Etwas, dass sie einem im Studium nicht erklären:
wenn man nach dem Studium wieder freiwillig nach dem ganzen Zeug greift, dann hat man das Schlimmste überstanden.
Und nach drei sechs-Tage-Wochen muss auch mal etwas Entspannung sein.
Den Anfang machte "Die 100 schlechtesten Filme aller Zeiten - das Große SchleFaZ Buch" von Oliver Kalkofe und Peter Rütten.
Ich muss ehrlich sagen, dass teilweise schon der Titel oder das Werbeposter der Filme deutlich in alle Richtungen schrie, worauf man sich im Zweifel einlassen würde.
Die Filmbeschreibungen selbst sind mitunter vielleicht etwas zu kurz geraten, aber die Kommentare von Kalkofe und Rütten geben ihr Bestes das Grauen in Worte zu gießen. Dazu noch ein paar kleine Trivia-Brocken und der unterhaltsame Vormittag ist gesichert.
Nichts was man sich bei dem Preis gönnen muss, aber wer das Buch mal für einen Tag leihen kann: amüsant ist es schon.
(Und warum zur Hölle hat es Sharknado ernsthaft auf sechs Teile gebracht?)
Ich bin ehrlich, dass ich bei "Hier geht's lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben" von Elke Heidenreich vor allem eines dachte: teuer.
Ich verstehe den Teil, bei dem Bilder auf Papier Kosten verursachen. Aber als eBook? (Ja, ich verstehe auch Buchpreisbindung, aber über 20 Euro für grob 200 Seiten sind einfach eine Hausnummer)
Ich bin an sich auch nicht der größte Fan von Elke Heidenreich.
Aber das Buch ist ziemlich genau was der Titel verspricht: ein mehr oder weniger normale Lesebiographie eines weiblichen Germanisten, angefangen beim Trotzkopf bis hin zu Susann Sontag. (Die Biographie daneben ist vielleicht nicht ganz so allgemeingültig...)
Zugegebenermaßen ein Niescheninteresse, aber flüssig lesbar. Wie immer fielen auch Leseempfehlungen ab. ^_~
Nur das letzte Kapitel über Männer... ja, es gibt Bücher die Männern weitaus mehr zusagen als Frauen und, ja, es hilft auch, auf so etwas einmal hinzuweisen. Aber als jemand der bei weitem noch nicht fertig mit den männlichen Autoren ist, hätte ich mir vielleicht einfach ein oder zwei zusätzliche Empfehlungen gewünscht.
Dazu einmal "The Cat in the Hat" von Dr. Seuss, der mittlerweile auch nicht mehr den besten Ruf hat, dessen Buch man aber zumindest einmal gelesen haben kann - und sei es nur um sich zu fragen, warum das Buch so hoch gelobt wurde.
Dann war da noch Nadja Hermann, mit Ihrer "Erzählmirnix" Reihe. Wenn man mal ganz kurz darüber hinweg schaut, dass es wirklich wie MS Paint mit Textblasen aussieht: das sind erfreulich aktuelle Themen, ein wenig Witz und gerade so viel boshafter Hintersinn, dass ich den zweiten Band auch noch gelesen habe.
Und meine Meinung zu Heidenreich hin oder her: ich habe im Anschluss noch einmal "Kein Ort. Nirgends" von Christa Wolf zur Hand genommen. Die gut 100 Seiten machen dann auch keinen Unterschied mehr... sollte man meinen.
Das Buch handelt von der fiktiven Begegnung zwischen Heinrich von Kleist und Karoline von Gündderrode - gelinde gesagt: zwei, die am Leben verzweifelten.
Kein schlechtes Buch. Aber es hat mir etwas besser gefallen, als ich die Biographien der Zeitgenossen noch präsenter vor Augen hatte...
Peter Hacks "Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen...
... aber das Problem ist ja ohnehin, dass man nie wirklich mit seiner Leseliste fertig wird...
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