Heute mal nur zwei Titel, allerdings welche die ich aus England mitgebracht habe.
Als kleine Versöhnung für gestern fangen wir mal mit folgendem an:
The Rules of Acting von Michael Simkins.
Das hat mit einem Schauspiellehrbuch eher wenig zu tun. Es geht nicht um Stimmbildung, Körperspannung und was man sonst noch braucht, sondern... eher um... nun ja, um die Dinge die in so einer Schauspielerkarriere im Einzelnen schief gehen können.
Ja, es geht auch vieles gut.
Aber der Unterschied zwischen Theater, Radio, TV Spot, Zweitbesetzung und Statist?
Das unterscheidet sich nicht immer nur in der Vorbereitung, sorgt aber für einen Haufen Anekdoten und gute Geschichten - und zwar in chronologischer Reihenfolge. Also von der Schauspielschule bis zum Renteneintritt und allem was man in der Zwischenzeit noch hätte mitnehmen können... wenn man den Job als Schauspieler halt ausüben würde.
Okay, okay. Die Tatsache, dass Stephen Fry das Buch empfiehlt hat mir den Kauf sicher nicht erschwert.
Aber hey, lesenswert ist es auf jeden Fall. Zumindest wenn man ein Grundinteresse für das Metier mitbringt.
Und unabhängig vom Oh, mein Gott, ich muss das am Ende wieder mit nach Hause nehmen habe ich bei einem Titel reflexartig zugegriffen:
Kim Newmans Anno Dracula 4, auch bekannt als Johnny Alucard ist endlich wieder erhältlich. Und auf den ersten 50 Seiten wird wirklich alles aufgezählt was Rang und Namen hat. Kleines Beispiel? Coppola dreht Dracula... mit Namen die irgendwie bekannt sind... und mit dem einen oder anderen logistischen Problem. (Das schöne an Newman ist: entweder man kann sich unter den einzelnen Namen was vorstellen oder nicht. Newman ist das egal. Das Buch geht weiter.)
Das ist nicht die Haupthandlung, keine Sorge. Die schaffen es auch noch in die USA.
Aber wer diesen Blog halbwegs regelmäßig verfolgt und absolut nicht verstehen kann warum ich bei dem Buch zugreifen musste, sollte über einen eigenen Blog nachdenken.
Beides nicht Hochgeistig genug?
Einen habe ich noch. Aber auch nur als Ersatz wenn doch Beschwerden aufkommen.
Ich habs noch nicht selbst gelesen, aber tiefer in die Untiefen der Literatur geht es kaum noch.
Wie dem einen oder anderen vielleicht bekannt, ist schwer umstritten wer Shakespeare nun eigentlich war. Ob es ihn nun gab, ob er nur als Deckmantel für jemand anderen herhalten musste und mitunter auch ob es nicht vielleicht doch der merklich eher verstorbene Marlowe war.
Das ist logistisch ebenfalls schwierig, hat der Theorie an sich bisher aber auch keinen zu großen Abbruch getan. (was damit zusammen hängt, das Marlowe und Shakespeare vergleichbar virtuos mit der Sprache umgehen, und Shapespeare, der ja nur ein bissel Dorfschule besucht hat und nie eine Universität von Innen sah (dafür aber vermutlich besser Latin, Griechisch und Rethorik beherrschte als der durchschnittliche Abiturient heute) nicht unbedingt den Musterkandidaten für ansprechende und weltbewegende Literatur gibt)
Von der These kann man jetzt erst mal grundsätzlich halten was man möchte.
Es wurde allerdings in Buchform aufgegriffen. In Form von Lyrik. Kein Scherz. Über 400 Seiten Inhaltsschwangere Gedichte.
Da der Titel scheinbar relativ erfolgreich war bin ich mir sicher: irgend ein armes Aas darf auch das gerade übersetzen. (Lyrik ist meiner Meinungs nach wirklich die undankbarste Form die es gibt. Da wird viel über Lautmalerei und Gleichklang gearbeitet und das sind nur bedingt die Dinge durch die sich unsere Deutsche Sprache auszeichnet...)
Wer darauf wirklich nicht warten möchte: Ros Barber- The Marlowe Papers.
Ich wünsch schon mal viel Spaß damit...
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