So, nachdem ich mich letzte Woche durchaus mit persönlichem Interesse, aber überschaubarer Begeisterung, durch eine Magenverstimmung und vier Sachbücher durchgekämpft habe, wird es ab hier wieder einfacher...
Also, was man unter "einfach" so versteht.
Das National Theater London hat seine Frankenstein Inszenierung auf Youtube online gestellt.
Wir haben das vor Jahren mal im The Light in Neustadt als Übertragung gesehen. Und es war ehrlich gut. (Go, look at the trigger warning, if you are thus inclined) Und die eigentliche Pointe der Inszenierung ist ja, dass mit Benedict Cumberbatch und Jonny Lee Miller zwei Sherlocks auf der Bühne stehen, die je nach Abend abwechselnd Doktor Frankenstein und das Monster spielen.
Das National Theater wird auch beide Versionen auf Youtube veröffentlichen. Aber da ich den Text von Nick Dear auch hier habe...
Man hätte ja auch lesen können.
Und dann wurde ich von anderen Theatertexten abgelenkt.
Kurze Warnung: Alles Englisch.
Red von John Logan
Mark Rothko (viel Spaß beim Googeln) redet über das Malen und im großen und ganzen geht es um künstlerische Integrität. Ich gestehe, dass mich das Buch beim ersten Lesen eher kalt gelassen hat. Aber wenn man die Pointe noch im Kopf hat, versteht man auch wo das Ganze hin will. Das zu lesen war nicht die schlechteste Idee, die ich heute hatte.
The Dark Night and the Light Sky von Nick Dear
Über das Leben von Edward Thomas. Robert Frost ist auch dabei. Nein, ich begreife nicht wirklich, warum der Mann unbedingt in die Krieg wollte. Für Menschen die sich für so was interessieren: kann man durchaus gelesen haben.
The State of the Union von Nick Hornby
Ja... keine Ahung was ich erwartet hatte. Ein Paar geht zu einer Paartherapeutin. Und das Buch verfolgt zehn Gespräche vor der Therapiesitzung. Es wird ziemlich schnell klar, was das Problem ist. Was die mitunter seltsamen Metaphern nicht weniger seltsam macht.
(Gibt es auch in einer deutschen Übersetzung. Ich glaube aber nicht, dass das irgendjemandem - außer einem absoluten Fan - 18 Euro wert sein sollte.)
Und, das absolute Glanzstück, nachdem ich für heute aufhöre, weil es nicht mehr besser werden kann:
Peter and Alice von John Logan
Ein fiktives Gespräch zwischen Alice Liddell Hargreaves und Peter Llewelyn Davies. Also, die zwei haben sich tatsächlich mal getroffen, was faszinierend ist, weil sie die Vorlage für Alice im Wunderland war und er die Vorlage für Peter Pan. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, das mit Ben Whishaw und Dame Judy Dench mal live zu sehen. Mir bleibt nur lesen. Aber... wow. Ich meine, Aufwachsen ist nicht einfach. Aber aufwachsen damit? Stomp all over my heart, why don't you?
Womit ich heute tatsächlich noch die einfachen Sachen genommen habe.
Ebenfalls auf der Liste:
Frankenstein von Nick Dear
Das war ja der ursprüngliche Plan
Your Fathers, where are they? And the Prophets, do they live forever? von Dave Eggers
Ich habe nur eine grobe Ahnung auch was ich mich einlasse, aber es dürfte ein ganz schönes Kontrastprogramm werden.
Ich glaube ich habe den Text zu The Private Life of Sherlock Holmes gefunden, was allein als Gedanke faszinierend und gruselig zugleich ist.
The Audience von Peter Morgan
Über die wöchentlichen Treffen zwischen der Queen und ihrem jeweils aktuellen Prime Minister.
und
Terror von Ferdinand von Schirach
Weil es ein Teil des Kindle Deals des Monats ist. Der Titel fasst das Problem scheinbar recht gut zusammen... Aber gut, ich fand sein "Die Würde ist antastbar" erfreulich klar geschrieben. Mal schauen.
In so fern:
Die aktuelleren Themen sind morgen auch noch da.
Für heute ist mein Germanistenherz mit der Welt glücklich.
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