Montag, 12. August 2024

Am Wochenende war Kaulenbergfestival

Ich weiß nicht genau, ob dass der richtige Ansatz war, aber ich habe das Wochende als Miniurlaub behandelt, inkl. einem viel zu teuren Abstecher in den Buchhandel, leicht fragwürdigen Ernährungsgewohnheiten und all-you-can-festival. Immerhin muss sich so ein zwei-Tage-Ticket auch lohnen.

Und ganz ehrlich? Es war fantastisch!

Ich habe an zwei Tagen acht Bands gehört, sieben mochte ich, für mindestens drei würde ich wieder kommen - was in sich schon ein hervorragender Schnitte ist.

Und man kann sich auf das was da lief in der Regel einigen.

An der Stelle auch meinen persönlichen Respekt an die Mädels vom Bella Soso. Wir wurden noch mehr Zuschauer, aber sie hätten ihr Programm auch für zwei Leute getanzt. (es lag wegen einer Überschneidung zeitlich ein wenig ungünstig. Aber die jungen Damen waren offiziell um die 13 / 14 und in dem Alter hätte ich mir das auf jeden Fall geschenkt. Daher wirklich: riesen Respekt fürs durchziehen. Und wir wurden wirklich mehr.)

Für die Jüngeren gab es Toni Geiling zum mitsingen.

Und für mich persönlich hat sich das Ticket schon allein deshalb gelohnt, weil sich Jakob Heymann, Sven Panne und Falk an einem Abend die Bühne teilten. Ich warte immer noch auf die Gelegenheit Jabob Heymann eine signierte Version seiner neuesten CD abzukaufen, aber die Mischung war wirklich hervorragend - wohl auch weil ich viele der Titel schon kannte.

Am nächsten Tag spielten dann Lightcap, also was ruhiges zum Einstieg.

Wenzel hatte auf jeden Fall sein Publikum gefunden. (Ich hab die Gelegenheit abends um sechs erst mal zum Mittagessen genutzt)

Slowhand haben dann relativ viele (Blues?) Cover gespielt.

Und eine Feuershow später kamen dann Kay und Funky von Ton Steine Scherben feat. Birte Volta

Ich bin kein Musikkritiker, aber ich glaube alle Bands findet sich in irgend einer Form auf Youtube und irgendwann auch wieder live im Kaulenberg.

Und dazu gab es noch ein Rahmenprogramm für die Kinder, einen Jongleur der gefühlt zwei Tage durchgearbeitet hat, einen lebensgroßen Raben, die Gelegeheit sich einfach mal loben zu lassen... 

Und eine wirklich entspannte Atmosphäre. Mal eine Stunde abhauen ohne wirklich zu wissen was es zum Mittag geben soll? Kein Problem. (Die Verpflegung dort war super. Und es war auch immer einer da der sich um die Gäste gekümmert hat. Aber niemand hat einen Aufriß gemacht wenn man da mit seinem Festivalbändchen ein uns aus gegangen ist.) Sinnlos grob 20 Minuten in einer dunklen Ecke auf dem Fußboden sitzen ? Drei Leute haben unabhängig von einander gefragt ob alles okay ist und sind nach einem 'ja' auch ohne Aufheben weitergegangen. Einfach mal eine Stunde in der Sonne sitzen, lesen und der Musik aus der Ferne lauschen? Alles kein Problem.

Ja, es gab hier und da kleinere organisatorische Schwierigkeiten. Ich verstehe, dass die Nachbarn sich ihr Wochenende ggf. anders vorgestellt hatten. Und allem Anschein nach haben wir in einigen Bereichen der Getränkekarte auch einfach mal die Bar leer getrunken. 

Aber es war die Sorte Wochenende nach dem ich heute eine neun Stunden Schicht improvisiert habe ohne deswegen schon am Montag aus dem letzten Loch zu pfeifen. Also haben diese zwei Tage irgend etwas sehr, sehr richtig gemacht.