Dienstag, 18. Juni 2013

Und der kollektive "Ihr seid Schuld" Award der Woche geht an A., R. und C...

Ja, ihr wisst genau wer ihr seid. Ihr könnt euch ruhig angesprochen fühlen.

Ich lese seit heute auch Game of Thrones.

Ich wußte ja vorher was mich erwartet: Sex, Drugs, Violance, eine Geschichte die an die Rosenkriege erinnert - und die waren nun auch nicht unbedingt das was wir heute als diplomatisch korrekt bezeichnen.

Meine persönliche Schmerzgrenze des heutiges Tages war auf Seite 85 erreicht. Das Kind war 7!

Wenn mich jemand sucht: ich reise den Rest des Tages mit Doctor Who. Da steht auch nicht alles zum besten, aber zumindest Kinder brauchen da keine Angst zu haben...

Sonntag, 9. Juni 2013

Für N.

Ich möchte an dieser Stelle übrigens noch einmal ganz offiziell N. danken.

Dass sich beim aktuellen Hochwasser kein Mensch um diesen Blog kümmert ist mir auch klar. Aber manchmal sind es eben die kleinen Dinge die wirklich viel bedeuten.

Etwa, dass es jemanden gibt der Einen in der ersten Woche beruhigt, auch aus der Kreisstadt kommt man igendwann raus und ein Urlaub in dem man seine nächsten Ausflüge nach dem Ansatz plant "Hauptsache weg von Regen und Hochwasser" ist im Grunde auch nur ein kleineres Übel.

Oder - und das war und ist eigentlich viel wichtiger - dass es jemanden gibt der seine SMS Flat dazu nutzt Einen in der zweiten Woche auf dem Laufenden zu halten wie schlimm es in Halle mittlerweile steht. Ausgehend davon haben wir dann überschlagen welchen Teilen der Familie, welchen Freunden oder welchen Kommilitonen man die aktuell ungenutzten Wohnungsschlüssel anbieten sollte.

Und da wir vor Ort wirklich nur Nachrichten aus Thüringen hatten... ganz ehrlich: danke, danke, danke.

Daher an dieser Stelle einen frei einlösbaren Gutschein für eine Studenten-Survival-Pack Erweiterung in Form von Tee, Kaffee, Hörbüchern, Buchempfehlungen, Theater-mit-Schleif-Abende, wirren eMails, Mut Zusprechungen, Leipzigfahrten, Kinoabenden, Buch-Club-Empfehlungen, Fan-Links, Tab Flüche, Bar Besuche oder in einer Form die ich bisher komplett vergessen habe...

Wenn es hilft, es gab da auch noch ein oder zwei Bücher die ich abgeben würde. Auch wenn ich denke das Zweite wäre eher was für dich. ^_~


Oh, und herzlich willkommen auf meinem Blog. Hier ist nicht viel los. Eigentlich passiert hier nur was wenn ich mal dran denke oder was gutes Neues gefunden habe. So viel komm ich ja nicht mehr ins Theater. Aber schau dich ruhig um. Viel wirrer als sonst bin ich hier auch nicht. *g*

Donnerstag, 6. Juni 2013

Susanne Picard - Die Leichen des Jungen Werther

So, da sind wir wieder.

Wenn ich eh am ausmisten bin, hier mal noch ein Titel den ich Samstag oder Sonntag gerne auch weiterreichen kann:

Susanne Picard - Die Leichen des Jungen Werther.

Wie das bei wandelnden Untoten so ist, der Name Viktor Frankenstein wird zumindest ganz grob mit erwähnt, das Buch selbst besticht aber durch etwas anderes: scheinbar war der Autorin sowohl Werther als auch der junge Goethe in etwa genauso unsympathisch wie mir.

Wegen Werther - dem Original, geschrieben aus verschmähter Liebe - kam es damals zur ersten größeren Selbstmordwelle unter Jugendlichen. Von den Altvorderen damals eher mit einem "wer so blöd ist verdient es zu sterben, lasst die jungen Leute mal machen" bedacht, trägt der Titel bei uns intern mittlerweile den Titel "Der Kerl ist selbst zum Sterben noch zu dämlich". Das macht das damalige unverständliche Schulterzucken der älteren Generationen und das absolute Fehlen jeder Empathie nicht wett, aber... mögen muss ich das Original deswegen trotzdem nicht. (Was aber auch daran liegen kann dass zwischen mir und Goethe einige Generationen liegen. Die neuen Leiden des jungen Werther waren auch nicht zwingend besser, aber zeitlich näher am "jetzt" und damit auch einfacher nachzuvollziehen.)

Gut, bekannte Geschichten mit Zombies zu unterlegen sorgt normalerweise nicht für hohe literarische Qualität, aber hey: wer noch Restagressionen aus der Schule über hat: das hier ist hervorragend zum abreagieren.

Werther ist offensichtlich blöd wie Bohnenstroh (das mit den Zombies geht einfach nicht in seinen Kopf, selbst als er die sieht), wird beim Gedanken an seine melkende Hauswirtin wuschig und hat definitiv was von Goethes überbordendem Ego abbekommen.

Und auch wenn das nicht expliziet da steht: bei den Briefwechseln schwingt auch ein klein wenig Gefährliche Liebschaften mit.

Von der Titelaufmacheung erinnert es ein klein wenig an ein überdimensioniertes Reclam, mit einem schön abgewandelten Bild von "wie Lotte das Brot für die Kinderschaar schneidet".

Tja, und wer sich jetzt fragt wo die makabere Grundstimmung der letzten Posts herkommt: erinnert sich noch wer an das Wetter vor anderthalb Wochen? Das kann ja nix werden...


Apropo Goehte: für Menschen die den Mann mögen sei mal generell "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" von Peter Hacks empfohlen. Das war wirklich gut. Wenn vielleicht auch weniger glorifizierend.

Und dann war da noch "Die Geisterseher" von Kai Meyer. Da kriegt Goethe auch nicht den allerbesten Ruf weg, aber es gibt das klassische Weimar, die Gebrüder Grimm und Schiller. Man kann halt nicht alles haben.



So, das Angebot gilt: zur Übergabe in Halle oder meinetwegen auch zum Versand innerhalb Deutschlands: der erste Kommentar bekommt den Zuschlag für Die Leichen des Jungen Werther....

Mittwoch, 5. Juni 2013

Bildung für Popkulturell Interessierte

Da war doch noch was.

Von wegen individuelle Zügänge und so.

Mittlerweile gibt es für so ziemlich jedes Thema mal mehr, mal weniger brilliante Titel aus der For Dummies Reihe.

Es gibt durchaus lesenwerte (Einführungs-)Sachcomics aus dem Tibiapress Verlag für die einige der abstrakteren Unifächer.

Ich persönlich mag die "... and Philosophy" Reihe des Wiley Verlages bzw. die "Popular Culture and Philosophy" Serie des Open Court Verlages. (Einiges hat es auch in die deutsche Übersetzung geschafft, auch wenn eigentlich immer ein oder zwei Kapitel fehlen. Allerdings lieferte Die Simpsons und Philosophie die beste und kürzeste Zusammenfassung für Nietzsche die ich bisher je gelesen habe. Während Die Untoten und Philosophy meiner Meinung nach immer noch eine Geldverschwendung war.)

Und dann gibt es da noch den Smart Pop Verlag: unautorisierte Essays zu so ziemlich jeder aktuell angesagte Serie. Und ja, wenn das Buch günstig ist lese ich auch mal Einführungen zu Büchern zu denen ich von der Serie selbst wenn es hoch kommt drei Folgen gesehen habe. Fringe? Eine moderne Anwendung von Quanten...phy...sik... oder so? Kann man auf jeden Fall mal gelesen haben. Die Sammlung zu Supernatural? Wird von Tanja Huff eröffnet. Da darf ich auch mal grundlos blöd in die Gegend grinsen.

Ich glaube eines der besten Bücher die ich bisher gelesen habe war tatsächlich Sherlock Holmes and Philosophy: The Footprints of a Gigantic Mind herausgegeben von Josef Steiff.

Aber zu jeder, und ich meine wirklich jeder Serie die irgend eine Form von Anhängerschaft hat gibt es definitiv auch ein Buch mit Hintergrundinformationen.

Medizin zu Doktor House?
Wirtschaft zu Mad Man?
Die philosophischen Fragen die Breaking Bad aufwirft?
Zeitreiseparadoxe mit dem Doktor?
Kleine Monsterkunde mit Supernatural?
Oder möchtet ihr einfach wissen wie so ein Film oder so eine Serie gedreht wird?

Schwingt Eure Finger an die nächste Suchmaschine und fang an zu schauen. Zu all dem gibt es irgendwo da draußen Material. Entweder als Buch oder für Sparfüchse auch in zig Fanforen. (Und ich weiß, dass das eigentlich offensichtlich ist, aber genug Menschen die ich kenne war das Konzept komplett neu: Im Netz gemeinsam mit Fremden Dinge toll finden? Das gibt es wirklich! Ihr könnt Euch online in Häkelgruppen treffen. warum sollte sich niemand finden der die gleichen Dinge toll findet wie ihr? Und noch wichtiger: sogar in Eurer Sprache! Notfalls auch auf Elbisch oder Klingonisch... irgendwo da draußen gibt es das garantiert.)

Und wem das zu viel Bildung ist, der kann sich ja immer noch mit Hörbüchern, Movie-Tie-Ins, Akte X Büchern und anderen Dingen über Wasser halten.

Und mit diesem Service Beitrag zur geistigen Lebensqualität stecke ich erst mal meine Nase in die Drehbücher zur ersten neuen Doctor Who Staffel. 9 mag nicht mein Lieblings-Doc sein, aber interessant zu lesen ist es schon mal... Urlaub ist so was schönes.

Dienstag, 4. Juni 2013

Danse Macabre von Stephen King

Ich hab zwischendurch übrigens den Fehler gemacht mal durchzublättern über was ich im Laufe der Zeit alles geschrieben habe und über was ich im Laufe der Zeit alles nicht geschrieben habe.

Dabei ist mir durchaus aufgefalle, dass ich viele der Themen der letzte Woche schon mal irgendwo angeschnitten habe. (teilweise auch merklich eloquenter als jetzt)

Aber mit der allgemeinen Faszination für Dracula und Frankenstein und der zur Abwechslung mal wieder vorhandenen Freizeit und zu viel Zeit auf Goodreads hab ich tatsächlich ein thematisch dazu passendes Buch aus meinem Regal gefischt:

Danse Macabre - Die Welt des Horrors von Stephen King

Eines der wenigen Bücher die ich tatsächlich für die Uni angeschafft habe (da ich persönlich definitiv kein Stephen King Fan bin) und auch danach noch gut finde und tatsächlich noch mal lese (Stand: 25sten und 26sten Mai).

Daher hier an der Stelle eine eindeutige Empfehlung.

Zwischen ein wenig belanglosem menscheln, einer sehr sympathischen Vorliebe für Pulp und Hörspiele und der einen oder anderen Ausführung zu Kino und Fernsehen sowie den schriftlichen Vorlagen für diverse Horrorgeschichten... es ist in dem Sinne vielleicht kein wissenschaftlich wertvolles Buch, auch wenn es schon eine erweiterte, korrigierte und kommentierte Ausgabe ist. (Ich hab die Ausgabe von 2004 und der Übersetzer hat, wenn er es für richtig hielt, immer wieder mal hilfreiche Einschübe in den Fußnoten untergebracht.) Aber in einem hat King einfach mal recht: das Horror Genre lebt nicht davon, das man im Einzlnen auslotet was Freud, Kant oder sonst wer dazu sagen würde.

Horror lebt, wie eigentlich jedes Genre, von individuellen Zugängen.

Und als Anregungsspeicher, Trip in die eigene Jugend, als berufenes Wort zu einem interessanten  Thema (auch wenn King das mit dem berufenen Wort eher von sich weist, er sieht sich selbst eher als Fan) oder eben als Ablenkung bei einem eher durchwachsenen Wetter...

Es ist auf jeden Fall lesenswert. Und sei es nur aufgrund der wirklich einfachen Zugänglichkeit.

Montag, 3. Juni 2013

Ich kann es selbst nich glauben...

... aber obwohl ich weiß wie böse Online Videos auf die Zeit gehen...

... hab ich mich natürlich gefangen nehmen lassen...

Mal wieder....

Ich meine gut, es gibt eine Menge komischer Dinge.

Wie etwa den Minesweeper Trailer, der Extremversion von Takeshis Castle oder ... oh, die Atlantis Delphine sind nicht mehr auf Youtube...

Naja, wenn ihr einmal auf Youtube seid könnt ihr ja einfach mal nach "Zen Magnets" suchen. Ich bin immer noch der Meinung das wäre ein gutes Spielzeug für meinen Vater zum nächsten Geburtstag.

Was aber irgendwie nicht erklärt, warum ich mir ein fast einstündiges Tutorial zu dem Thema angesehen habe...

Naja, wer es mit Bob Geldof hält und  Montage gar nicht mag kann ja die Gelegenheit nutzen sich entweder einen Ohrwurm zuzulegen oder einfach den Tag mit ein wenig Volker Pispers zu beleben.

Sonntag, 2. Juni 2013

Nicht lustig ist jetzt auch animiert

Apropo Crowdfunding.

Joscha Sauer hat vor einer Weile zum Crowdfunding aufgerufen, da er einen eigenen Nicht Lustig Film animieren wollte.

Das Ergebnis kann man dort mittlerweile auch "bewundern".

Ich persönlich hatte mir die Stimmen offen gestanden komplett anders vorgestellt, aber man gönnt sich an so einem Sonntag ja sonst nichts.... oder?

Samstag, 1. Juni 2013

Auf in die Bude!

So Kinners, und jetzt mal Butter bei die Fische, wie der Norddeutsche sagt.

Ich weiß, dass hier eh kein Mensch mitliest. Vor allem kein Hallenser.
Das ist zum einen der etwas längeren Blogpause geschuldet. Zum anderen der Tatsache dass ich einen sehr abseitigen Humor habe. (Tesla!)

Und teilweise vielleicht auch damit zu erklären, dass Begeisterung selbst in einem persönlichen Gespräch immer schwer zu vermitteln ist, ganz zu schweigen von dem verbalen rumgestakse, dass ich hier veranstalte. (Die Worte eines Menschen der einmal zu viel versuchen musste seinen Germanistenhumor vor einem Musikwissenschaftler zu rechtfertigen.)

ABER:

Der eine oder andere geneigte, oder eher imaginäre, Leser erinnert sich vielleicht an die freudige Feststellung, dass die Räumlichkeiten des alten Thalias weiter genutzt werden - und zwar für das Jugendtheater.

Ja, ich bin nicht komplett Weltvergessen. Ich weiß, dass (nicht nur) in Halle aktuell ein Streit darum entbrannt ist was Kultur kosten darf, oder soll... oder wie auch immer man Dinge wie eine medizinsche Versorgung und Ausbildung regeln sollte.

Wobei selbst ich mich langsam fühle wie: jährlich grüßt das Murmeltier.

Ja, wir wissen was bei solchen Aktionen im allgemeinen heraus kommt - unabhängig von dem was man sich im Einzelfall wünscht.

ABER:

Hier muss man aktuell noch nicht einmal mehr zwischen den Zeilen lesen um zu erkennen, dass es stark nach unten geht.

Und das obwohl wirklich gute Programm laufen. Dinge die man sich wirklich ansehen kann. Die auch Spaß machen. Die Lustig sind oder zum Nachdenken bringen oder einen einfach mit Neuem konfrontieren.

Und das zu humanen Preisen...

So. Ich werde am 26sten Mai in der Bude sein/ gewesen sein werden... wie auch immer.

Wenn ihr das hier lest werde ich da gewesen sein.

Und das hier ist einfach ein Aufruf nächstes Wochenende wenigstens einen der Tage zu nutzen und sich selbst ein Bild zu machen.

Denn sein wir ehrlich: wir alle kennen mehr als einen Fall in dem die Schule alles getan hat uns die Neugierde auf Kultur zu vermiesen. Und ich kenne mehr als einen Fall in dem Menschen nach einer Schulpflichtveranstaltung nie wieder ins Theater wollten. Und ich kenne genug Menschen die komplett irritiert waren, dass man bei so einer Veranstaltung tatsächlich lachen darf, dass das sogar gewollt ist und dass nicht plötzlich in der hinteren Reihe ein Lehrer einen anfaucht nur weil man gerade mal Spaß hat.

Also: traut euch! Einmal ab in die Bude! Einfach mal schauen.

Einfach mal das tun was Pispers einem immer rät: Kultur hat was mit Neugierde zu tun. Wenn der Lieblingssketch noch nicht mit dabei war: einfach noch mal wieder kommen. Und vor allem: immer auf der Spur nach neuen Dingen. Pispers steht teilweise schon seit Jahren mit den gleichen Texten auf der Bühne. Die waren damals auch schon gut. Es haben ihm nur weniger Leute zugehört.

Und das Angebot ist ernst gemeint: wenn jemand das Buch aus dem letzten Post haben möchte, können wir die Übergabe gerne auch am kommende Wochenende in der Bude organisieren. Auf ins Unbekannte! Was kann man bei den Preisen schon noch falsch machen?