Freitag, 30. Oktober 2020

Hades

Meine neue Obsession ist übrigens Hades für die Switch.

Ihr kennt mich nicht gut genug um zu wissen wie brüllend-komisch es ist, dass ausgerechnet ich mich hinstelle und mir einen Weg aus der Unterwelt metzle, aber: das Spiel ist Hammer.

Je öfter man stirbt desto besser wird man. (Das ist meine inoffizielle Parade-Disziplin bei solchen Spielen. Läuft also.)

Und nebenbei muss man sagen: so schlecht sind die Leute "daheim" gar nicht. (Es gibt sogar einen Hund, der sich freut wenn man mal wieder vorbei schaut und ihn krault. Und ja, es ist der Hund.)

Ganz nebenbei frischt man sein Wissen über griechische Mythologie auf.

Und da man nie wirklich vorher weiß was einen erwartet... und die Unterwelt ja auch noch ein wenig ausgebaut werden muss... ganz ehrlich: das Spiel ist super.

Nein, ich bin noch nicht wirklich "durch".

In so fern warten noch einige Überraschungen auf mich.

Aber ich kann es ehrlich empfehlen.

(Und für eher Unbegabte wie mich gibt es einen Gott-Modus, der das Spiel nach jedem Trip nach Hause ein wenig einfacher macht.)

(Oh, und der Soundtrack ist auch empfehlenswert. So weit ich das mitbekommen habe ist er vollständig (als Werbemaßnahme) auf Youtube zu finden. Wer einfach mal zwei Stunden atmosphärische Akustik braucht: reinhören lohnt sich.)

Freitag, 23. Oktober 2020

Monster Camp

 ... ist draußen.

Wer von Euch möchte raten was ich heute mache? ^_~


Die Demo hatte ich mir schon angesehen.

Mir fehlt Liam, Aber es ist genauso wild wie Monster Prom. \^o^/

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Taiko no Tatsujin: Drum'n'Fun!

Womit ich übrigens beängstigend viel Zeit verbracht habe:

dem oben erwähnten Nintendo Switch Spiel.

Es war vor einer Weile im Angebot und trotzdem noch ordentlich teuer. Und selbst im Spiel wir einem ans Herz gelegt, dass man bitte wirklich 10 bis 20 Minuten Pause pro Stunde macht.

ABER.

Das macht süchtig.

Wahrscheinlich gerade weil es denkbar simpel ist:

Es läuft ein Lied und man soll die Rythmusstrecke nach den Vorgaben "nachtrommeln".

Eine Runde dauert wenig mehr als eine Minute.

Und im Grunde gibt es nur zwei Knöpfe mit denen man spielen kann.

Ursprünglich wollte ich "nur mal in die Demo schauen".

Dann wurden Lieder frei gespielt. Dann habe ich den VS. Modus entdeckt. Und die Mini-Spiele. Und ein paar der Zusatzinhalte sind sogar kostenlos...

Und irgendwie ist schon wieder der halbe Abend weg. XD

Dienstag, 20. Oktober 2020

Um auch mal was positives zu sagen

Einen Tag bevor ich ungewollt Freizeit hatte, fand sich tatsächlich noch eine Arbeitskollegin die sich mit mir Faust als ein-Mann-Solo-Stück angesehen hat - als leicht verkühlte Freiluftveranstaltung im Moritzburggraben.

Es ist vielleicht nicht der ideale Zeitpunkt zu erklären, wie angenehm es sein kann sich einfach mal mit einem Getränk hinzusetzen und anderen beim Arbeiten zuzusehen... (was eine Umschreibung für Theater ist) ...aber Spaß gemacht hat es trotzdem.

Es hilft eben auch, dass dieser Faust kein statisches Stück ist, sondern sich jedes Mal leicht ändert.

Gut, ich habe ein wenig den Überblick verloren wie viele Versionen ich mir davon mittlerweile angesehen habe, aber:

dieser Abend war eine Vorstellung mit der ich mich anfreunden konnte.

(Wer weiß: wenn ich diese Version als Erstes gesehen hätte, wären Euch vielleicht die ganzen Posts des Jahres ersparrt geblieben. ;P )

Ich bin sogar ehrlich beeindruckt, wie wenige Nuancenänderungen dafür nötig waren.

Chapeau.

Ein Wermutstropfen bleibt:

Gretchen konnte auch diese Version nicht für das 21sten Jahrhundert retten. Aber wenn man schon eine lustig-informative Ausgabe von Goethe vor sich hat, muss man darüber hinaus nicht auch noch das Unmögliche wollen.

Tja... und wenn nicht gerade 2020 wäre, würde ich noch mindestens zwei weitere Personen zu genau diesem Abend mitnehmen. (Corona-Versprechen muss man halten.)

Nur so wie die Dinge gerade laufen... wir werden sehen.

Sonntag, 18. Oktober 2020

The Year of Magical Thinking: The Play - Joan Didion

Ich versprechen, privat bin ich ein humorvoller und lebenslustiger Mensch, man merkt das im Moment nur nicht so:

Ich hatte neulich ein wenig ungewollt Freizeit, mit der ich wenig mehr machen konnte als den Kindle festhalten. Und manchmal muss es einfach etwas kurzes sein.

Zum Inhalt: Joan Didion - die sehr erfolgreich als Schriftstellerin und Journalistin gearbeitet hat - verlor innerhalb eines Jahre ihren Mann und ihre Tochter. Und genau diese Zeit nannte sie ihr Jahr des magischen Denkens. Oder wie man es auch zusammenfassen könnte: die Zeit zwischen Verlust und Trauer.

Sie hat über das Jahr ein ganzes Buch geschrieben (das ich mir sicher auch noch durchlesen werde). Und aus diesem Buch wurde hier ein einziger Monolog.

Es ist wirklich nicht das einfachste Thema.

Aber gleichzeitig ist das mit der menschlichste Text der mir dieses Jahr untergekommen ist.

Und genau darum würde ich The Year of Magical Thinking: The Play tatsächlich weiterempfehlen.

Dienstag, 13. Oktober 2020

Those are the days...

Ich hatte mich letzte Woche mit einer Kollegin unterhalten und wir sind aus zwei sehr unterschiedlichen Perspektiven zur gleichen Erkenntnis gekommen:

Das Jahr kannst du abhaken.


Also nimmt man noch alles mit was nicht schnell genug flieht.

Auf die Art bin ich am Wochenende nicht nur bei einem Lightcap Konzert gelandet, sondern auch bei der mehr oder weniger offiziellen Eröffnung der neuen Räume der Volksbühne am Kaulenberg.

Was Lightcap angeht... wie umschreibe ich das? Wenn ich möchte, dass mir jemand das Trommelfell weg brüllt, gehe ich woanders hin. Lightcap ist eher die Sorte Musik bei der sich der Blutdruck nach unten regelt. (Der geneigte Interessent findet auf Youtube leicht genug ein paar Hörproben.)

Und die Volksbühne?

Ich weiß nicht genau wann ich das letzte Mal blankes Mauerwerk als gemütlich bezeichnet habe, aber die Mischung aus Bühne und 'die aktuelle Tageskarte steht mit Kreide an der Wand geschrieben' hat was.


Mal sehe wie oft solche Abende dieses Jahr noch gehen...

Sonntag, 11. Oktober 2020

Can you hear me? - Otsuichi

Irgend jemand hat die Woche Otsuichi empfohlen. Eigentlich auch als Horrorautoren.

Ich hab sein Goth immer noch irgendwo auf meiner endlosen Liste an Dingen die ich irgendwann mal lesen möchte. Dieses mal habe ich mich aber für den Weg des geringsten Wiederstandes entschieden:

Es gab nur einen Manga von ihm den ich spontan zu einem humanen Preis auftreiben konnte:

Can you hear me?

Zwei Außenseiter, die durch ein imaginäres Telefon miteinander verbunden sind und sich gegenseitig unter die Arme greifen?

Ist doch erst mal ganz fluffig...

Das ist es tatsächlich.

Bis...


Ich will die Pointe nicht verraten. Aber das ist so ziemlich das Traurigste und gleichzeitig Menschlichste was ich seit Ewigkeiten gelesen habe.

Wer mal eine Stunde für sich hat - und vielleicht ein oder zwei Taschentücher - kann hier seinem eigenen Herzen beim bröckeln zuhören.

Das war offen gestanden nicht das was ich erwartet hatte, aber wirkte wahrscheinlich gerade deswegen um so effektiver.

Samstag, 10. Oktober 2020

Das heutige Stück Alltagsnostalgie...

 ... ist eine Packung Cola-Vitraletten, die sich an der Kasse in mein Gesichtssfeld drängte und darauf bestand, dass ich sie an einen besseren Ort mitnehme...

Sonntag, 13. September 2020

T2O

Gestern Abend noch etwas zu finden, dass ich mir tatsächlich ansehen wollte, hat tatsächlich länger gedauert.

Ich bin am Ende bei T2O gelandet.

Ja, dass ist auch eine chemische Formel. Es ist aber eben auch der Name der Band der Bühnen Halle.

Und wo auf dem Uniplatz schon einmal aufgebaut war...

Man muss der Fairheit halber sagen: alles Cover.

Aber dafür ist dann eben auch Alles dabei:

von Walk This Way, über No Doubt, bis hin zu einer erfreulich gut gesungenen Version von Bring me to Live von Evanescence. (Und seien wir ehrlich, die Noten muss man echt erst mal treffen.)

Weitere Nebenwirkungen:

Ich habe mir (glaube ich) zum ersten Mal bewusst den Text von Dire Straits - Money for Nothing angehört. (Google hat mir freundlicherweise nicht nur verraten, dass ich mich nicht verhört habe, sondern auch worum es in dem Lied überhaupt geht.)

Und Blackest Eyes von Porcupine Tree. Das Lied ist von 2002. (Und wenn man den Kommentaren auf Youtube glauben darf: es geht um Ted Bundy. Natürlich fallen mir mal wieder die besonders 'lebensbejahenden' Lieder auf.) Nun stelle ich mir seit gestern Abend die Frage: wo habe ich das Lied schon einmal gehört? (wahrscheinlich irgendwann innerhalb der letzte 18 Jahre...)

Ich bin ehrlich: da wo ich saß hat es gezogen wie Sau. Ich brauche das echt nicht mehr jede Woche. Aber von Zeit zu Zeit ist das genau die richtige Sorte Samstagsunterhaltung. Sound. Stimmung. Bekannte Lieder.

Gerne wieder...

Samstag, 12. September 2020

Kulturspektakel auf dem Uniplatz - Spotlights OFFszENE

Ja, ich war heute 16:30 Uhr da:

der Spielauftakt der freien Szene.

...

Und ich habe immer gesagt: wenn eine Rezension zu sehr Richtung unfaires Meckern geht, dann schreibe ich sie halt nicht.

Ich werde versuchen mich auch weiterhin daran zu halten.


Daher nur eine Frage am Rande:

Der Mensch mit der Hundemaske, dem Mantel und dem Lautsprecher?

Zu welchem Stück / Theater gehört dieser Beitrag ursprünglich?

Samstag, 5. September 2020

A Curious Guide to London von Simon Leyland

Eines meiner anderen Hobbies sind Bücher über London, Großbritannien, das Vereinigte Königkreich und alles was dort irgendwie in der Ecke liegt oder damit zu tun hat.

Dazu gibt es wirklich sehr viel Auswahl:

trocken umfangreiches von Peter Ackroyd, eines der größten sozialgeschichtlichen Werke aller Zeiten von David Kynaston, historisches von Virginia Woolf, die Anekdoten die nicht im Reiseführer stehen von Ben Judah, mal wieder Bill Bryson, die Tagebücher von Samuel Pepys...

Ganz ehrlich, allein mit den Büchern über London kann man wahrscheinlich ein ganzes Leben füllen. (Und da ich in der Regel keinen Kopf für Jahreszahlen habe...)

Und gerade weil es so viel gibt, findet sich auch immer wieder etwas, das praktisch perfekt für die kleine Pendlerfahrt zwischendurch ist.

Ein Beispiel: A Curious Guide to London von Simon Leyland.

Dieses Buch nahm seinen Anfang an einem regnerischen Tag in einem Pub, als ein ehemaliger Zeitungsverkäufer Anekdoten aus London zum besten gab. Einiges davon klang ehrlich... abenteuerlich, entspach aber alles der Wahrheit. Und Leyland fing an solche Anekdoten zu sammeln. Das resultierende Buch ist in Stadteile unterteilt und ich denke keiner der Beiträge ist länger als zwei oder drei Seiten. Irgendwo zwischendrin hat sich Bismark auch mal ordentlich besoffen. Was jetzt auch nicht seltsamer ist als Masuefallen für Hochsteckfrisuren. Oder wie wir heutzutage sagen: läuft.

(Es gibt auch ein recht unterhaltsames Buch über die britische Geschichte von James Felton, der sein Buch nennen darf wie er möchte. Ich werde den Titel aber sicherheitshalber mal lieber Euren Googlefähigkeiten überlassen... kleiner Tip: die Zahl 52 kommt im Titel vor.)

Ganz ehrlich: ich habe im Moment Urlaub. (Daher ist hier auch wieder etwas mehr los.) Und zur Entspannung war das Büchlein ehrlich perfekt. (Etwas über 200 Seiten, also echt human.)

Donnerstag, 3. September 2020

Paperbacks from Hell: The twisted History of the '70s and '80s Horror Fiction von Grady Hendrix und Will Erikson

So... wie erkläre ich das jetzt?

Ich bin offen gestanden kein Fan von Horror. Ich hab in meinem  Leben nicht mehr als 3 Minuten Silent Hill gespielt. Und ich habe auch kein Bedürfnis mir so etwas auf der großen Leinwand anzusehen. Ich lese es auch nicht unbedingt.

Also ist die brechtigte Frage:

warum zur Hölle lese ich dann Paperbacks from Hell?

Es ist tatsächlich so, dass mich Bücher über Bücher entspannen.

Und es hat auch geholfen, dass Paperbacks from Hell gut geschrieben ist.

Der Anspruch den das Buch an sich und die Welt hat ist in erster Linie einen Überblick über die verschiedenen Horror-Trends der 70er und 80er zu geben. (Und teilweise auch der 90er.)

Ja, Anne Rice und Stephen King werden natürlich erwähnt. Aber von vielen der Autoren hat man noch nie etwas gehört. Und wenn man sich die Geschichten von Mörderkrabben, Satanischen Kulten und besessenen Häusern so zusammengefasst anhört, dann drängt sich auch der Verdacht auf, dass es dafür Gründe geben könnte...

Nicht falsch verstehen: jeder soll lesen was er möchte.

Die Autoren brennen für ihr Genre. Sie nehmen es aber auch nicht übertrieben ernst.

Und: ebenfalls im Buch enthalten sind unzählige Büchercover von Anno-irgendwas...

Und normalerweise mag ich meinen Kindle (Ich hab mir das ganze als eBook gegönnt), aber viele der Cover entfalten ihre "du weißt genau was dich bei diesen Abbildungen erwartet" Wirkung, erst, wenn man sie sich in Farbe ansieht. (also auf dem PC, Handy oder Tablet.)

Außerdem kommt beim lesen so eine gewisse Grund-Nostalgie auf...

Was immer noch nicht heißt, dass das Buch außer mir sonderlich vielen Menschen gefällt. Aber mit grob 200 Seiten Text und ein paar Dutzend Seiten Autorenbiographien und Leseempfehlungen, hat man auf jeden Fall eine gute Basis zum Thema.

Dienstag, 1. September 2020

Fangs von Sarah Andersen

Sarah Andersen kennt der eine oder andere vielleicht. Ihr Adulthood is a Myth / Erwachsen werde ich vielleicht später war vor ein paar Jahren ziemlich populär - oder zumindest populär genug um noch zwei weitere Bände zu rechtfertigen.

Und ich bin ehrlich: Fangs hat mich fast 15 Euro gekostet und ich wusste, dass ich es in unter 20 Minuten durch kriege. Oder anders formuliert: ich hab nicht zu viel erwartet.

ABER:

Das Ganze ist echt niedlich.

Eine Vampirin und ein Werwolf entscheiden sich, ein Paar zu werden.

Und was folgt sind kleine, herzerwärmende Ausschnitte aus Ihrem gemeinsamen Leben.

Die zwei respektieren einander, so dass weder Bluttrinken noch Wolfsinstinkte ein größeres Problem sind. Es gehört halt einfach mit dazu.

Und wer sich ein Bild davon machen möchte, was daran zuckersüß sein soll: es gibt das Ganze auch als Webcomic.

Mich hat es ehrlich positiv überrascht. Und ich denke ich werde das Büchlein immer mal wieder lesen. Womit die 15 Euro dann auch gerechtfertig sind.

Dienstag, 18. August 2020

Women don't owe you pretty von Florence Given

Das ist eines dieser Bücher:

wenn wir mal kurz ehrlich sind, steht alles was man zum Thema wissen muss direkt im Titel.

An sich sollte damit Alles gesagt sein.

Und gleichzeitig ist es eines dieser Bücher die erklären:

sei gut zu dir selbst, sei ein anständiger Mensch und fordere das Gleiche von Anderen.

Manchmal braucht man jemanden, der einen daran erinnert.

Und das Ganze ist locker in einem Tag lesbar.


Ich würde es tatsächlich weiter empfehlen.


(Und ja, dass ist schon fast lächerlich weit eingedampft. Auf der anderen Seite: über so etwas Grundlegendes sollten wir 2020 nicht mehr diskutieren müssen... auch wenn die Verkaufszahlen was anderes sagen.)

Sonntag, 16. August 2020

Monster she Wrote - The Women who pioneered Horror and Speculative fiction von Lisa Kröger und Melanie R. Anderson

Bin ich der einzige, der erst mal an Mord ist Ihr Hobby denken musste? (Im Original: Murder she wrote. Und wer gar keine Ahnung hat wie er 2020 rum kriegen soll: auch dazu gibt es eine Buchserie. 51 Bände sollten eine Weile reichen. Aber eigentlich soll es ja erst mal um was anderes gehen...)

Ich muss zugeben: ich habe ein kleineres - oder auch größeres - Problem mit reduzierten Büchern.

Das eBook hat unter drei Euro gekostet, es war mir vorher schon aufgefallen und es geht um Bücher. Irgendwie muss mir da der Finger auf dem Bestellbutton ausgerutscht sein oder so...

Aber hey: grob 2 Wochen und ein ruhiges Wochenende später und Monster she Wrote wurde auch tatsächlich gelesen. (Ich muss ehrlich zugeben: das kann sonst auch mal ein halbes Jahr dauern.)

Das Buch ist durchaus empfehlenswert, die Frage ist halt was man erwartet:

als Einführung funktioniert es hervorragend, zur Vertiefung nur am Rande.

Ich hab nicht genau mitgezählt, aber es dürften so um die 40 Autorinnen behandelt werden. Und das auch etwa 320 Seiten.

Es liegt in der Natur der Sache, dass für die einzelnen Namen nicht zu viel Platz über bleibt, ABER: die Aufteilung ist super:

- etwas zur Biographie (und einige der Damen hatten durchaus wilde Leben),
- warum die Autorin mit in das Buch aufgenommen wurde
- Leseempfehlungen
- teilweise noch andere Empfehlungen aus dem Werk der Autorin, die sonst eher untergehen
- und noch Weiterführendes, dass man sich sonst zu Gemüte führen kann (etwa Filme)

Und natürlich, es geht auch um Frankenstein und Anne Rice, aber eben auch um sehr viel dazwischen.

Ob Einen das nun interessiert oder nicht muss am Ende Jeder selbst wissen.

Die einzige Warnung die ich mitgeben würde: man sollte sich vorher darüber im Klaren sein, dass bei solchen Bücher immer mehrere Titel dabei sind, die man sich "irgendwann demnächst" auch zu Gemüte führen möchte.

Damit bleibt dann eigentllich nur noch zu klären, warum ich seit einem halben Tag Wutherin Heights von Kate Bush als Ohrwurm mit mir herum trage....

Sonntag, 9. August 2020

Ein weiterer Sonntagspost

Ich war diese Woche tatsächlich im Theater. Weswegen ich sagen kann: im Schatten mit Wind war es angenehm. Ohne Wind war es... warm ist nicht ganz das richtige Wort.

Aber immerhin:

Bevor 2020 so richtig 2020 wurde, hatte ich mit einer Kollegin ausgemacht, dass wir mal zusammen ins Theater gehen.

Wir haben das gestern geschafft:

Romeo vs. Julia von der Volksbühne am Kaulenberg, ein Ein-Mann-Stück mit Jonas Schütte.

Irgendwo hier habe ich auch noch eine alter Rezension rum flattern.

Das Stück ist immer noch lustig.

Und ich hab den Mann wirklich nicht beneidet, dass er bei 30 Grad im Schatten und mehr, gut zwei Stunden durch die Gegend gesprungen ist.

Aber eines bleibt:

Wir haben viel gelacht.

Und wenn man irgendwas für dieses Jahr braucht dann ist es definitiv Humor.

Tja...

Und wer jetzt auf das obligatorische Leseupdate wartet...

Wie erkläre ich das jetzt?

Es gibt Bücher die sind wie ein Verkehrsunfall. Und es gibt Bücher, bei denen weiß man schon beim Kaufen, dass sie wie ein Verkehrsunfall sein werden.

Genau so was lese ich gerade.

Ich bin zu höflich zu sagen, was es genau ist. Aber so lange wie man jemanden hat, der einem beim ungläubigen schimpfen zuhört (Danke, N.!) ist das genau die Art von entspannter Ablenkung die bei mir aktuell von Nöten ist...

Freitag, 31. Juli 2020

Bryson

Dinge die mich sonst noch entspannen:

Bill Bryson.

Viele seiner Bücher lesen sich - immer noch - als würde man bei Opa auf dem Schoß sitzen und sich wilde Geschichten über die Welt erzählen lassen.

Mitunter reicht das vollkommen um sie noch einmal zu lesen .

Ich hab diesen Monat The Lost Continent geschafft - seine Fahrt durch die amerikanischen Kleinstädte.

Außerdem The Road to Little Dribbling - dem man schon anmerkt, dass die Menschenfreude ein wenig abgenommen hat.

At Home. Und, nein, ich weiß nicht zum wie vielten Mal ich das lese, aber das Buch ist jedes Mal wieder unglaublich.

Und wenn ich es nicht über werde, findet sich sicherlich noch die Zeit für sein Buch über Australien (in meinen Augen das Beste was er geschrieben hat) und das Buch über diesen einen Sommer (Ich habe hier u.a. über Baseball gelesen. Freiwillig. Ich habe keine Ahnung von Baseball. Aber wenn Bill darüber schreibt...)

Mittwoch, 29. Juli 2020

Nostalgie

Anfang letzten Jahres - so im Februar - haben viele Menschen die ich kenne, nahezu gleichzeitig, das selbe Buch gelesen:

Paperback Crush - The totally radical History of the '80s and '90s teen fiction
von Gabrielle Moss

Ich hab mir das Buch die Woche noch mal zur Hand genommen.

Vorneweg: Ich gehöre nicht unbedingt zur Zielgruppe, da das Ganze ziemlich Amerika-zentriert ist und ich zur Jahrtausendwende gerade mal 15 Jahre alt war (und zu der Zeit in der Regel anderes Zeug gelesen habe als den Baby-Sitter Club  - eher Hohlbein.)

ABER:

Ich mag das Buch.

Ehrlich.

Das fängt schon damit an, dass die Autorin zugibt, dass sie sich zu einem Geburtstag - sozusagen als 'Happy Birthday to me' - einen Karton mit ihren alten Favoriten bestellt hat und irgendwie nicht mehr davon los gekommen ist.

Manchmal muss man einfach zu seinen Hobbies stehen. (Was ich als jemand sage, der neulich eine eher surreal Unterhaltung zum Thema Animorphs hatte... Das ganze hatte wie viele Bände?!?)

Und was Moss wirklich wunderbar schafft, ist die teilweise eher... .... nun ja .... was sie hervorragend schafft, ist diese eindeutig ihrer Ära entspringenden Bücher für den modernen Leser zusammen zu fassen.

Egal ob es um Familie, Freunde, Geschwister, "Jobs", Feriencamps oder das Überleben in der Schule geht: hier wird alles abgedeckt. (selbst R.L. Stine's Fear Street.)

Und der zugrunde liegende Ansatz ist eben nicht: 'böser Eskapismus' sondern 'ich mag es immer noch, auch wenn einiges davon wirklich nicht gut gealtert ist'.

Und obwohl ich in dem Alter wahrscheinlich nicht eines der genannten Bücher in die Hand genommen hätte, erinnere ich mich an das Genre:

Kinder, jenseits jeder älterlichen Betreuung, die zwischen Zickenkrieg, Drogenproblemen und dem spontanen Ruhm für weiß-der-Geier-was, trotzdem am Ende der Meinung waren, dass Freundschaft und die inneren Werte Alles überwindet... Und zwar jedes Mal von Neuem - unabhängig davon, was im Band zuvor schon alles an Unwahrscheinlichkeiten zusammen gekommen ist.

Ganz ehrlich: manchmal lebt man eben durch andere ^_~

Und auch die unzähligen Cover, die im Buch zusammen getragen wurden, sind eindeutig Kinder Ihrer Zeit.

Wer einfach mal eine Dosis Nostalgie braucht: das hier ist nicht der schlechteste Anlaufpunkt. ;P

Sonntag, 5. Juli 2020

Das Buch der Woche...

... wenn man es mit seinen nicht mal 100 Seiten denn so nennen kann:

Erwarten Sie nicht, dass ich mich dumm stelle von Michael Köhlmeier.

Untertitel: Reden gegen das Vergessen.

Die Titelgebende Rede wurde am 04.05.2018 in der Wiener Hofburg zum Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus gehalten.

Wenn es nicht da stehen würde...

In anderen Reden geht es um die Holocaust, seine Heimat oder seine Familie.

Und allen gemeinsam ist, dass Köhlmeier auf unnötige Worte verzichtet und trotzdem an keiner Stelle platt klingt.

Ich muss der Fairheit halber aber sagen:

das ist eines von vier Büchern die ich die Woche angefangen, aber nicht geschafft habe.

Teil der Begründung ist, dass es hier immer noch mehr wie eine Baustelle aussieht als alles Andere.

Und Teil der Begründung...

Bildet einfach mal einen Satz mit "Stress", "Gehaltsnachzahlung" und "Nintendo Switch Lite". Ich denke er wird in die richtige Richtung gehen. ^_^;;

Und ihr wisst ja, wie das mit neuen Spielzeugen so ist...

(Keine Sorge, der erste Kollege hat auch schon darauf hingewiesen, mit welcher Dringlichkeit ich mir Zelda: Breath of the Wild holen sollte...)

Und weil das Alles noch nicht schräg genug ist, war ich tatsächlich mal wieder im Theater, genauer gesagt im Graben der Moritzburg.

Es kam:

Baal von Brecht, gegeben von Thomas Thieme, musikalisch begleitet von Arthur Thieme, präsentiert von der Volksbühne am Kaulenberg.

...

Wat'n Satz.

Generell: Theater in Zeiten von Corona ist irgendwie surreal.

Das fängt schon damit an, dass ich Brecht normalerweise nicht mag und auch eher selten freiwillig sehe - auch wenn es für Brechtsche Verhältnisse schon fast einen leisen Humor hatte.

Das geht damit weiter, dass natürlich die Corona Maßnahmen eingehalten werden müssen - auch wenn es schwer fällt im Hinterkopf zu behalten, dass es eben keine "normale" Veranstaltung ist.

Und das hört damit auf, dass man sich wie auf dem Präsentierteller fühlt - auch wenn man ja auch einfach mal zurück gucken kann.

Die Handlung in kurz ist: alle sind unsymphatisch - vor allem Baal.

Aber die Mischung aus draußen, Brechtschem Gebrüll, Musikalischer Untermalung, unbequemen Stühlen, einem entspannten Getränk und "einfach mal wieder was machen"...

Sonntag, 28. Juni 2020

Books

Heute bevorzugt Englisch ^_~

Meine Faszination ist mal wieder etwas schwer zu erklären, aber:

SteamDrunks: 101 Steampunk Cocktails and Mixed Drinks von Chris-Rachel Oseland

Absolut nix hier drin klingt nach einer guten Idee. Diese Rezepte beinhalten rohe Eier, ausflockende Milch und... Mengen die heute eher Befremden auslösen. Allerdings ist alles kurz und pragmatisch umschrieben. Und zumindest aus meiner Sicht: wirklich unterhaltsam.

Die Autorin hat auch ein Buch über True Blood und Cocktails geschrieben:

The unauthorized True Blood Drinking Guide

Das ist aber tatsächlich eher für Fans der Serie. Bis auf das Met-Getränk klang das Meiste schon fast realisierbar.

Er ist aber beides eine nette Mischung aus Rezepten und zeitlichem Kontext.

Eine der besseren Ideen für einen Sonntag.

Dann hab ich mir noch mal What If? von Randall Munroe zu Gemüte geführt.

Mir persönlich gefällt es immer noch besser als How to, aber ich gucke ja auch Mythbusters zur Entspannung. Und da Randall eher selten Szenarien hat die nicht in einer Katastrophe enden...

 (Ich habe in einem schwachen Moment How To an meinen Vater weiter gereicht. Ich mag ihn. Er kann fast alles reparieren. Aber ich hab halt auch die Geschichten von improvisierten Tauchsiedern gehört... N. reagierte auf meine Sorge mit dem wundervollen Kommentar: "2020. Was kann er schon noch kaputt machen? ;P" ,,, sicher: ein Buch das erklärt wie man ein Flugzeug Notlandet oder wie man einen Lavagraben anlegtt. Was kann schon passieren?)

Was gab es sonst noch? Den ersten Band von Blame.

Ich hab das Ganze vor etwa einem Jahr schon mal gelesen. Und ich mag Tsutomu Nihei. Wirklich. Aber bei seinen Werken (auch bei Biomega) habe ich immer das Gefühl: "Hör auf das Verstehen zu wollen. Ließ einfach weiter."... Das ganze wirkt auch immer in sich stimmig. Aber Blame sind so um die 2000 Seiten. (Biomega hat grob 1200.) Das liest sich alles schnell, aber es sind eben viele Seiten für dieses latent planlose Gefühl...

Montag, 22. Juni 2020

Falls jemand das obligatorische Sonntagsupdate vermisst

Diesen Monat passiert hier nix Hochgeistiges mehr.

(Der Grund fängt mit 'Bau' an und hört mit 'Arbeiten' auf)

Alles was ich anbieten kann sind ein Haufen angefangener Bücher und ein fertig gelesener Band eines Mangas:

Assassination Classroom (1)

Hatte N. empfohlen. Ich weiß, dass ich damit ziemlich spät dran bin. Aber das Ganze ist mit über 20 Bänden mittlerweile wenigstens abgeschlossen...

Worum geht es eigentlich?

Ein 'Etwas' hat den Mond zerstört und droht damit in einem Jahr genau das gleiche mit der Erde zu machen. Er möchte aber in der Zwischenzeit als Lehrer in einer Klasse arbeiten, die jetzt nicht unbedingt zu den Hoffnungsträgern der Zukunft gehört... was erst mal niemand davon abhält den Kindern sehr viel Geld zu versprechen, wenn Sie es in diesem einen Jahr schaffen ihren "Lehrer" umzubringen.

Nun schafft besagter Weltuntergangs-Tentakel-Blobb aber aus dem Stand Mach 20. Die Mörderklasse ist also im ersten Band in etwa genauso 'erfolgreich' wie man sich das jetzt vorstellt.

Dafür muss man eines eingestehen: Das Tentakelmonster ist - rein pädagogisch betrachtet - ein verdammt guter Lehrer.

Wie gesagt: nicht hochgeistig, aber an sich sehr unterhaltsam.

Montag, 15. Juni 2020

Fauler Manga-Sonntag

Jaja, es klingt auch als würde ich am Wochenende nur faul in der Ecke hängen und mein Hirn entspannen.

Allerdings ist daran nichts verwerfliches. ^_~

Und im letzten Humble Bundle waren etwa 105 Mangabände. Irgend jemand muss mal wieder Speicherplatz frei lesen. Und wenn ich es nicht mache...

Außerdem war es heute gar nicht so viel:

Skull-faced Book-seller Honda San Vol. 3

Es ist immer noch genau das wonach es klingt. Für Nerds und Menschen die sich für das Leben in einem Buchladen interessieren.

Und:

Punpkin Scissors 1 bis 4 und die Hälfte vom fünften Band

Auf den Trichter wäre ich ohne das Humble Bundle wohl auch nicht gekommen, die Serie nimmt aber langsam Fahrt auf.
Wie erklärt man jetzt am besten was da passiert?
Der Krieg wurde vor drei Jahren für beendet erklärt, nur dieses "normal"  will sich einfach nicht einstellen. (Ihr wisst genau was ich meine...)
Tja, und nun gibt es die Pumpkin Scissors, die sich für soziale Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, auch wenn die anderen Einheiten sie eher als Gurkentruppe verlachen.
Die Chefin ist eine etwas unterkühlte Aristokratin mit einem etwas zu idealistischen moralischen Kompass. Der Rest hat Slapstick-Potential. Und dann gibt es noch Randel der... nicht falsch verstehen: Randel hat ein Herz aus Gold und ist die Ruhe in Person. In seinem letzten Job hat er allerdings Panzer aufgehalten. Allein. Zu Fuß. Mit einer Lampe und einer etwas klobigen, aber für Mangaverhältnisse echt moderaten Schusswaffe.
Und je weiter man liest desto dringender wird die Frage warum der überhaupt noch lebt.
Das ganze fing mal mit durchaus moralischen Fragen an. (Nicht nur zum Thema sozialer Stand und Privilegien, sondern auch zu der Frage was nach dem Krieg überhaupt noch für Optionen bleiben.)
Und ganz langsam bin ich am dem Punkt an dem ersichtlich wird: Korruption ist bei allem was passiert noch das geringste Problem.
So weit, so durchaus lesenswert.
Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings:
Im Bundle waren damals 15 Bände. 22 gibt es (bisher, von abgeschlossen ist da erst mal noch keine Rede).
Und das ist schon das zweite Mal dieses Jahr, dass ich bei einer Serie lande die unfertig ist und bei der keiner weiß, ob sich das noch ändert.
(Die andere war Gangsta. Sehr, sehr gut, aber der Cliffhanger...)
Ein Teil von mir versucht immer noch abzuwägen ob ich mir das antue oder ob ich lieber vorher abspringen sollte.
(Ich hab ja noch 10 1/2 Bände Zeit mich zu entscheiden... Und ja, ich verstehe schon, dass die noch Geld verdienen wollen. Mich nervt explizit, dass die Serie nicht abgeschlossen ist und der Zeitraum zwischen den einzelnen Bänden immer größer wird.)

Und, damit es nicht wieder heißt ich wäre nicht Sonnenschein genug:

Happily Ever After & Everything in Between von Debbie Tung

Wer sich ein bisschen im Netz herum treibt hat wahrscheinlich mal einen Ihrer Comicstrips zum Thema lesen oder zu Ihrer Beziehung gesehen.
Es ist wirklich zuckersüß und eines der besseren Repräsentationen einer gesunden Liebesbeziehung im 21sten Jahrhunder.
Der Band hat aber beim besten Willen keine Pointe für dich sich das lesen des Buches lohnt.
Trotzdem: wer den Stil mag oder einfach nur was fluffiges zur Entspannung braucht, der dürfte hier genau richtig sein.

Mittwoch, 10. Juni 2020

The Gaming Bundle to end ALL Gaming bundles

Okay, ich kriege keine Provision, ABER:

https://itch.io/b/520/bundle-for-racial-justice-and-equality

'Bundle for Racial Justice and Equality'

Der Titel ist selbst erklären.

Preis ist frei wählbar, ab fünf Dollar aufwärts.

Über 1300 Items, Tendenz immer noch steigend...


Das Angebot ist einfach... unglaublich.


Wer mich kennt wird jetzt weniger überrascht sein, dass ich zugeschlagen habe.

Das ganze ist eine extrem wilde Mischung aus Spielen, Demos, Zines, Kurzgeschichten, Pen-and Paper und Tabletop Spielen, Soundtracks, ein oder zwei mal "richtiger" Software, Bausteinen für Videospielbastler... und ein paar Sachen bei denen ich wirklich keine Ahnung habe auf was ich mich einlasse.

Und man hat noch einen guten Zweck unterstützt.

Läuft.

Dienstag, 9. Juni 2020

You don't know Jack

Erinnert sich eigentlich noch jemand an dieses Spiel?

Es ist wirklich nicht gut gealtert.

Aber irgendwie macht es das noch schräger als es ohnehin schon war...

This Will Destroy You

So wie es aussieht höre ich jetzt Post-Rock. o.O

(Die Band heißt "This will Destroy You". Dafür klingt die Musik... unerwartet unaggressiv. Und wer richtig viel Zeit hat: zu einem Album gibt es ein fast einstündiges Linerider Video auf Youtube. Das waren nicht ganz die Bilder die ich zu der Musik im Kopf habe. Aber beeindruckende Ausbrüche an Kreativität werden ja immer wieder gerne mitgenommen. ^_~)

Sonntag, 7. Juni 2020

Zu Verschenken

Hat irgendein Hallenser das dringende Bedürfnis die gesammelten Werke von Dürrenmatt zu besitzen?

Wir reden über etwas über 5700 Seiten verteilt auf sieben Bände.

Lieferung wäre inbegriffen. (auch an neutrale Orte)

(Und in guter ostdeutscher Manier: mich kann man gerne mit einem Beutel Instantkaffee oder einem Ü-Ei bezahlen, ist aber nicht zwingend. ^_~)

Angebot gilt bis einschließlich Sonntag kommende Woche..

(Ich bin bereit auch noch eine etwas zergriffene Ausgabe von Achterloo drauf zu legen, falls das den Ausschlag gibt.)

Einzige Bedinung:

Weitergabe erfolgt nur für den Privatgebraucht.

Haben wir hier jemandem dem das die kommende Woche bereichern würde?

Dienstag, 2. Juni 2020

OK Go

Okay, wenn ihr - so wie ich - ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend seid, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass Ihr OK Go kennt.

Jetzt vielleicht nicht bewusst, aber da war mal was mit vier Kerlen auf mehreren Laufbändern. Tanzen würde ich das vielleicht nicht unbedingt nennen. Aber das Video besteht aus einer einzigen, durchgängigen Einstellung. Dazu eingänige Musik. Ihr erinnert Euch bestimmt. Das war Here it goes again von OK Go. (Wir reden hier von 2006. Wenn Ihr Euch nicht erinnert: fragt Youtube. Ihr könnt mir später danken.)

Ich glaube das erste Video von denen, dass mich wirklich beeindruckt hat, war Needing / Getting. Da reden wir von 2012 und der Frage ob man mit einem Auto Musik machen kann. (Ja, geht. Tatsächlich. Auch wenn ich nicht wissen möchte was für ein Aufwand in die Planung geflossen ist.)

Da war aber zum Beispiel das Rube Goldberg Machine Video von This Too Shall Pass (2010) schon erschienen.

Ich mach es mal kurz:

Ich habe keine Ahnung von Konzeptkunst. Aber das was die Jungs machen (die meisten Videos denkt sich wohl Damian Kulash selbst aus) kommt meiner Vorstellung von dem Begriff recht nah.

Schaut Euch einfach mal durch die Videos, auch in erster Linie für die Videos:

I won't let you down , The One Moment , The Writings on the Wall , Upside Down & Inside Out , Obsession... 

Damian Kulash hat einige extrem beeindruckende Ideen, wie die Welt aussehen sollte. Und ich meine mich zu erinnern, dass er mal verkündet hat, die Berechnungen für The One Moment hätten merklich jenseits seiner Gehaltsstufe gelegen.

Ich freu mich, dass er sich trotzdem die Zeit genommen hat.

Ich erzähle euch das aus zwei... na gut, drei Gründen:

Die Band hat ein neues Video draußen. All together now. Für OK Go Verhältnisse ist das Video schon fast bieder, Aber es ist nicht das schlechteste was uns der Weltuntergang da draußen bisher gebracht hat.

Wenn Ihr die Zeit habt: schaut Euch ruhig mal chronologisch durch die Youtube Diskographie der Band. Ich finde es extrem beeindruckend. Und so ein Musikvideo dauert ja auch nicht ewig.

Und: das Zeug setzt sich im Kopf fest. Ich mag die Stimme von Damian Kulasch nicht wirklich. (Gehöre aber zu den Menschen die sich mit guten Texten fangen lassen.) Dazu ist es nicht unbedingt mein Genre. Normalerweise würde ich ein Album von denen wahrscheinlich nach einem halben Lied ausmachen. Und gleichzeitig weiß ich, dass der Youtubekanal von denen den Rest des Tages laufen wird. Diese Videos sind eine - wahrscheinlich erschreckend teure - Bestechung, mit der man sich die Musik von denen schön hören kann. Das ist ein etwas unhöflicher Trick, funktioniert aber einwandfrei. ;P

Montag, 1. Juni 2020

Die Rache des Mainstreams an sich selbst

Oder als voller Titel:

Die Rache des Mainstreams an sich selbst: 5 Jahre "Die Anstalt" - mit Max Uthoff, Claus von Wagner, Mely Kiyak, Norbert Blüm, HG Butzko, Fabio De Masi und vielen anderen
- Herausgegeben von Dietrich Krauss

Das ist doch mal ein Titel, oder?

Und ich habe in letzter Zeit öfter mal das "Glück", dass die Dinge die ich von einem Buch erwarte und dass was ich am Ende tatschlich in der Hand halte... nur bedingt deckungsgleich sind.

Der Titel klang so schön Medienkritisch. Was das Buch auch ist, aber eben nicht nur.

In erster Linie sind es Glückwunschstexte zum fünfjährigen Bestehen der Sendung - welche auch durchaus Lust machen sich mal wieder einen Nachmittag mit der Mediathek hin zu setzen und sich durch die alten Folgen zu schauen.

Einen einzigen Beitrag gibt es, bei dem man... eine leichte "Unterbegeisterung" spürt.

Der Rest ist vom Level her knapp unter einem Hochzeitsantrag, garniert mit einer beeindruckenden Liste an bisher errungenen Erfolgen jenseits der direkten Kameraübertragung.

Wobei: der für mich beste Beitrag war das umfangreiche Interview ganz am Anfang, mit Max Uthoff und Claus von Wagner, das einen Einblick in die Entstehung einer Sendung gegeben hat.

Aber ob ihr die Anstalt nun mögt oder nicht, und ob ihr aus so einem Buch nun einen persönlichen Gewinn ziehen könnt, beurteilt ihr im Zweifel besser als ich. ^_~

Meinen freien Tag hab ich durchaus gerne dafür gegeben.

Sonntag, 31. Mai 2020

Die ganz alten Kamellen

Ich hatte so eine Woche, in der ich die ganz alten Geschichten wieder aus meinem Kopf hervor gegraben habe.

Darunter auch die Erklärung warum ich - immer noch - nicht an Pressekarten glaube.

Für Menschen die nicht dabei waren scheint das eine relativ unterhaltsam Erzählung zu sein.

Wenn wir uns das nächste Mal sehen, könnt Ihr mich ja danach fragen. ^_~

Freitag, 29. Mai 2020

Wie ist das eigentlich?

Es hat sich ja leider nicht durchgesetzt, dass ich einem Fremden grob 80 Euro in die Hand drücke und dafür einen Vorschlaghammer sowie den Schlüssel zu einem mit Sperrmüllmöbeln ausgestatteten Raum erhalte und - ganz wichtig - das Versprechen, dass keiner Fragen stellt, egal wie der Raum eine halbe Stunde später aussieht.

Und mal ehrlich, so wie es im Moment läuft:

ich bin sicher, ich bin nicht der Einzige der das Angebot aktuell vermisst.

Aber es gab ja immer noch Plan B:

ein mit Eierkartons ausgekleideter Raum (schallisoliert), ein Boxsack in der Mitte und die Möglichkeit sich einfach mal konsequenzfrei Alles von der Seele zu brüllen.

Ja, gut, die Stimme trägt die Konseqenzen.

Und für mich tut es notfalls auch die Version ohne Boxsack.

Trotzdem:

bietet das jemand hier in der Nähe an?

Ich weiß, dass ich es brauchen könnte

Und mir fallen aus dem Stand mindestens zwei weitere Menschen ein, denen ich spontan einen Gutschein dafür kaufen würde.


Und bevor einer fragt:

Nein, um die Zeit mit dem ÖPNV unterwegs zu sein ist auch nicht gut für mein Weltbild.

Mittwoch, 27. Mai 2020

Living the Nerdy Life

Ich habe mich ein wenig gewundert, dass es so lange gedauert hat, aber:

RedBubble führt jetzt auch Gesichtsmasken.

Also, neben Acrylblöcken, Shirts, Decken, Postkarten, Skins, Stickern, Thermobechern, Notizheften, Wanddeko, Beuteln, Untersetzern, Kissenbezügen, Laptoptaschen...

Kurz: sie führen jetzt auch Gesichtsmaksen neben allem Anderen, was das Leben sonst noch etwas individueller gestaltet.

Ich übernehme keine Haftung für die Zeit die Ihr dort verbringt.

Oder die Geldsumme die Ihr da lasst.

Aber ich gestehe:

wenn es mal etwas Ausgefalleneres sein soll - etwa für einen Geburtstag - gehe ich dort gerne stöbern.

(Und wer keine Ahnung hat wovon ich rede: auf Youtube gibt es auch dazu mehr als genug Unboxing-Videos.)

Sonntag, 24. Mai 2020

einige Verluste

Hier hätte eigentlich eine Rezension zu Verzeichnis einiger Verluste von Judith Schalansky entstehen sollen.

Das wird nicht passieren.

Was widerum indirekt damit zusammenhängt, dass meine Meinung zu Denis Scheck an diesem Wochenende gelitten hat.

Ich glaube, dass - außer mir - niemand eines von beidem bedauert.

Und aus irgend einem Grund habe ich diesen Zustand mit Anthony Bourdain's A Cook's Tour kompensiert.

Das Buch selbst liest sich immer noch wie ein wilder Ritt von einer Küche zur nächsten.

Nur ist das Ganze bald 20 Jahre her und keine noch so persönliche Begeisterung wird uns jemals eine weitere Staffel Eine Frage des Geschmacks bescheren.

Da wird es langsam schwer N. zu widersprechen, dass meine Erbauungsliteratur eben... eher weniger erbauend ist.

Dabei hatte ich kurzzeitige Erfolge, das Knirschen im Hirn zu dämpfen, dass sich in letzter Zeit so oft einstellt wenn ich mit anderen Menschen zu tun habe.

Leider wurde dieser Zustand in erster Linie mit einem Verzicht auf Nachrichten erlangt, was ab morgen wieder keine praktikable Lösung mehr ist...

Mittwoch, 20. Mai 2020

Thypoid Mary

So Kinder: wir haben es Mittwochabend und mein Wochenkontingent an Nett ist seit ziemlich genau 38 Minuten aufgebraucht.

Ich werde mich trotzdem nicht hinsetzen und erwachsenen Menschen erklären, wie zur Hölle ihr eigenes Gesicht aufgebaut ist. Das wäre mal der Job von wem anders gewesen.

Daher weise ich an der Stelle einfach nur passiv-agressiv darauf hin, dass das beste Buch über 'das da draußen' gegebenenfalls schon geschrieben wurde, und zwar von dem leider verstorbenen Anthony Bourdain.

Ich meine ein kleines, überschaubares, englisches Büchlein mit dem Titel: Typhoid Mary.

(Hätte jetzt nach dem Titel auch keiner kommen sehen, gell?)

Die Thyphus Marie gab es tatsächlich. Und wahrscheinlich haben auch Viele mal gehört: die gute Frau war Träger jener Krankheit, sie hatte aber selber keine Sympthome.

Man muß Anthony an der Stelle zur Gute halten: er ist Koch und als solcher steht er auf Marys Seite. Sie macht hervorragendes Eis. Sie ist eine gute Köchin. Sie weiß, wie kranke Menschen aussehen. Und sie ist definitiv keiner davon. Warum soll sie den Job wechseln? Was soll sie denn sonst machen? Und überhaupt: man versucht sie festzunehmen! Wegen einer Krankheit die sie doch ganz bestimmt nicht hat! Sie ist doch eine robuste, starke Frau die Ihre Verfolger lange in Schach halten kann! Warum soll sie da nicht weiter als Köchin arbeiten dürfen?

...

Muss ich jetzt noch die Übersetzung für 2020 dran hängen?

...

Und mir ist gerade aufgefallen, dass man diesen Beitrag sowohl mit Ironie, mit Sarkasmus, als auch mit Zynismus lesen kann.

Ihr seid erwachsene Menschen.

Sucht Euch was aus.

Dienstag, 19. Mai 2020

Britischer Humor

Nachdem ich gestern festgestellt habe, dass ich vor dem ersten Kaffee noch nicht aus meiner Filterblase heraus möchte, habe ich mir heute morgen ein paar der ewigen Klassiker heraus gesucht:

Ich habe auch offen gestanden keinen Überblick mehr, wie oft ich Black Books schon empfohlen habe. Es hilft aber auf jeden Fall wenn man Bücher mag oder den Umgang mit Menschen... mitunter negativ bewertet.

Das ganze ist eine TV Serie in drei - zu kurzen - Staffeln. Dylan Moran gibt als Bernard Black einen Buchhändler der Menschen hasst. Bill Baileys ist Manny Bianco, der nach einem kleinen Unfall durch wirklich gar nichts mehr aus der Ruhe zu bringen ist. Und dann gibt es noch Tasmin Greig als Fran Katzenjammer, vom Laden nebenan.

Das ganze ist herrlich. Und es sind ein paar hervorragende Gifs aus der Serie hervor gegangen, die man mit etwas Geduld auch im eigenen Chat-Messenger wieder findet.

So weit, so gut.

Nun ist es so, dass sowohl Dylan Moran als auch Bill Baileys gestandene Komiker sind.

Dylan ist einfach mein Humor. Ich würde die Hälfte der Sätze nie mit einem gerade Gesicht heraus bekommen. Aber Like, Totally ist glaube ich das eine Programm von ihm, dass ich mit Abstand am häufigsten gesehen habe - nicht nur von seinen Programmen, sondern generell von solchen Abenden. (Der DVD Händler Eures Vertrauens hilft sicher gerne weiter. Und auf Youtube gibt es genug Ausschnitte zum antesten. Wiki bietet außerdem eine nicht zu verachtende Zitatesammlung. Ihr schafft das schon. ^_~)

Und dann habe ich heute morgen unsere Musikwissenschaftler mit Bill Baileys angefixt. Bill gehört zu den bemerkenswerten Menschen, die nahezu jedes Instrument spielen können, dass man ihnen vor die Nase setzt. Und das kann er so unbeschwert, dass er einem nebenbei noch die halbe Musikgeschichte erklärt. Meine Empfehlung hier wäre Qualmpeddler. Es ist nicht unbedingt sein musikalischstes Programm. Aber wie mehreren Leuten im Publikum ist mir am Ende die Kinnlade herunter gefallen. Ich möchte die Pointe nicht versauen, aber das bleibt im Kopf.

Naturlich ist das alles nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was die beiden sonst so gemacht haben. Mit ein wenig suchen sollte man auch hiermit eine Woche sehr gut herum bekommen. ^_~

Montag, 18. Mai 2020

Kaffee

Einer meiner Lieblings-"Fakten" ist die Prognose, dass man die tödliche Dosis Koffein so ab etwa 97 Tassen Kaffee am Tag erreicht.

Und jedes Mal wieder, wenn ich diese Zahl sehe, denke ich mir:

bei 97 Tassen Kaffee am Tag ist das Koffein schon nicht mehr mein größtes Problem.

Etwas, das mir im Moment auch nur durch den Kopf geht, weil ich vor dem Aufstehen in den Youtube-Kommentarspalten gelandet bin.

Etwas, dass man allem Anschein nach auch nicht mehr auf nüchternen Magen tun sollte.

Oder anders formuliert:

Ich glaube ich komme der 97 heute etwas näher als sonst...

Sonntag, 17. Mai 2020

Heute mal ein fauler Lese-Sonntag ;)

Manchmal muss man die Dinger auch nehmen wie sie kommen. ;)

Wahre Geschichte: (auch so ein Oxymeron, dass es nicht geben sollte)

Ich war Freitag mal wieder im Buchhandel meines Vertrauens. Und eine der Damen hat mir spontan ein Buch empfohlen, dass sie selbst erst gestern gelesen und für gut befunden hätte...

Wie sag ich das jetzt?

Ich mochte Ferdinand von Schirachs "Die Würde ist antastbar", wegen der klaren, minimalistischen Sprache. Zwei Bücher weiter und ich glaube ich sollte mir den Autoren wieder abgewöhnen. (Und das, wo man vor seinem Kaffee und Zigaretten im Moment kaum fliehen kann.) Sein "Trotzdem" mit Alexander Kluge ist so ein Schnellschuß zum Thema Corona. Und "Terror"... ich weiß, dass ich einen eigenen Blick auf die Welt habe. Als Theaterabend hätte es wahrscheinlich funktioniert. Als Buch? Für mich leider nicht. (Es geht um eine Gerichtsverhandlung nach einer Flugzeugentführung und... ich sag mal: das was der Autor wollte und das was er geschrieben hat ist nicht zwingend deckungsgleich.)

Und nachdem die Stimmung schon mal unten ist:

"Unsichtbare Frauen. Wie eine von Männern gemachte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert" von Caroline Criado Perz

Der Titel dürfte mehr oder weniger selbsterklärend sein.

Das depremierende an dem Buch ist noch nicht mal das Vorwort, das ziemlich offensichtlich mit Wut im Bauch geschrieben wurde. Das depremierende sind die unzähligen sachlich aufgearbeiteten Statistiken, von denen nicht eine einzige in irgend einer Weise überrascht...

Danach brauchte selbst ich mal was aufmunterndes.

Wobei jetzt schwer zu vermitteln ist, warum ich dann zu "You shine in the Moonlight (1)" von Daitchi Matsuse, Tetsuya Sano und loundraw gegriffen habe: die Schülerin Mamizu hat die Leuchtkrankheit, was auf der einen Seite heißt, dass sie im Dunklen leuchtet, auf der anderen aber auch dass sie auf absehbare Zeit sterben wird. Und ausgerechnet Takaya - der immer noch am Tod seiner Schwester knabbert - lässt sich breit schlagen, an ihrer Stelle ihre Bucket List abzuarbeiten...

Natürlich kann man auch das alles wieder anders sehen, aber: das Leben hört ja nicht auf lustig zu sein, nur weil es tragisch ist. Und ich glaube tatsächlich, dass ich mir den "richtigen" Roman dazu noch holen werde, einfach weil ich nicht zwei Monate auf den Rest der Geschichte warten möchte. Wie gut ich an dem Tag ansprechbar bin, an dem ich das gelesen habe, kann ich aber noch nicht versprechen. ^^;

Dann noch was wirklich positives:

Flying Witch 8 von Chihiro Ishizuka

Ich liebe dieses Slice of Life Zeug. Ich meine, ja, es geht um eine fliegende Hexe, aber das ist wirklich das harmloseste und lebensbejahendste, was ich in diesem Jahr gelesen habe. ^_^;;

Und eigentlich wollte ich mir noch Zeit für Skull-faced Bookseller Honda-San nehmen (da ist der Titel auch mehr oder weniger selbsterklärend), wurde aber von Olivia Laing abgelenkt. Ich muss zugeben, dass einzige Buch von Ihr mit dem ich bisher nicht warm geworden bin ist Crudo - ihrem bisher einzigen Roman. Ihre Sachbücher sind aber wirklich super. To the River handelte von Virginia Woolf und Natur. The Road to Echo Springs handelte von Schrifstellern und Alkohol. Und ihr - meiner Meinung nach - bestes Buch ist The Lonely City. Adventures in the Art of being alone. Das Cover ist immer noch ein regelmäßiger Teil vom Bookstagram. Und ich glaube sie hat wirklich einen Nerv getroffen. Dass sie außerdem einige Namen nennt, von denen ich vorher noch nie gehört habe hat auch nicht geschadet. ^_^;;

Ihr aktueller Titel ist Funny Weather. Art in an Emergency, über die Rolle die Kunst gerade in Krisenzeiten einnimmt, auch während persönlicher Krisen. Es ist hervorragend, aber es ist halt 'nur' eine Sammlung von Essays bzw. Zeitungskollumnen. Anders gesagt: es fehlt ein klein wenig der rote Faden. Davon unabhängig: ich hab mittlerweile die ersten 20% gelesen.  Es ist wie immer faszinierend. Und die Pendlerstrecken der nächste Woche sollten damit auch abgesichert sein.

Samstag, 16. Mai 2020

We build this city...

Ich hatte diese Woche tatsächlich mal wieder Zeit in die Stadt zu gehen:

einmal am Mittwoch, so gegen 19 Uhr, und dann noch mal Freitag gegen elf Uhr Vormittags.

Und um es einfach mal kurz zusammen zu fassen:

Diese Stadt ist gestorben.

Damit meine ich nicht nur die ersten Geschäfte die dicht machen.

Oder die Tatsache, dass die aktuellen Öffnungszeiten an 19 Uhr beim besten Willen nicht mal vorbei winken.

Ich meine, dass man so ab etwa einer Straßenbahnhaltestelle Entfernung vom Markt kaum noch jemanden sieht.

Ich meine, dass es vor 20 Uhr ein Krampf war einen Döner zu finden. (Döner! Das war mal unsere studentische Grundversorgung! Und das zu nahezu jeder Tageszeit!)

Und ich meine mit tot auch, dass es mir gelungen ist unterwegs etwas zu verlieren, dass 20 Minuten später immer noch unangetastet auf der Straße lag - fast direkt neben den Straßenbahngleisen - weil in der Zwischenzeit einfach keiner daran vorbei gelaufen ist...


Und so sehr ich mir wünschen würde, dass die einfach Alle mit ins Internet eingezogen sind... ich glaube es nicht.

Sonntag, 10. Mai 2020

Faust 2

Es kann wie immer sein, dass ich etwas wichtiges übersehe, aber irgendetwas hat mich heute geritten Faust 2 zu lesen. (Durchaus mit dem Vorsatz es danach weg zu geben)

Und je weiter ich mich da durch kämpfe, desto mehr erinnere ich mich an etwas, dass man eigentlich mal Edgar Allen Poe vorgeworfen hat:

Word Jingler.

Was nach Poe's The Bell durchaus etwas Humor an sich hat, weil das Gedicht wirklich darauf angelegt ist Worte klingen zu lassen. (War aber eigentlich als Beleidigung gemeint. Die Unterstellung war: es klingt gut, es taugt nur nix.)

Aber mit Faust 2?

... wie gesagt, vielleicht übersehe ich was. Aber: wenn Goethe die Möglichkeiten gehabt hätte den ganzen Kram den er da mit Dialogen umschreibt einfach darzustellen... das Ding könnte soooo viel kürzer sein.

Ich sag nicht, dass Goethe sich dabei nicht noch Mühe gegeben hat klug zu wirken.

Aber ganz ehrlich?

Wenn ich es darstellen müsste: mehr Geld ins Bühnenbild, etwas in die wichtigsten Kostüme und dann seeeeehr viel streichen... oder gleich als Animationsfilm und dann sehr viel streichen.

Ich meine, jetzt mal kurz Hand auf's Herz: kennt ihr Michael Sommer? (Nein, nicht Doktor Sommer.) Ihr findet von ihm auf Youtube die Serie Weltliteratur to Go, dargestellt mit Playmobilfiguren. Er hat für Faust 2 zwölfeinhalb Minuten gebraucht. Und selbst da sind Dinge drin, die nicht zwingend nötig sind. (Außerdem bin ich heute gerade passiv-agressiv genug um mir an Stelle des Homunculus eine leicht zerfledderte Version von Frankensteins Monster zu wünschen...)

Ganz ehrlich, mehr als 30 bis 45 Minuten an Lebenszeit sollte das Ding wirklich nicht benötigen. Tut es aber. Leider.

Nostalgie

Wer sich für unter einen Euro mal wieder entweder sehr, sehr alt oder sehr, sehr jung fühlen möchte:

Brausepulver ist günstig und scheckt immer noch wie damals.

Es gibt auch Brausepulver Bonbons und...

Ihr erinnert Euch sicher. ^_~

Wer nicht fragt, stirbt dumm

Wer gar nicht weiß wohin mit seinem Sonntag:

Arte hat grob 80 Folgen von Wer nicht fragt, stirbt dumm auf Youtube veröffentlicht.

Das klingt erst mal nach viel. Aber am Ende sind es "nur" etwa dreiminütige, animierte Kurzfilmchen zu mehr oder weniger wissenschaftlichen Themen.

Wie man hier immer so schön sagt: es schad't nich'

^_~

noch ein fauler Samstag

Und nun erkläre mal Menschen wie die Bücher, die ich lese, zusammen passen...

Heute geschafft:


Sibylle Berg - Wunderbare Jahre. Als wir noch die Welt bereisten

Der Rückentext hat ein wenig gelogen. Es geht ums Reisen: gut, aber etwas eigen beschrieben. Und am Ende von jedem Kapitel stehen - als Kontrast - auf die Gegend bezogene (Terror-)Nachrichten. Es funktioniert. Aber der Klappentext hat es klingen lassen, als hätte die Autorin nach einem miterlebten Anschlag ihren Ansatz zur Welt verändert... was nicht ganz das ist, was das Buch tatsächlich vermittelt. Oder eher: es ist nicht das schwierigste Kapitel in dem Buch. Alles in allem: weniger Bill Bryson und mehr "vor Ort"-Journalismus. Aber man kann sich durchaus darauf einlassen.


Samantha Schulz - I don't want to be crazy

Es gibt einen Trend Bücher in eine Form zu gießen, die zwar poetisch aussieht, aber eher etwas von Fließtext hat. Wobei der Inhalt sich persönlicher liest als "reguläre" Bücher. In diesem speziellen Fall geht es um eine junge Frau, die versucht ihr Leben trotz immer wiederkehrender Panikattacken zusammen zu halten. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie man selbst damit klar kommt, sondern auch um die Frage, wie man so etwas Anderen erklärt. Das Buch ist ziemlich eindeutig Amerikanisch, aber das Problem ist universell... wenn man sich denn dafür interessiert. (Wer sich für diese Form begeistern kann: White Rose von Kip Wilson behandelt das Leben von Sophie Scholl. Keine Ahung, ob das ein besserer Einstieg ist, aber ich vermute es fast.)


Bryan O'Malley - Lost at Sea

Das lag auch lange hier, keine Ahnung warum. Die Hauptperson - Raleigh - befindet sich mit drei anderen auf einem Roadtrip. Und so ziemlich Alles danach ist schwierig und doch ziemlich einfach. Raleigh ist ungefähr volljährig, fühlt sich von Katzen verfolgt, hat praktisch keine Freunde, ist der festen Überzeugung, dass sie keine Seele hat... und dann gab es da noch eine andere, bestimmte Person. Das klingt nicht wirklich spannend, ist aber direkt und doch verschachelt genug, dass man damit durchaus mal eine Stunde verbringen kann.


George Orwell - Über Nationalismus

Ein sehr kurzes, aber klar geschriebenes Buch, dessen Hauptthese eigentlich ist, dass die eigene Haltung immer auch die Beurteilung der Welt beeinflusst - nicht immer zum Guten.

Freitag, 8. Mai 2020

Inspector Akane Tsunemori von Hikaru Miyoshi

Ich habe mit tatsächlich die Zeit genommen Inspector Akane Tsunemori von Hikaru Miyoshi zu lesen, auch bekannt als Psycho-Pass.

Mir wurde das ganze in zwei Wochen... ich glaube vier mal empfohlen. Das ist nicht die schlechteste Grundlange um mal rein zu lesen.

Und ich bin ehrlich: ich hätte es nach einem kurzen antesten fast wieder weggelegt.

Auf den ersten Blick ist es nämlich nicht viel mehr als eine der vielen Polizeigeschichten, nur mit mehr technischen Gimicks.

Akane - die Hauptperson - hat gerade die Schule abgeschlossen und ausgehend von ihrem (perfekten) Abschluss wurde ihr eine verbindliche Liste mit möglichen Karriereoptionen vorgelegt. Am Ende entschließt sie sich für eine Karriere in der Kriminalabteilung, weil dies die einzige Karriereoption ist für die tatsächlich nur sie in Frage kommt.

Nun funktioniert Verbrechensbekämpfung in dieser Welt ein klein wenig anders als wir das gewohnt sind:

Jeder Mensch hat einen Psycho-Pass, man könnte auch sagen: einen Wert der die mentale "Hygiene" beurteilt. Dabei geht es nicht nur um Gewaltbereitschaft, sondern auch um Depressionen, Stress, mentale Dissonanzen... alles, was Menschen eben durchdrehen lässt.

Und im Grunde bestimmt dieser Wert über alles weitere:

Ist er okay, ist man ein anständiger Bürger. Ist er durchwachsen stehen jede Menge persönliche, größtenteils chemische Verbesserungsmaßnahmen auf dem Programm. Und ist der Wert wirklich zu hoch... ich sage mal: die Sache mit dem Testament sollte man vorher geklärt haben.

Wobei sich auch hier niemand mehr persönlich die Finger schmutzig machen muss.

Akane wird als Kriminalbeamte einem Team von Vollstreckern vorgestellt. Die Hauptaufgabe besteht im Finden der Schuldigen. Ankläger, Richter und Henker in einem ist dann eine auf den Psycho-Pass abgestimmte Technik, deren Handhabung den Vollstreckern überlassen wird.

Natürlich stellen sich da auch ein oder zwei moralische Fragen, sogar bevor man sich die zugrundeliegende soziale Hackordnung ansieht.

Aber wirklich Fahrt nimmt das Ganze erst ab der Mitte auf, wenn nicht nur klar wird, dass das System eben nicht perfekt ist, sondern mindestens eine wirklich problematische Schwachstelle hat.

Von den Details, die man über die zugrunde liegende Technik lernt, mal ganz zu schweigen.

Für meinen Geschmack hätte das ganze vielleicht noch ein oder zwei moralische Grautöne mehr vertragen können. Aber am Ende verläuft die Handlung wie sie verläuft, weil all diese Menschen einfach nicht aus ihrer Haut und vor allem nicht aus ihren Köpfen raus können.

Es war kein absolutes wow, aber ich verstehe warum es mir so oft empfohlen wurde. Und man ist locker in einem halben Tag durch. In so fern: wem es mal in die Hände fällt: lesen und dran bleiben. Es ist wirklich gut.

Dienstag, 5. Mai 2020

Murder Bot

Und, für Freunde unseres mies gelaunten Lieblingnerds:

Martha Wells hat an ihrer Murderbot Reihe weitergeschrieben.


Nach den vier Novellen:

All Systems Red
Artificial Condition
Rogue Protocol und
Exit Strategie

gibt es jetzt den ersten "richtigen" Roman:

Network Effect


Hm? Ob ich heute nicht was anderes vor hatte?

Ich glaube ja. Aber... es ist halt Murderbot. ^^;;

Tag your Stuff

Bin ich eigentlich wieder der Einzige, der sich bei den ganzen Onlinespielplänen langsam wünscht, dass die Leute unter Ihre esoterischen Programmtexte wenigstens noch eine aussagekräftige #Tag-Cloud packen?

Montag, 4. Mai 2020

Eskapismus

So, nachdem ich mich letzte Woche durchaus mit persönlichem Interesse, aber überschaubarer Begeisterung, durch eine Magenverstimmung und vier Sachbücher durchgekämpft habe, wird es ab hier wieder einfacher...

Also, was man unter "einfach" so versteht.

Das National Theater London hat seine Frankenstein Inszenierung auf Youtube online gestellt.

Wir haben das vor Jahren mal im The Light in Neustadt als Übertragung gesehen. Und es war ehrlich gut. (Go, look at the trigger warning, if you are thus inclined) Und die eigentliche Pointe der Inszenierung ist ja, dass mit Benedict Cumberbatch und Jonny Lee Miller zwei Sherlocks auf der Bühne stehen, die je nach Abend abwechselnd Doktor Frankenstein und das Monster spielen.

Das National Theater wird auch beide Versionen auf Youtube veröffentlichen. Aber da ich den Text von Nick Dear auch hier habe...

Man hätte ja auch lesen können.

Und dann wurde ich von anderen Theatertexten abgelenkt.

Kurze Warnung: Alles Englisch.

Red von John Logan
Mark Rothko (viel Spaß beim Googeln) redet über das Malen und im großen und ganzen geht es um künstlerische Integrität. Ich gestehe, dass mich das Buch beim ersten Lesen eher kalt gelassen hat. Aber wenn man die Pointe noch im Kopf hat, versteht man auch wo das Ganze hin will. Das zu lesen war nicht die schlechteste Idee, die ich heute hatte.

The Dark Night and the Light Sky von Nick Dear
Über das Leben von Edward Thomas. Robert Frost ist auch dabei. Nein, ich begreife nicht wirklich, warum der Mann unbedingt in die Krieg wollte. Für Menschen die sich für so was interessieren: kann man durchaus gelesen haben.

The State of the Union von Nick Hornby
Ja... keine Ahung was ich erwartet hatte. Ein Paar geht zu einer Paartherapeutin. Und das Buch verfolgt zehn Gespräche vor der Therapiesitzung. Es wird ziemlich schnell klar, was das Problem ist. Was die mitunter seltsamen Metaphern nicht weniger seltsam macht.
(Gibt es auch in einer deutschen Übersetzung. Ich glaube aber nicht, dass das irgendjemandem - außer einem absoluten Fan - 18 Euro wert sein sollte.)

Und, das absolute Glanzstück, nachdem ich für heute aufhöre, weil es nicht mehr besser werden kann:
Peter and Alice von John Logan
Ein fiktives Gespräch zwischen Alice Liddell Hargreaves und Peter Llewelyn Davies. Also, die zwei haben sich tatsächlich mal getroffen, was faszinierend ist, weil sie die Vorlage für Alice im Wunderland war und er die Vorlage für Peter Pan. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, das mit Ben Whishaw und Dame Judy Dench mal live zu sehen. Mir bleibt nur lesen. Aber... wow. Ich meine, Aufwachsen ist nicht einfach. Aber aufwachsen damit? Stomp all over my heart, why don't you?

Womit ich heute tatsächlich noch die einfachen Sachen genommen habe.

Ebenfalls auf der Liste:

Frankenstein von Nick Dear
Das war ja der ursprüngliche Plan

Your Fathers, where are they? And the Prophets, do they live forever? von Dave Eggers
Ich habe nur eine grobe Ahnung auch was ich mich einlasse, aber es dürfte ein ganz schönes Kontrastprogramm werden.

Ich glaube ich habe den Text zu The Private Life of Sherlock Holmes gefunden, was allein als Gedanke faszinierend und gruselig zugleich ist.

The Audience von Peter Morgan
Über die wöchentlichen Treffen zwischen der Queen und ihrem jeweils aktuellen Prime Minister.

und

Terror von Ferdinand von Schirach
Weil es ein Teil des Kindle Deals des Monats ist. Der Titel fasst das Problem scheinbar recht gut zusammen... Aber gut, ich fand sein "Die Würde ist antastbar" erfreulich klar geschrieben. Mal schauen.

In so fern:

Die aktuelleren Themen sind morgen auch noch da.

Für heute ist mein Germanistenherz mit der Welt glücklich.

Freitag, 1. Mai 2020

Cirque du Soleil

Ich bin ja ehrlich, den Cirque du Soleil würde ich mir auch gerne irgendwann mal ansehen. Und dann stehe ich immer vor den Preisen und zögere bis sich das im Sand verläuft...

Aber wer mit seinem Wochenende gar nicht weiß wohin:

der Cirque du Soleil hat einen eigenen Youtube Kanal auf dem im Moment immer mal 60 Minuten Specials veröffentlicht werden.

Dabei handelt es sich jeweils um Zusammenschnitten aus drei Shows.

Und während Live nun mal Live ist und damit unnachahmbar:

Die Mitschnitte sind wirklich, wirklich sehenswert.

Der allgemeine Bombast und das Können werden auf jeden Fall vermittelt.

Und bei den Todesrädern kriegt man auch auf der Couch Adrenalin. ;)

Dienstag, 28. April 2020

Medien-Pessimismus

An manchen Tagen mag ich meinen Kopf nicht.

Ich meine:

von einem rein Medien-Wissenschaftlichen Standpunkt ist es durchaus mal interessant darüber nachzudenken wie Theater im Digitalen Zeitalter aussehen könnte.

Aber wir haben den ganzen Quark schon in anderen Medien durch.

Von Brechts Radiotheorie und seinem Lindbergflug bis Youtube und darüber hinaus wurde viel als neues, modernes Mitmach-Live-Ding beschrien.

Und die Antwort meiner Dozenten war im Grunde immer:

Das ist nicht so Live und Interaktiv wie "wir" uns das vorgestellt haben.

(Was ja im Zweifel das ist, was Theater vom Film unterscheidet. Auch wenn ich auf die zeitlich Bindung aktuell weniger Wert lege.)

...

Und ich und mein Zynismus haben kurz mit den Achseln gezuckt und gemeint:

Was will man mit dem Theater sonst auch machen? Videokonferenz?

...

Und, ja, auch das Konzept gibt es.

Das wird aktuell vom Schauspiel Leipzig für eine Art Kafka Inszenierung genutzt.

(Genauer gesagt: heute Abend. Kostenlos. Falls wer Interesse hat. Voranmeldung erforderlich. Und das ganze läuft über Zoom. Gibt wohl auch mehr als nur einen Termin.)

...

Ich kann nicht mal sagen, dass mich das wirklich überrascht.

Aber wenn ich hier mit Jogginghose sitze, das Handy in Reichweite, der Kaffee ist alle und aus dem Rechner redet jemand Kafka, der im schlechtesten Fall noch eine Meinung zum Muster meiner Couch entwickelt...

...

Ihr entschuldigt mich bitte.

Ich müsste hier noch irgendwo Lakritzschaps rum liegen haben.

Montag, 27. April 2020

Apps

Müsste man nicht eigentlich auch mal darüber reden, dass bei weitem nicht jeder ein Smartphone besitzt?

Ich persönlich kenne noch eine ganze Reihe an Menschen, die nicht mal ein Handy haben...

Jetzt mal ganz zu schweigen davon, dass nicht mal ein Internetzugang so verbreitet ist, wie wir uns das gerne einreden.

Oder ist das eine dieser Unterhaltungen die mal stattgefunden haben, während ich in eine andere Richtung geblinzelt habe?

Sonntag, 26. April 2020

Fun Fact des Tages

Van Goghs Sternennacht wurde in dem Jahr gemalt in dem auch Nintendo gegründet wurde.

(Wir reden hier vom Jahr 1889. Ehrlich. Fragt Google.)

Lasst es einen Moment sacken.

Was auch immer Ihr noch für Fragen dazu habt:

Die Suchmaschine Eures Vertrauens wird auch da weiter helfen. ^_~

Kultur und Internet

Ich mag Ironie, auch wenn sie mir manchmal in den Allerwertesten beißt.

Meine Arbeitszeiten - und die von vielen Leuten die ich kenne - machen das mit dem Sozialleben, mit dem Fernsehprogramm und mit dem 'einfach mal weggehen' zu einer mittelgroßen Organisationsaufgabe. Und die Mühe macht man sich eben nicht oft.

Auftritt Corona und aktuell findet kulturelles Leben im Internet statt:

Opern, Theater, Livestreams, Lesungen, Kurzfilme, aber auch Bücher, Musik und... mehr oder weniger Alles.

Irgendwo steht sogar noch ein 60 Minuten Special vom Cirque du Solei auf der Liste.

Das mit der Zeit ist das eine Problem - hier geht es aktuell aber mehr um 'Zeit nehmen' und weniger um 'genau in dem Moment Zeit haben'.

Das andere ist der fehlende Überblick, was zur Hölle überhaupt Alles angeboten wird.

Ich habe diesen Monat herausgefunden, dass wir ein Literaturhaus in Halle haben (Online gestellte Interviews inklusive). Und eine Freundin meinte: "Ich weiß." Ja, schön. Ich nicht!

Und das ist die eigentliche Ironie:

Ich hätte das erste Mal seit Jahren losgelöst von meinen Arbeitszeiten die Gelegenheit einfach wieder neugierig zu sein und zu sagen: Ich guck da jetzt mal rein, einfach weil es da ist.

Und gleichzeitig habe ich keine Ahnung, wo ich mit suchen anfangen soll...

Corona Literatur

Das ist wieder so ein Thema von:

wie sagt man das mit ausreichend Fingerspitzengefühl?

Uns wurde Corona-Literatur versprochen.

Unzählige Autoren werden das - die Situation genau jetzt, die vor ein paar Wochen, oder die in ein paar Wochen - in Literatur gießen.

Und... ich will nicht?

Ja, nur weil es existiert muss man das nicht lesen (wollen). Vielleicht ist es was für Andere.

Nur... stellt Euch mal mental vor dieses Regal.

Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber meine persönliche Lebensrealität sehe ich nicht wirklich auf den Buchrücken.

Links werden die Bände von Menschen stehen, die im Homeoffice langsam die Wände hoch gehen.

Daneben mindestens eine angepisste Krankenschwester, die erklärt warum sie dafür definitiv nicht unterschrieben hat.

Daneben noch die "Kinder nicht allein Zuhaus" Bände für Eltern.

Dann die finanziellen Existenzängst von Selbstständigen.

Und die Kinder- und Jugendliteratur, mit der die Jüngeren den ganzen Schmarn mehr oder weniger pädagogisch wertvoll verarbeiten sollen.

Ist das wieder nur mein Kopf oder klingt das wie Depression auf Rezept?

Oder etwas weniger problematisch formuliert: wenn ich mich endlich wieder auf einen Kaffee treffen kann ohne mir um mich und Andere Sorgen zu machen, dann wird nichts davon als Pendelliteratur in meiner Tasche landen.

Zumal, wer da wirklich Bedürfnisse hat:

Die Pest von Albert Camus scheint im Moment ganz angesagt - über ein Dorf, dass wegen einer Krankheit komplett absperrt wird. Und ich mochte Der Fremde von Camus, ich konnte mit der Mentalität was anfange. Aber Lebensbejahend ist nicht das erste Wort für diesen Autoren.

Und ich glaube, dass ihr selbst Google bedienen könnt. Es gibt A Song for a New Day von Sarah Pinkster. Wenn ich Euch den Rückentext hier her schreibe glaubt Ihr mir das nie im Leben... Geht einfach gucken. Das kurze Stirnrunzeln am morgen ist es wert. Und ich gebe an der Stelle schon mal mit, dass das Buch letzten September veröffentlicht wurde...

Samstag, 25. April 2020

Fauler Samstag

Irgendwann lerne ich auch, dass man vor dem ersten Kaffee nicht nach der Lage der Welt fragen sollte.

Aber das passiert offensichtlich nicht heute.

Während ich seit etwa einem Monat denke, dass wir anders über Corona reden sollten, habe ich mittlerweile in erster Linie das Gefühl, dass die Schildbürger immer mehr werden.

Aber das ist nur wieder mein Kopf und die etwas eigene Sicht auf die Welt.

Daher:

Einmal die volle Breitseite Entspannungsliteratur und erst danach den nächsten Blick auf die Welt.

Heute geschafft:

Unnützes Wissen 5
Ich bin ehrlich: ich gönne mir die Reihe eigentlich nur, wenn ich sie irgendwo günstig auf einem Krabbeltisch finde - so wie hier.
Mein spontaner Lieblingsfakt: "Leo Tolstois Frau Sofia schrieb "Krieg und Frieden" sechs Mal für ihn handschriftlich ab."
Ich sag mal: Das muss Liebe sein.

The Life of a Stupid Man von Ryunosuke Akutagawa
So ein kleines 50 Seiten Büchlein, dass ich auf Arbeit aus dem Regal gezogen habe.
Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet.
In dem Fall Dreierlei:
Eine kurze Geschichte über einen Mord aus verschiedenen Perspektiven - und offensichtlich können die nicht Alle recht haben.
Erinnerungen eines Familienmitgliedes.
Und die Titelgeschichte: 51 kurze Schnipsel von Einem der am Leben verzweifelt.
Auf sehr minimalistische Weise kurzweilig.
Kann man tatsächlich mal gelesen haben.

Die letzten Tage des Patriachats von Margarete Stokowski
Ich hatte noch etwas die Hälfte der Kollumnen vor mir und dachte: fertig lesen wäre auch eine Option.
Mal wieder einer dieser Fälle bei denen ich gemütlich unter meinem Stein gelebt habe und über die Autorin eine Runde Nix mitbekommen habe, auch wenn sie Zeitungskollumnen schreibt und das mit der Leserschaft so ein Fall für sich zu sein scheint.
Ich fand Sie für das Thema gut lesbar und sogar lustig - was bei dem Titel durchaus nicht selbstverständlich ist.
(Nicht alles ist lustig. Es ging auch um Chester Bennington und Depression. Oder um die #MeToo Debatte. Und einige andere Themen bei denen ein Zuviel auch mal den Griff zu etwas Hochprozentigem rechtfertigt.)

Und, last, but not least:
Yakuza goes Hausmann 2
Ganz ehrlich, ich liebe die Serie. Tatsu ist und bleibt ein Yakuza, tief in sich drin. Aber nun ist er eben Hausmann - mit genau der gleichen Ernsthaftigkeit mit der er auch Yakuza war. Und das läuft etwa genauso "glatt" wie das jetzt klingt.

Der kleine Prinz

Ich bin ja generell begeisterungsfähig und glaube, dass das nicht die schlechteste Eigenschaft ist.

So habe ich in letzter Zeit zum Beispiel wirklich, wirklich wilde Rezensionen zu Moby Dick gelesen, die durchaus neugierig machen. Allerdings kamen die allesamt von Menschen denen ich vorher sehr lange beim fluchen über Moby Dick zugehört habe - und ich weiß einfach, dass ich im Moment nicht die nötigen Löffel für so was habe.

Ich hab gestern vor der Werther Parodie gestanden und das gleiche gedacht.

Aber Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry, der ging noch.

Ich weiß, dass ein Kumpel das mal als absoluten Kitsch bezeichnet hat.

Und jetzt mal abgesehen davon, dass mal wieder keiner definiert hat was Kitsch eigentlich ist: ich weiß natürlich was er meint.

Es ist ein Kinderbuch, dass einem erklärt, dass man nur mit dem Herzen gut sieht.

Dafür ist es aber auch einer dieser Klassiker, die man ohne großen Aufwand in einer Stunde lesen kann.

Und wenn man den richtigen Moment zum Lesen erwischt, hat das kleine Büchlein durchaus die Kraft sich im eigenen Kopf festzusetzen... oder im Herzen.

Ihr wisst was ich meine. ^_~

Freitag, 24. April 2020

Kleine Vorwarnung

Ich habe etwa zwei Wochen frei.

Und da ich eh nicht wirklich unterwegs sein werde, schauen ich und der Bücher Stapel einfach mal wie weit wir kommen

Ich hoffe mal, ich hab nicht gerade wieder irgend eine Ablenkung beschworen. ;P

Und nein, hochgeistig wird es vorerst auch nicht.

Heutige Entspannungsliteratur:

Hallo i bims der Faust: Extremst wichtige Bücher vong Bildung her erklärt für 1 Jugend vong heute von Rolfgang vong Goethe

Ich musste beim rein lesen lachen.

Und meine App meint, dass der ganze Salat in unter einer Stunde schaffbar sein sollte.

In so fern: für mehr Spaß im Wochenende, gell? ;P

Donnerstag, 23. April 2020

Line Rider

Mir war nicht bewusst, dass Line Rider immer noch eines dieser aktiven Dinge ist, aber...

Wer wirklich mal eine Stunde sein Hirn an der Garderobe abgeben und sich einfach nur von der Kreativität anderer Menschen beeindrucken lassen möchte:

Youtube ist für Euch da.

Was ich mir die letzten drei Tage Klassik angehört habe, einfach nur weil dazu jemand ein Männchen auf einem Schlitten durch teilweise absolut abstruse Kurse geschickt hat...

Und es gibt sogar...

Ach, Ihr findet Euch schon selbst zurecht. ;)

Montag, 20. April 2020

Fakt ab! Die unglaublichsten Geschichten aus der Welt des Films von David Hain

Wie sagt man immer so schön:

jeder Jeck ist anders.

Ich kenne Menschen, welche die blutrünstigsten Thriller regelrecht wegatmen und das Ganze dann Entspannung nennen.

Mein persönlicher Fetisch sind Bücher über Medien.

Bücher über Bücher gehen eigentlich fast immer.

Und was Bücher über Filme angeht:

Ich bin mittlerweile lange genug aus der Uni raus um auch das wieder angenehm zu finden.

Was uns zum heutigen Titel bringt:

Fakt ab! Die unglaublichsten Geschichten aus der Welt des Films von David Hain

Das ist eine sehr angenehme Mischung aus Genreüberblick, Trivia und Fakten.

Alles in allem habe ich für das Buch glaube ich um die vier Stunden gebraucht.

Und gleichzeitig hat das Ganze eine dieser wundervollen Strukturen, die es einem auch nicht übel nehmen, wenn man beim Pendeln spontan unterbricht oder vom Leben mal zwei Wochen am Stück abgelenkt wird.

Bis auf wenige Ausnahmen kannte ich im Grunde alle erwähnte Filme.

Und wer etwas mehr als ich im Internet unterwegs ist, wird auf das Buch scheinbar eher über den Film-fokussierten Youtube Kanal von David Hain aufmerksam als durch generelles 'ich bin da irgendwie drüber gestolpert'.

Daher für den Start in die Woche:

Wer sich für solche Bücher begeistern kann hat hier einen flüssig lesbaren, kurzweiligen Zeitvertreib - also so ziemlich genau das, was man im Moment braucht.

Und wer eher skeptisch ist, kann sich ja erst mal den Youtube Kanal von David Hain raussuchen und sich erst mal eine eigene Meinung bilden. ;)

Sonntag, 19. April 2020

Heute mal was anderes

Wen es interessiert: ich bin immer noch Hallenser.

Was auch nur aus einem einzigen Grund wichtig ist:

Ich hätte ein paar Bücher zu verschenken.

Hintergrund ist, dass ich heute das versprochene Ladekabel (mit nötigem Sicherheitsabstand) ausgeliefert habe und bei der Gelegenheit (mit nötigem Sicherheitsabstand) Bücher zurück bekommen habe, die ich anderthalb Jahr nicht mehr gesehen habe.

Einen Teil davon hab ich schon mal für die nächsten freien Tage vorgemerkt.

Einen Teil davon würde ich aber auch weiter geben.

Das betrifft:

It Devours von Josef Fink und Jeffrey Cranor
(Englisch)
Der zweite Band zu Welcome to Nightvale. Man muss den ersten Band nicht kennen. Aber es hilft wenn man in den Podcast wenigstens mal rein gehört hat. (Und der ist echt gut!)

Als ich in meinem Alter war von Torsten Sträter
(Deutsch)
Ein super Buch. Torsten ist halt Torsten. Aber ich besitze mittlerweile eine signierte Ausgabe. Daher würde ich mich von diesem unsignierten Hardcover trennen.

Last Chance to See von Douglas Adams und Mark Carwardine
(Englisch)
Eigentlich "nur" ein Buch über bedrohte Tiere, aber gleichzeitig sooo viel mehr. Echt gut. Und lustig. Aber mittlerweile ebenfalls doppelt vorhanden.

Diesseits von Eden von Wladimir Kaminer
(Deutsch)
Auch hier: eines meiner absoluten Lieblingsbücher, aber ich habe mittlerweile ein signierte Ausgabe. Daher würde ich mich von diesem unsignierten Krabbeltischfund trennen.

Und wenn ich ganz ehrlich bin:
Nerds retten die Welt. Gespräche mit denen die es wissen von Sibylle Berg
Es ist tatsächlich so, dass wir auf Arbeit so ein "Bring ein Buch, nimm ein Buch"-Regal haben. Ich bediene mich da oft genug. Und ich weiß, dass ich das Buch da früher oder später rein stelle. Wofür es eigentlich fast zu schade ist.

Wenn sich also bis, ich sag mal... 24sten April jemand bei mir meldet und Interesse an einem oder allen Titeln hat:

Ich beiße nicht, ich sehe nur so aus. ;)

Und ich sag mal so:

den Briefkasten von den meisten die hier mitlesen finde ich selbst. ;)

Und für alle Anderen finden wir auch eine Lösung.

Ich nehme dafür auch kein Geld.

Und (als kleiner Bonus): wenn mir wer mit eigenen Worten wiedergeben kann warum Murderbot einfach mal eine coole Socke ist, bin ich auch bereit mich von All Systems Red, dem englischen Büchlein von Martha Wells zu trennen.

Samstag, 18. April 2020

Hach ja...

Aneinander vorbei reden kann auch toll sein.

Ich hab mich heute erkundigt, wie man diese Nase-Mund-Bedeckungen am besten reinigt, denn ewig lange oder mehrfach hintereinander sollte man die an sich auch nicht tragen.

...

Tut mir den Gefallen:

Kochwäsche.

Meinetwegen Handwäsche mit Seife.

Aber...

Wie sag ich das jetzt ohne Euch auf dumme Ideen zu bringen?

Wie wäre es mit:

Auch unbeabsichtigtes Kokeln ist Kokeln?

Tut bitte nichts unüberlegtes.

Freitag, 17. April 2020

Apropo Amazon

Da ich nach ein oder zwei Dingen einfach nicht durch die ganze Stadt rennen will habe ich mal wieder eine Bestellung zusammen gedöngelt. (Die voraussichtlich mehr als eine Woche brauchen wird bis sie hier ist. Die meinen das mit dem "wichtiges zuerst" ernst.)

Als noch 18 Euro zum kostenlosen Versand fehlten habe ich eine Freundin gefragt.

Ein Ladekabel später: es fehlen nur noch 13 Euro.

Pa gefragt: ein neuer Wasserhahn.

Ich hab jetzt nicht mit ihm diskutiert, dass der über den Marketplace versand wird. Also: ein neuer Wasserhahn und es fehlten immer noch 13 Euro.

Und normalerweise ist meine Antwort darauf fast immer: mit welchem Buch liebäugelst du denn schon länger? Was kann man denn noch dazu legen?

Ich bin auch ehrlich: ich habe die letzten Tage viele wirklich günstige Ebooks bekommen. (Oder - wenn es der erste Band einer Serie war - gerne auch komplett kostenlose Ebooks. Gerade wer im Moment Kinderbücher für die Jüngeren braucht: suchet und ihr werdet finden. Ich sitze derweile mit meinen Manga- und Comiceinkäufen hier drüben.)

Ich mache mir keine Illusionen darüber, dass Amazon weiß was sie mir anbieten sollten. Und dass ich schon allein wegen dem "jetzt gleich haben und nutzen und so" in letzter Zeit eher Geld für digitales ausgegeben habe.

Aber Bücher kaufen lohnt im Moment nicht.

Deutsche Bücher haben die Buchpreisbindung. Da geht es noch halbwegs - auch wenn das glaube ich das erste Mal war, dass mir Amazon höflich empfohlen hat, dass ich das doch auch einfach über den Marketplace über Thalia beziehen kann.

Englische Ebooks sind aktuell ein "ergiebiges" Hobby.

Aber Englische Taschenbücher? Hardcover? Halt englische Bücher? Die kosten teilweise das doppelte von dem, was sie noch vor einem Monat gekostet haben.

Und ja, ich weiß, hin und her schippern ist im Moment auch schwierig.

Aber was ich eigentlich glaube:

Die jachtern im Moment wirklich am Limit durch die Gegend. Und das ist eine "interessante" aber funktionierende Preispolitik, um Menschen davon abzuhalten, dass alles noch schlimmer zu machen.

Aber nicht das erste Mal seit dem Anfang des Chaos stehe ich vor etwas und denke mir:

Ich verstehe es. Ehrlich. Aber... bleibt das jetzt so?

(Ich finde es zum Beispiel tatsächlich faszinierend, mit welcher Geschwindigkeit wir uns darauf geeinigt haben, dass man auch Bargeldlos leben kann. Ich persönlich brauch immer noch ein paar Münzen für den Kaffeeautomaten Aber so alles in Allem... aber auch hier: bleibt das so? Wollen wir darüber überhaupt irgendwann mal inhaltlich reden?)

Donnerstag, 16. April 2020

Nerds retten die Welt. Gespräche mit denen, die es wissen von Sibylle Berg

Ich habe die Woche erfreut zur Kentnis genommen, dass der Zeitungsladen im Bahnhof wieder offen hat. Und als ausgewiesener Bücher-Nerd habe ich mir spontan was ausgesucht.

Sibylle Berg ist eine der Autorinnen die ich bisher nicht auf dem Schirm hatte - die in der Zeit in der ich sie nicht auf dem Schirm hatte aber scheinbar schon verdammt viel geschrieben hat.

Und neben Bücher, Theaterstücken und Kollumnen, sowie mehreren gewonnen Preisen, blieb noch die Zeit einige Interviews mit Menschen zu führen, die...

Ich bin ehrlich: Nerds sind für mich eher Menschen, die man mit ein paar Tonnen Lego einige Stunden allein lassen kann und am Ende des Tages steht etwas da, dass nur noch mit Mühe und Not auf dem Küchentisch Platz hat. Nerds sind Menschen die Japanisch lernen, weil sie entscheiden, dass sie einfach die Zeit dafür haben. Nerds sind Menschen die einem mit Jahresangabe und Interpreten sagen können, wer ein bestimmtes Lied schon mal alles gecovert hat.

Menschen die sich beruflich (und mit Freude!) mit virtuellen Realtitäten und Protesen auseinander setzen, mit künstlicher Intelligenz und der Mustererkennungen von Tumoren oder mit Gensequenzierung... das sind für mich alles Geeks. Die nächste Stufe der Evolution, sozusagen. Dann sagt das Internet aber: Geek ist nicht so höflich wie Nerd. Und man möchte Menschen - gerade wenn sie sich mit wissenschaftlicher Zusammenarbeit, Gleichstellung, der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und der Verbesserung der Welt auseinandersetzen - ja nun wirklich nicht auf dem falschen Fuß erwischen.

Also gut, Nerds. Alles Nerds.

Dafür aber tatsächlich die "die es wissen" und nicht die "die es wissen müssten" oder "die es wissen könnten".

Das ist ja auch was.

Die Interviews sind alle ähnlich aufgebaut:

Haben Sie sich heute schon um den Zustand der Welt gesorgt? (Aktuell? Wer nicht?)

Können Sie Ihre Arbeit in drei Sätzen zusammen fassen? (läuft... meistens. So halb.)

Und dann darauf aufbauend: weiterführende Fragen über die Forschung, den Zustand der Welt, gern gemischt mit Neugier und ein wenig generellem Pessimismus.

Ich bin ehrlich: ich hab das ganze an drei Abenden geschafft. Das spricht schon mal generell für das Buch. Es gab auch relativ wenige Momente in denen ich noch mal ein paar Zeilen zurück müsste weil... "Sekunde, was hat der gerade gesagt?" (Iddo Magen, micro-RNA. Eigentlich ging es um die geforderte Legalisierung einzelner Drogen. Ich hab auch verstanden, dass die Sequenzierung von Micro-RNA bei der Erkennung von Krankheiten helfen kann... ich habe absolut keine Ahnung rund um die Frage: "Was macht er da? So... praktisch?")

Man muss dem Buch zugute halten: für Begriffsstutzige wie mich gibt es jede Menge QR Codes mit weiterführenden Infos. (Wem das zu blöd ist: ich hab mir die Kindle Leseprobe angesehen. Da ist das Ganze gleich mit Links versehen, die QR Codes sind aber trotzdem da (und riesig) und das Ganze sieht etwas... ich sag mal: die Formatierung funktioniert, es ist halt nur nicht sonderlich elegant. Damit ist das Druckbuch eher was für Menschen, denen die Optik wichtig ist. Oder die einfach was analoges zum Pendeln brauchen...)

Man kann sich mit den Themen tatsächlich mal auseinander setzen. Es schadet nicht. Und mit 16 überschaubar langen Kapiteln ist das Buch sogar meiner momentan etwas unterirdischen Konzentrationsfähigkeit entgegen gekommen.

Ich sag mal: 4 von 5 Sternen.

Oder so. ;)

Mittwoch, 15. April 2020

Spaceman Spiff

Ich hab mich heute mal wieder durch meine Musiksammlung gescrollt und auf der Suche nach was ruhigem bin ich eher durch Zufall mal wieder bei Spaceman Spiff gelandet.

Ich weiß, dass ich ihn vor Jahren mal im Neuen Theater gehört habe.

Und eigentlich hatte ich "nur" kein brauchbares Abspielprogramm zur Hand und wollte wissen, wie lang das Album Bodenangst denn nun eigentlich ist...

Tja:

Keine zwei Minuten später habe ich das hier gefunden:

https://www.hanneswittmer.de/

Durch klicken könnt Ihr selbst. (Ich glaube an Euch)

Aber ich muss sagen, dass ich bei dem Blog eine Weile hängen geblieben bin.

Dabei geht es gar nicht mal so sehr um die kostenlosen Alben (Ja, gut, auch. Wie immer: es darf auch gespendet werden ^_~)

Viel faszinierender ist der Teil, in dem er in seinem Blog erklärt warum er manche CDs lieber kostenlos zur Verfügung stellt als sie über die bekannteren Plattformen zu vermarkten.

Ich bin ehrlich: es ist verständlich argumentiert (und scheint aufzugehen), aber ein Teil von mir muss sich da mental erst mal durchdenken.

Und wo man nun schon mal Zeit hat... ^_~

Montag, 13. April 2020

Nicht Nachmachen auf ZDF Neo

Eigentlich hatte ich heute Dinge vor.

The Seven Deadly Sins. Auf der Homepage der Volksbühne am Kaulenberg ist die erste Staffel der Siebten Ostdeutschen All Patroille online. Und ein Teil von mir schwankt immer noch ob ich nun eher Bitch Doctrine von Laurie Penny oder doch eher The Lonely City von Olivia Laing noch mal lesen sollte.

Und jetzt kommt auf ZDF Neo die erste Staffel von Nicht Nachmachen mit Wigald Boning und Bernhard Hoecker - die sehr deutsche Version der Mythbuster - und für etwa vier Stunden werde ich mich jetzt bei sinnloser Zerstörung entspannen und alle weiteren Entscheidungen auf danach vertagen.

Samstag, 11. April 2020

Life is what happens while you have other plans

Eine Erfahrung die ich immer wieder mache: es gibt keinen zuverlässigeren Weg sich den Tag zu zerschießen, als etwas von wirklich langer Hand komplett durch zu planen.

Irgendwas kommt immer dazwischen.

Oft genug ich mir selbst. ;)

Eigentlich wollte ich nur ein paar Daten sichern und mal wieder den Rechner etwas leer räumen, da die ganzen Humble Bundles mitunter ganz schön Platz fressen. Danach war noch anderes geplant. Immerhin: vier Tage frei.

Und plötzlich stehe ich wieder vor den 22 Bänden von The Seven Deadly Sins und der Frage: warum hast du den Manga eigentlich nie fertig gelesen?

Vielleicht weil es mittlerweile 37 Bände sind? Tendenz steigend.

Oder weil ich N. mal erklärt habe, dass es gruselig ist wie schnell sie liest, vor allem wenn man bedenkt, wie lange es mitunter dauert, etwas fertig zu schreiben. Bzw. eher wegen der berechtigten Reaktion: wenn ich fünf Bände davon an einem Abend weg atme solle ich mal schön den Ball flach halten.

Oder weil der beste Punkt für eine Lesepause immer noch irgendwo in der Mitte eines Bandes ist?

Oder weil mein persönlicher Lieblingscharakter einmal mehr der sozial inkompetente Unsterbliche ist?

Im Grunde ist es doch so, dass ich froh war, von dem Zeug los gekommen zu sein...

Warum habe ich dann wieder angefangen?

Seufz.

Wir sehen uns auf der anderen Seite vom Wochenende.

Donnerstag, 9. April 2020

Und dann war da noch was zu Tom und Jerry

Kleiner Hinweis: dieser Beitrag wird etwas verständlicher wenn Ihr Euch das verlinkte Video vorher anseht. ;)

Vielleicht war es auch generell nicht die beste Idee Nachts um drei noch durch Youtube zu krauchen, nur weil man nicht schlafen kann, aber ich hab das hier gefunden:

Kanal: Simplicissimus
Video: Das Problem an Disney+

Es geht da in erster Linie um einen Schnelldurchlauf durch die problematischen Dinge die man gerade in den älteren Disney Filmen findet und die wirklich nicht gut gealtert sind.

Was aber auch nicht an den Moment heran kommt, in dem man Susi und Strolch noch einmal sieht und feststellt, dass... also, ich meine, der Film erschien 1955. Aber es gibt eine Unterhaltung zwischen Jock und Pluto... ganz ehrlich: ich habe keine Ahnung was ich als Kind dazu dachte. Aber wenn man nach mehreren Jahren feststellt, dass die wirklich darüber "verhandeln", wer Susi "heiraten" sollte, nur für den Fall, dass sie "unehelichen Welpen" erwartet... ... mein Kopf.

Irgendwie war das unerwartet.

Und während man nach so etwas ein grundlegendes Verständnis für das Problem mitbringt, geht der Schwenk plötzlich von Disney zu Warner Brothers.

Ziemlich genau bei 7:40 Min geht es um Tom und Jerry.

Und...ich meine: ihr wisst um welche Folgen es geht. Die Guten. Mit der Titelmelodie von Udo Jürgens.

Und irgendwie mochte ich meinen Kopf lieber, als ich noch ohne jede mentale Störung davon ausgegangen bin, dass der Dame mit dem Besen das Haus einfach gehört.

Das macht die Serie auch nicht unproblematisch, aber... irgendwo zwischen selektivem Vergessen und dem eigenen Interpretationsspielraum ist halt doch noch ein wenig Luft nach oben.

Mit einem Bein im Wochenende

So, noch eine Schicht und dann werde ich vier Tage nur unwesentlich mehr tun als auf der Couch zu sitzen, zu lesen und ggf. noch ein wenig auf dem PC zu spielen.

Wer jetzt spontan sagt:

Klingt gut, aber was soll ich nur lesen?

Nun, zum einen ist die Liste mit den diesjährigen Hugonominierungen raus.

Und die Instagramjunkies können ja schon mal anfangen für den Stay-at-Home Reading Rush am nächsten Wochenende zu planen.

Dienstag, 7. April 2020

Auf die Länge kommt es an

von Florian Meimberg.

Und das in Eurem Kopf sind Eure Assoziationen ;)

Ich hatte das Buch vor einer Weile mal vom Krabbeltisch gerettet. Das Grundkonzept ist denkbar einfach:

Kurzgeschichten in Twitterlänge - also 140 Zeichen.

Und das angenehme ist, dass man mit einem Kopf voller Medienklischees recht weit kommt.

Ich für meinen Teil hätte auf die Inzestgeschichten verzichten können. Und mein Fußballwissen aus dem Jahr 2011 ist ein wenig eingerostet. Aber für das kurze Pendeln zur Arbeit oder zurück hat das durchaus die richtige Länge.

Schon allein um mental ein wenig flexibel zu bleiben.

Montag, 6. April 2020

Und wer noch eine Aufmunterung braucht

Sir Patrick Steward liest im Moment jede Tag ein Shakespeare Sonnett vor:

https://twitter.com/SirPatStew

An manchen Tagen liebe ich den Osten

Heute mal was aus der Kategorie: wahre Geschichte.

Bei meiner EC-Karte löst sich langsam die oberste Plasteschicht ab. Das ist nicht schön, kann aber passieren. Dann löst sie sich halt ab.

Als ich das zum ersten Mal in einer Filiale angesprochen habe wurde mir - ohne jede Ironie - empfohlen, dass ich das mit einer Nagelpfeile selbst hinbekomme.

Ich verstehe den Ansatz sogar. Wir sind hier alle ein bißchen MacGyver.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen einem Provisorium und einer Langzeitlösung. Und die Karte hat noch über zwei Jahre vor sich.

Also - auch wenn es was kostet - habe ich mich heute entschieden eine neue Karte zu beantragen. Ich fühle mich damit einfach wohler.

Und der junge Mann hinterm Tresen hat mir heute keine Nagelpfeile empfohlen.

Er hat eine Schere genommen und spontan selbst Hand angelegt.

Ergebnis:

Es steht jetzt weniger Plaste ab.

Und ich habe ihm sogar noch vermittelt bekommen, dass ich immer noch eine neue Karte möchte...


Oder kurz:

Heimat ist was wunderbares. ;)