Sonntag, 9. Dezember 2012

I go about things the wrong way...

Bonus Punkte wer den Titel oben schon jetzt erkennt.

Ich habe hier ja keinen Hehl daraus gemacht, dass ich den Kindle und das App genial finde, vor allem weil man für sehr wenig Geld geniale Dinge findet.

Ich habe - vor gar nicht so langer Zeit - einmal angefangen Frankenstein zu lesen. Das Original, von Mary Shelly. In erster Linie weil mir mal wer gesagt hatte, dass die Kreatur (Frankenstein selbst ist ja eigentlich der Schöpfer, auch wenn das mehr oder weniger Synonym verwendet wird) riesig gewesen sein soll. Miniaturisierung erfordert eben können und das war beim ersten Versuch noch nicht da. (Es gibt vom germanistischen Standpunkt noch ein paar weitere interessante Dinge über das Buch zu sagen, aber ich hab heute beim besten Willen keine Lust über Byron zu reden oder darüber was ich von Percy Shelly halte... selbst nach Polidori ist mir heute nicht mehr)

Tja... von Frankenstein habe ich vielleicht 50 Seiten geschafft. Sicher auch eine Wissennslücke die man schließen kann, aber für den Moment? Für den Moment geht es auch so. Es ist immer wieder erstaunlich wie gut man über Dinge reden kann von denen man nur begrenzte Ahnung hat.

Und dann ist mir auf Amazon, wirklich zufällig, die Version von Nick Dear in die Hände gefallen (ISBN 0571277217). Es gar vor einer Weile ein Theatestück in London, das teilweise auch in die Kinos der Welt übertragen wurde, und ja, ich und N. waren ehrlich am überlegen mal hin zu schauen, auch wenn Aufwand und Nutzen wahrscheinlich in keiner Relation gestanden hätten.

Keine Ahnung ob ich mir für 12 Euro das richtige Buch holen würde, aber für vier Euro der eBook Download? Immer her damit.

Knapp 90 Seiten. Lesbar in merklich unter zwei Stunden. Geschrieben mehr oder weniger aus der Sicht der Kreatur...

Ich weiß dass den Ansatz nur sehr wenige Verfilmungen gewählt haben, wenn überhaupt.
Es geht an die Nieren...
Das sind Abende in denen man in unter zwei Stunden mit der Welt fertig ist.

Vielleicht ist es unfair, aber danach ist mir Vikors Version offen gestanden egal. Ich will seine selbstgerechte Sicht nicht mehr lesen.

Und ich wünschte ich hätte das doch gesehen.

Ein Script das einem in zwei Stunden die gute Laune versauen kann, muss auf der Bühne Hammer sein.


Wer also noch nach was gutem zum Lesen sucht, selbst wenn Theaterskripte da normalerweise nicht dazu gehören: nehmt Euch mal die Zeit. Gerade zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, kann so was einiges in Relation setzen...



Ach ja, der Titel weiter oben ist übrigens eine eine Zeile aus The Smiths "How Soon is Now".
Wer Zusammenhänge findet darf sie behalten.