist.

Und während ich mit Mary Russell - eine Serie von Laurie R. King in der ein junges Mädchen beim Bienenzüchter in der Nähe in Lehre geht, der dann natürlich kein anderer als Sherlock Holmes ist - bisher nicht so ganz warm geworden bin, klingt A slight Trick of the Mind von Mitch Cullin über einen alternden Sherlock Holmes durchaus vielversprechend.

Und das schöne ist, dass es wenn es um Sherlock geht, eigentlich keine Idee gibt, die so seltsam ist, dass sie nicht doch schon mal jemand ausprobiert hätte:

Rendevous at the Populaire von Kate Workman etwa. Was wäre gewesen, wenn Holmes sich bei einem seiner Einsätz richtig verletzt hätte? Jetzt mal abgesehen davon, dass ich das Phantom der Oper noch nicht gelesen habe... die Leseprobe dazu war... naja, das schlimmste was ich bisher je gelesen habe war eindeutig die Beschreibung wie man Verbrennungsopfer behandelt. Aber das? Kommt gleich auf Platz zwei...

Und es gibt tatsächlich die Theorien, dass Holmes eine Frau gewesen sein könnte. Auch daraus sind Bücher entstanden. Etwa The Final Deduction von David W. Walker.

Am interessantesten sind natürlich immer wieder die Dinge die man selbst findet. Für Leseratten und Bücherwürmer ist das auf jeden Fall ein lohnendes Feld. Vor allem wenn man sich einen Abend - oder auch mal an zwei oder drei Abenden ^_~ - die Zeit nimmt sich durch eBook Leseproben durchzuschmöckern und sich selbst ein Bild von möglicherweise interessanten Titeln zu machen.

Freitag, 2. November 2012

Sherlock Holmes - Buchempfehlungen

So, legt die Beine hoch und lehnt Euch zurück. Das hier wird ein wenig länger dauern. Mit dem Genre habe ich nämlich seit letztem Weihnachten Spaß.

Das Problem ist, dass ich mich bei einigem auch einfach zurück gehalten habe. Man kann viele Sachen ja nur ein einziges Mal zum ersten mal lesen. Und so habe ich mir ein paar Dinge aufgehoben. Gehen wir mal das durch, was ich bisher wirklich gelesen habe und empfehlen kann.

Ich habe letztes Weihnachten direkt mit dem Sherlock Holmes Mystery Magazin angefangen. Die Kindleausgaben waren sehr preisgünstig. Und man hat einiges zu tun, auch wenn nicht alle Geschichten etwas mit Sherlock Holmes zu tun haben.
Es ist eine wirklich angenehme Mischung aus Quasi-Wissenschaftlichen Beiträgen, Kurzgeschichten und der tatsächlich sehr angenehmen Kollumne von Mrs. Hudson.

Außerdem sind schon einige Beiträge von Kim Newman enthalten, die später in Professor Moriarty: The Hound of the D'Ubervilles veröffentlicht wurden. Ich bin bei so etwas ohnehin nicht zurechnungsfähig, einfach weil Kim Newman für mich einer der größten Schriftsteller unserer Zeit ist. Eine Meinung mit der ich glaube ich relativ allein da stehe, da ihn außer mir wohl kaum jemand kennt, aber... naja. In Kim Newmans Vampirserie gab es auch ein oder zwei Verbeugungen von Stoker und Doyle, aber das hier ist einfach Hammer. Der Hauptprotagonist ist wie der Titel schon sagt Professor Moriarty. Die Fälle sind teils an Doyle, teils an andere Geschichten angelehnt... das ist einfach fantastisch. Wobei es hier wirklich hilft, wenn man die zugrunde liegenden Erzählungen mal gelesen hat.

Was ich aus den Mystery Heften auch mitgenommen habe, was ich aber auch schon vorher kannte, ist die wirklich fantastische Krimi Serie rund um Oscar Wilde geschrieben von Gyles Brandreth. Das hat mit Sherlock jetzt wirklich nur noch sehr am Rande zu tun, ist aber ebefalls absolut genial. Vor allem wenn man Wilde mag. Ich meine... es ist Wilde, was kann man da überhaupt falsch machen?

Und dann gibt es was Sherlock angeht noch eine kleine Reihe, mit den Titeln Gaslight Arcanum, Gaslight Grotesque und Gaslight Grimoire. Wer damals Poe in der Oper gesehen hat sollte wirklich mal über The Gaslight Arcanum nachdenken. Wer viel liest kennt das vielleicht: es ein breites Mittelmaß, Dinge die so schlecht sind, dass man sich fragt wie es dafür nur einen Verleger geben kann und ganz selten, von Zeit zu Zeit, auch mal eine echte Perle. Bei der ersten Geschichte? The Comfort of the Seine von Stephen Volk? Ich hab mich gefühlt als hätte mir ein Pferd in die Magengrube getreten. Allein das war den Preis des eBooks wert... musste es auch, weil in dem ganzen Band zwar sonst auch gute Geschichten dabei waren, aber nichts hat hier ran gereicht... (erwähnte ich eigentlich mal, dass Poes August Dupin als der einer der ersten, wenn nicht sogar als der erste Detektiv der Literaturgeschichte gilt?)

Und früher oder später muss natürlich die Frage aufkommen, die sich gerade zu aufdrängt: Toll, der zweite Beitrag über Holmes... und was ist eigentlich so toll daran?
Ich könnte jetzt einbissel in meiner germanistischen Trickkiste knobeln und erzählen warum ich mir bisher das Ende der zweiten BBC Staffel verkniffen habe... oder warum Doyle sich zwischendurch sehr unbeliebt gemacht hat. Ich könnte auch einfach versuchen einzuwerfen, das Doyle - der mit Holmes wahrscheinlich den größten Rationalisten der Welt geschaffen hat - von Spiritismus absolut fasziniert war und sich deshalb nach einer kurzen Freundschaft sogar mit Harry Houdini zerstritt.
Oder, und das ist wahrscheinlich gewinnbringender, ich könnte einfach das Buch von Graham Moore empfehlen. Je nachdem auf welcher Seite des 'Großen Teiches' man bestellt, heißt der Titel entweder The Sherlockian oder The Holmes Affair.
Da sind wirklich die einen oder anderen Ansätze aus der Realität verarbeitet. Und man erfährt unter anderem wie die damalige Zeit auf Doyles Einstellung zu Holmes reagiert hat, dass man sich mit Sherlock Geschichten auch gut besaufen kann, dass das ein teures Hobby ist und dass sich um die Erzählugnen eine eigene Subkultur entwickelt hat... Neben einem Krimi in dem es unter anderem um einen Mord, einen Mordversuch, das Frauenwahlrecht, Bram Stoker und einige andere zeithistorische Einbindungen geht...
Der Mix macht's. Neben einem guten Krimi fällt das Ganze schon fast in den Bereich Infotainment. Auf jeden Fall sehr zu empfehlen!

Wirklich gut den Geist des Originals haben damals The Outstanding Mysteries of Sherlock Holmes von Gerard Kelly vermittelt. Gerade jetzt wo es draußen wieder dunkler und kälter wird ist das genau das richtige für lange Herbstabende.

Und ein oder zwei Bücher aus der Unibibliothek waren auch sehr interessant:

Das wäre zum einen Sherlock Holmes: Historizität von Exotik und Alltäglichkeit von Peter J. E. Malborn. Zugegeben, der Titel ist ein wenig sperrig, aber es geht im Grunde darum mal aufzuschlüsseln, dass während wir uns heute eher über Pferdedroschken und ähnliches Wundern, den damaligen Lesern eher ein Fahrrad exotisch erschienen sein muss.
Ich mag solche Perspektivwechsel einfach.

Und dann gab es da noch Sherlock's Men: Masculinity, Conan Doyle and cultural history von Joseph Aloysius Kestner. Der Vorteil hier war, dass das Buch aufgeschlüsselt hat wie sich die englische Gesellschaft gewandelt hat, während Doyle schrieb. Die Serie erschien immerhin verteilt auf mehrere Jahrzehnte. (Ich wusste vorher auch nicht, dass ich Kulturgeschichten mag, aber die Dinger sind echt gut.)

Erstaunlicherweise war auch Sherlock Holmes and Philosophy von Josef Steiff sehr gut. Ich mag die Buchserie generell, also den Versuch philosophische Konzepte dadurch greifbar zu machen, dass man sie an bekannten Serien veranschaulicht. Aber das war definitiv eines der besten Bücher die ich jemals in der Reihe gelesen habe...

Und, als kleines Schmankerl für alle, die bis hier her durchgehalten haben.
Eines der besten Pastiches die ich bisher gelesen habe ist Steampunk Holmes: The Legacy of the Nautilus von P.C. Martin. Wer mal reinschauen oder reinlesen will sei an der Stelle auf die Webseite verwiesen. Zum reinhören und reinschauen auf jeden Fall ideal. Und ich hibble hier mehr oder weniger dem Veröffentlichungstermin des Audiobooks sowie des zweiten Teils entgegen. Das Buch war wirklich klasse. Wer Steampunk mag, vor allem dann wenn es immer noch nah am original bleibt... unbedingt zugreifen!

Donnerstag, 1. November 2012

Sherlock Holmes - generelle Empfehlungen.

Na dann....

Ich habe - nicht nur, aber auch durch die fantastische BBC TV Serie mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman (Mycroft wurde übrigens von Mark Gattis gespielt, falls zu dem Namen noch jemand ein Gesicht brauchte) - im Laufe des Jahres meine Liebe zu Sherlock Holmes entdecke.

Und ich muss eingestehen, wenn ich die Zeit hätte und das Geld... und vor allem wenn es hier in Halle die Möglichkeit gebe... ich würde schon damit liebäugeln ein Holmsianer zu werden.

Es ist noch nicht mal so, dass ich bisher die Zeit hatte den gesamten Kanon am Stück zu lesen. Ich find einfach das drum herum Hammer.

Womit wir hier bei meinem eigenen kleinen Sherlock Holmes Empfehlungsfaden wären.

Prinzipiell - nicht hauen, ich will heute noch fertig werden, darum ein wenig unterkomplex - gibt es wie gesagt die Werke von Doyle... und ein riesen drum herum, dass man im allgemeinen als Pastiche zusammenfasst. Dafür gibt es keine wirklich gute Übersetzung, gemeint ist aber ein möglichst realistisches Nachahmen des Originals, in dem Fall der Werke von Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes.

Und - nennt mich kleingeistig - aber das ist einer der Gründe warum es um Sherlock Holmes drum herum sehr viele wirklich lesenswerte Literatur und Hörspiele gibt. Viele bemühen sich direkt den Geist des Originals einzufangen. Das nachfolgend erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist einfach nur eine kleine Einführung in eine Welt in der man mit Literatur wirkliche Wunder schaffen kann.

Fangen wir mal mit den Podcasts an, die das Netz so her gibt:

Da wäre zum einen I hear of Sherlock Everywhere. (Mir persönlich einen Hauch zu wissenschaftlich. Unglaublich informativ, aber ich habe normalerweise keine Ahnung wer die Studiogäste sind und warum es absolut fantastisch ist, dass auch diese mal vor ein Mikro treten. Wobei das ganze im Laufe der Folgen ein wenig Laienfreundlicher geworden ist.)

Und dann gibt es noch die Baker Street Babes. Eine Reihe von Frauen die eine Podcast rund um Sherlock Holmes machen, etwa genauso begeisterungsfähig sind wie ich und sich in erster Linie auf die Neuheiten stürzen.

So, und jetzt habe ich mal kurz überschlagen. Wenn ich hier auch noch die Bücher dazu nehme, dann wird der Beitrag wieder zu lang. Daher gibt es an der Stelle nur noch kurz Trivia am Rande. Die Buchempfehlungen kommen dann morgen.

Bis dahin könnt ihr Euch ja mal anschauen was es alles an Filmen gibt die einen reizen.

Während ich selbst es bisher nicht bis zu Basel Rathbone geschafft habe - auch wenn ich mir einige seiner Hörbuchaufnahmen mal angehört habe, sehr schöne Stimme - empfehle ich auf jeden Fall Jeremy Brett. Ich hatte mir vor über zwei Jahren mal die Gesamtbox importiert und der Vorteil ist nach wie vor: die Folgen sind in sich abgeschlossen. Man kann sich ohne große Sorgen um die Chronologie einfach hier und da mal eine Folge gönnen. Zumal ich Brett echt klasse finde. Gut, wenn man dem Internet glauben schenkt, dann hat ihn die Rolle mehr oder weniger bei lebendigem Leibe aufgefressen. Aber ich habe immer noch das Musgraveritual vor Augen. Natürlich ist Sherlock Holmes Kokaingebrauch heute eher schwierig (damals war das eine allgemein übliche medizinische Anwendung) aber Holmes wie er offensichtlich High in der Ecke hängt und sich trotzdem innerhalb kürzester Zeit fängt wenn es endlich wieder etwas zu tun gibt.. Ich mags. Nicht alle Folgen haben Weltniveau. Aber ich finde trotzdem dass es ganz großes Kino ist. (auch wenn es nur im Fernsehen lief.)

Die Filme mit Robert Downey Jr. und Jude Law muss ich an der Stelle wahrscheinlich nicht extra erwähnen. (Apropo Robert Downey Jr. ... Kennt hier jemand Kiss Kiss Bang Bang? Von den Machern von Leathal Weapon. Das war damals Grund genug zuzugreifen. Und am Ende läuft ein Lied. "You fell in love with a broken heart..." Nun, seit dem weiß ich dass der Mann auch singt. Das Album heißt The Futurist und man kann das auch im Netz Probehören. Während ich selbst das für netten Pop halte kenne ich tatsächlich mehrere Bekannte, die von dem Album absolut hingerissen sind.)

Wer mal wirklich lachen möchte, kann sich mal das DVD Cover des Sherlock Holmes Filmes mit Ben Syder heraus suchen. (Gesehen habe ich den noch nicht. Kennt den Film wer? Ist der so schlimm wie das Cover vermuten lässt?)

Dann muss ich sagen, dass ich Rupert Everett als Schauspieler sehr schätze, den man ebenfalls in einem Sherlock Holmes Film sehen kann. Ich bin noch nicht dazu gekommen den Seidenstrumpfmörder zu schauen, aber der Trailer sah wirklich gut aus.

So, und bevor das hier eine unsinnige Liste wird nur noch ein Film: Das Privatleben des Sherlock Holmes. ARTE hatte den vor einer halben Ewigkeit mal im Programm gehabt. Irgend etwas an der Art Holmes schon fast menschlich erscheinen zu lassen, hat sich wirklich tief in mein Gedächtnis eingegraben. Ich weiß, das wird von vielen nicht als der beste Sherlock Holmes Film auf diesem Planeten gesehen, aber ich mag ihn wirklich.

So, nur noch zwei Sachen:

Hörbücher. Einmal angefangen ist das ein Fass ohne Boden. Geschmäcker sind verschieden. Ich habe mich damals erst mal in der Stadtbibliothek eingedeckt und fand die Serie von Maritim ganz gut. Jedem das seine. Wer Zeit und Nerven mitbringt wird auch seine Lieblingsumsetzung irgendwann finden. Und wer mit... sagen wir mal, einer stark schwankenden Qualität leben kann, der kann sich mal auf Streifzüge durch das Netz begeben. Die meisten von Euch dürften Projekt Gutenberg mittlerweile kennen. Das schöne an gemeinfreien Werken ist, dass man sie auch gemeinfrei weiter verarbeiten kann. Die Schattenseite sind kostenpflichtige Gutenbergtexte auf Amazon. Die Sonnenseite sind - mitunter übrigens auch sehr gute - Lesungen  der gemeinfreien Texte. Das Prinzip selbst war glaube ich eigentlich mal dafür gedacht, Blinden den Zugang zu Literatur zu erleichtern, aber wie das so ist: Hörbuchfans gibt es immer irgendwo. Und wer ein wenig schmerzunempfindlich ist und entsprechend Zeit mitbringt, der wird hier auch fündig...

Und Spiele... tja... einfach nur damit ich es an der Stelle mal gesagt habe. Ich mag Point'n'Click Adventures total. Zum einen ist es das Genre das einen eine ganze Weile beschäftigt und dabei gleichzeitig normalerweise sehr geringe Rechneranforderungen stellt, so dass man normalerweise auch mit älteren Rechnern noch ein Stück weit kommt. Und wer mal Monkey Island oder Gabriel Knight oder Day of the Tentacle gespielt hat oder... naja, Grafik ist eben nicht immer alles, wenn die Handlung gut genug ist. (Seit dem ersten Gabriel Knight Teil kann ich allerdings When The Saints go Marchin' In nicht mehr hören...)
Tja, bei so viel Liebe zum Genre müsste ich an der Stelle doch eigentlich noch was tolles über die diversen Spiele zu Sherlock Holmes, sagen... oder?
Erm... es tut mir leid, aber die Antwort ist leider nein. Eines der Wimmelbildspiele die ich mal ausprobiert habe, hat sich schon nach den ersten fünf Minuten aufgehangen. Die meisten anderen Spiele (etwa Sherlock Holmes und der Perlenohrring) sind keine Rätselspiele sondern eher Filme zum Durchklicken und so tun als würde man verstehen was der Rechner gerade von einem möchte. Und nachdem ich von den Agatha Christie PC Spielen damals auch nicht begeistert war habe ich das ganze einfach aufgegeben.
(Auch wenn eine Freundin Sherlock Holmes vs. Arsene Lupin nicht schlecht fand. Ich mag Lupin, aber mir war irgendwann einfach das Geld zu schade.)
Das meiste kann man per Demo mal antesten, um sich selbst ein Bild zu machen. Und wie gesagt: die Geschmäcker sind verschieden. Ich würde aber eher einen Bogen drum machen.

ALLERDINGS:
es gibt ein paar ganze nette Brett und Kartenspiele. Und für Menschen mit Humor, die ihren eigenen Sherlock entdecken möchten, empfehle ich Black Stories. Ich habe das mit einer Freundin anfang des Jahres bei einer längeren Zugfahrt gespielt... und ja, wir haben das Abteil gut unterhalten. Man bekommt auf der einen Seite eine Kurzzusammenfassung des Geschehens. Und auf der Rückseite steht was wirklich passiert ist. Einer aus der Runde liest die Langversion und die anderen müssen dann mit geschicktem Raten und Nachfragen versuchen den eigentlichen Tathergang zu knacken. (Ich sage bewusst Tathergang. Meistens, aber nicht immer, ist jemand gestorben.) Spätestens wenn Fragen nur noch mit einem ehrlichen "Jein" beantwortet werden können, wird es richtig lustig...

So, und die Buchempfehlungen folgen dann morgen. ^^

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Bücher die mir in der Uni den Allerwertesten gerettet haben

Es gibt tatsächlich ein oder zwei Dinge, die einem in der Uni das Leben einfacher machen können. Dazu gehört auch das Vortäuschen maximalen Wissens bei minimalem Durchblick.

Was mir dabei wirklich geholfen hat war ein Buch von Derren Brown - ich dachte eigentlich ich hätte darüber hier schon einmal geschrieben, dem scheint aber nicht so - mit dem schönen Titel Tricks of the Mind.
Man lernt bei der Gelegenheit einige interessante Dinge über den Aufbau einer Magiershow oder einer Hypnosenummer.
Vor allem aber erfährt man wie man lernt.
Dazu gibt es auch ganze Bücher. Wer es also wissenschaftlicher mag kann es mit The Art of Memory von Frances A Yates versuchen. Mir war es zu trocken und ich lese sonst wirklich viel in Englisch, aber das ist dann wirklich die Erklärung, wie man seinen eigenen Erinnerungspalast zusammen bastelt.
Wem extra Vercodungen von Zahlen und Buchstaben zu anstrengend sind, dürfte Derren Brown reichen. Das Peg System und ähnliches kann man dann ja überspringen.
Wer auf den Magie Teil verzichten kann (es wäre schade drum, das Buch ist wirklich gut und vor allem selbstkritisch), es lieber populärwissenschaftlich mag und noch ein paar Dinge über das Gehirn lesen möchte, kann es ja mal mit Moonwalking with Einstein von Joshua Foer versuchen. Allein das Bild ist doch wahrhaft einprägsam, oder?
So aber so bleibt es dabei: Lernen mit ausgedachten Bildern funktioniert.

Ich habe ein absolut grauenhaftes Gedächtnis wenn es um Zahlen geht. Daran hat sich leider nichts geändert, auch weil ich es nie versucht habe mich da zu verbessern. Aber mitunter lassen sich mit einer Light-Version der Tricks Namen leichter merken.

Dabei ist die beste Memory Technik leider immer nur so gut wie ihr Benutzer. Als kleines, wenn auch nicht sehr rühmliches Beispiel:
Irgendwo hatte ich den Namen Larry Landweber gelesen, und irgendwie war ich der Meinung dass ich mir den merken sollte.
Also habe ich mir eine Computerfigur mit dem Namen Larry vorgestellt (ja, ich hatte eine Jugend, danke der Nachfrage) die an einem Webstuhl sitzt und ein Land webt. Und damit man das mit dem Land auch wieder erkennt habe ich nicht ein Haufen Gras oder so was genommen, sondern gleich die Kontur von Deutschland, da steckt ein Teil des Zielwortes gleich im Wort drin und von Deutschland weiß ich wenigstens grob wie die Kontur aussieht..
So, was ist das Problem mit diesem Bild? Es war einprägsam. Kein Zweifel. Ich kann das heute noch auf Kommando beschreiben.
Das Problem ist ein anderes: ich habe mich bis heute nicht aufraffen können nachzuschauen WARUM ich mir den Namen eigentlich merken wollte.

Und genau darum ist jede Memo Technik nur so gut wie ihr Anwender...
In dem Fall war der Anwender eher so suboptimal.

UND, was man gerade bei privaten Gesprächen immer mal versuchen kann: Bullshitting für Anfänger und Fortgeschrittene. Oder wie Pierre Bayard sein Buch nannte: Wie man über Bücher spricht die man nicht gelesen hat.
Ich habe tatsächlich schon sehr interessante Gespräche über Filme geführt von denen ich kaum mehr als drei Internetfotos kannte. Zum Beispiel Blade Runner. (Sorry, R.) Mit "düsterer Optik" und den 30 Seiten aus dem Buch, dass ich mal angefangen hatte, habe ich mich 10 Minuten sehr wacker geschlagen. Gut, es gab viel affirmatives Kopfnicken und ein paar Abschweifungen zu Themen mit denen ich mich tatsächlich ein wenig auskannte.
Aber es hat keiner gesagt dass etwa Der Name der Rose kein Sprungbrett für ein Gespräch über Mediavistik sein kann, über Umberto Eco oder die Filmkarriere von Sean Connery. Man muss es nur wollen.
Und sich vor allem zutrauen.

Und wie oft wird man wirklich auf eine konkrete Frage festgenagelt, wenn man das ganze Drumherum irgendwie in die Antwort einfließen lassen kann? (Selbst einer meiner Dozenten hatte mir mal den Tipp gegeben, dass es helfen kann schon vorher zu wissen was man eigentlich alles sagen möchte - unabhängig von den Fragen die einem gestellt werden.)

Und apropo Eco: Ich mag den Mann nur bedingt. Ich kann auch mit dem Namen der Rose wenig anfangen. Das Buch hat zu viele, ewig lange beschreibende Passagen. (beweist mir das Gegenteil, los. ;P) Und wenn selbst die Journalisten meinte das beste am Friedhof in Prag wäre das erklärende Heft mit Zusatzmaterial... na ich weiß ja nicht.
Aber, wovon eine Freundin mir immer wieder vorgeschwärmt hat - selbst als längst ersichtlich wurde, dass ich es mir weder kaufen noch es lesen würde - war Ecos Buch Wie man eine wisssenschaftliche Abschlussarbeit schreibt.
Das Buch muss, gerade wenn es darum geht Gedanken zu strukturieren und zu Papier zu bringen, wirklich gut sein.


P.S.: Allerdings kann nichts davon ausgleichen um wie viel das Leben einfacher werden kann, wenn man sich einfach ein paar gute Freund sucht, die einen in den schlimmsten Situationen immer wieder aufbauen...

Dienstag, 30. Oktober 2012

Scrivener

So, nachem Ihr gestern mehr oder weniger gutmütig meine Vorliebe für den Doc ertragen habt, gibt es heute etwas eher... nützliches.

Erm, es gibt ein paar Bücher - ich glaube daraus sollte ich mal eine kleine Serie machen - die einem wirklich weiter helfen.

In der Hoffnung mir so etwas zu geben, hatte mir zwischendurch C. ein Buch in die Hand gedrückt: Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin von Sascha Lobo und Kathrin Passig

Sagen wir es mal so: beim allerschlimmsten Prokrastinieren, einem Hang zum Messietum und einem geregelten und relativ hohen monatlichem Nettoeinkommen, kann man das mal gelesen habe.

Alle anderen werden darin wahrscheinlich eher die Darstellung von Luxusproblemen sehen... aber gut, das ist nur meine Meinung.

Auf jeden Fall hat das Buch mir eine Software in Erinnerung gebracht, die schon mal im Rahmen des NaNoWriMo (der nächsten Monat übrigens wieder statt findet) empfohlen wurde:
Scrivener.

Das ist einer von den Momenten, in denen man sich wünscht, die Software einfach eher gesehen zu haben.
Das hätte ich für meine Abschlussarbeit gebraucht: Schreiben, in kleine Stückchen Unterteilen und nach Bedarf und sich ändernder Struktur hin und her schieben. Was hätte mir das alles für Nerven geschont.
Und ja, die 30 Euro hätte ich dafür ausgegeben, wenn ich es eher gesehen hätte. Auch wenn ich hier genug funktionierende Schreibprogramme habe. (Wer beim Schreiben alle anderen Fenster ausblenden möchte oder den Retro-Klang einer Schreibmaschine braucht, kann es ja mal mit Q10 versuchen - und nein, da geht es nicht um Schönheitspflege.)

Scrivener verfügt über einige andere nette Eigenschaften, wegen denen ich das Programm zumindest zum probieren jedem Mal ans Herz legen würde. Für Schriftsteller ist es einfach ein wunderbares Spielzeug, weil es Aktplanungen, Zusammenfassungen und Storylines einfacher handhabbar macht und absolut nichts löscht, auch wenn man es in den Papierkorb schiebt.
Ein eigener Namensgenerator ist auch dabei.
Die aktuelle Version der Dokumente wird online gespeichert. (Cloud basiert glaube ich, was auch nicht jeder Manns oder jeder Fraus Sache ist, aber meine Güte, wer schon mal mitten im Schreiben einer Unihausarbeit von einem Virus überrascht wurde wird das zu schätzen wissen. )
Die 30 Tage Test Version meint 30 Tage. Die müssen nicht zwingend aufeinander folgen. Das ist doch auch mal was.
Und wenn man sich beim Ausprobieren denkt: ein nettes Spielzeug, aber nichts für mich, dann bekommt man trotzdem alles was man in der Zwischenzeit mit der Software erstellten Daten und Dokumente einfach in einem handlichen Format ausgespuckt.

Ich find es Hammer und überlege immer noch...
Studentenrabatt ist ja nichts mehr für mich, aber ich liebäugle mit einer Haushaltslizens...
Mal schauen.

Aktuell ist es eigentlich mehr oder weniger nur ein nett zu handhabendes Spielzeug für die paar Dinge die ich im Moment nebenbei schreibe. Aber während ich noch an meiner Magisterarbeit gesessen habe... das wäre wirklich hilfreich gewesen. (Zumal es das Programm für Windows und für Mac gibt... nur Linux geht glaube ich mal wieder leer aus...)

Montag, 29. Oktober 2012

Doctor Who Merchandise

Ach ja, und Erfahrungswerte:

Es gibt einige Doctor Who Hörspiele, bei denen ich sagen muss, dass die Qualität in etwa genauso durchwachsen ist wie bei dem Büchern zur Serie. Einiges davon ist wirklich gut, Anderes ist eher durchwachsener Blödsinn. Im Grunde kommt nichts davon an die Serie selbst heran.

Teilweise ist es einfach schwer den verschroben genialen Charakter der Fernsehfolgen einzufangen. Zumal in den zusätzlichen Veröffentlichungen oft der Fokus von den eigentlichen Hauptfiguren zu neu erfundenen Nebencharakteren verschoben ist.

Auch wenn ich ehrlich bin: manche der Folgen wurden unter anderem von Matt Smith (The Doctor himself) oder Arthur Darvill (Rory) gesprochen. (Es gibt auch ältere Folgen die von David Tennant gesprochen wurden) Und es gibt Menschen, denen würde man auch dann noch zuhören wenn sie das Telefonbuch vorläsen.... dafür ist der Import allerdings im allgemeinen etwas zu teuer...

Was allerdings wirklich empfehlenswert ist: der Soundtrack zur Serie. Ich habe mir den zur sechsten Staffel gegönnt und muss sagen: der ist wirklich gut.

Der Rest ist eher fur Hardcore-Fans...

Wobei eine Freundin neulich eine Doctor Who Tasse geschenkt bekommen hat. Die war durchaus fluffig. *g*

Doctor Who

So, das schöne an einer längeren Blog Pause ist ja, dass sich auch ein paar Themen angesammelt haben über die man aus dem Stand schreiben kann.

Für Alle die damit Liebäugeln zu studieren, möchte ich an dieser Stelle die wichtigste Erkenntnis meines gesamten Studiums kurz zusammen fassen: In der Uni geht es nur nebenbei um Wissenvermittlung. Im Grunde ist es ein Belastungstest. Und wer es nicht versteht sich von Zeit zu Zeit einfach zu entlasten, der merkt das früher oder später gesundheitlich.
(Ich kenne nicht nur genug Menschen bei denen das zutrifft, ich nehme mich da mittlerweile auch nicht mehr aus.)

Als ich nun vor etwa drei Monaten etwas länger die Couch gehütet habe, habe ich meine Liebe für Doctor Who entdeckt.

Ich gehöre - normalerweise - nicht zu den Menschen die irgend eine Serie - egal welche - am Stück durchsehen.

Zumal viele Serien mit dem Bösewicht bzw. Monster der Woche ja auch darauf ausgelegt sind, dass man jede Woche eine abgeschlossene Handlung sieht.


(tldr und alles, aber hey: es ist eine der genialsten Serien die mir je untergekommen sind. Das wäre dann die Kurzfassung.)

Sonntag, 28. Oktober 2012

Wo kann man Arbeiten eigentlich günstig binden lassen?

So, während ich hier im Hintergrund auch schon mal an den ersten neuen Beiträgen feile - ich sag nur "Don't blink!" - hab ich mal noch eine Frage an alle die das mit der Uni auch schon hinter sich haben oder sonst mal in die Verlegenheit gekommen sind irgend etwas Größeres Drucken und Binden zu lassen.

Ich bin ja ehrlich, ich habe meine Arbeit damals "nur" Klemmen lassen und zwar bei CopyGeist in der Geiststraße. Das ist in dem Sinne keine Schleichwerbung, ich weiß mittlerweile einfach nur dass ich mit meinen 55 bis 60 Euro für 3 Exemplare ziemlich gut davon gekommen bin. Vor allem wenn man sich andere Preisvorschläge anhört.

Nun hat eine Freundin von mir allerdings das Problem, dass sie Ihre Arbeit später wird Binden lassen müssen. Also so richtig mit zugeschnittenen A3 Bögen, und in der Mitte falten und mit Faden zusammen binden und so. Ich bin da nun nicht ganz auf dem laufenden, aber ich behaupte mal frech, dass das wahrscheinlich noch Handarbeit ist. Ich habe irgendwie Probleme mir dafür eine Maschine vorzustellen. Und als ich dann hörte dass die Preisvorschläge die man ihr gemacht hat im unteren dreistelligen Bereich liegen... ich sag mal: Holla die Waldfee.

Das schreiben von solchen Arbeiten (im Schnitt 100 Seiten) ist ja nun schon nicht das günstigste Hobby dass man auf diesem Planeten haben kann. Aber das klang dann irgendwie doch ein wenig viel.

Weiß jemand ob man so etwas hier auf die Ecke auch für unter 100 Euro hinbekommt? Kann zwar auch der weitere Umkreis sein, aber bitte noch so nah, dass die Ersparnisse nicht von den Benzinpreisen aufgefressen werden...