Freitag, 8. Oktober 2021

Dave Grohl

Hat eigentlich außer mir noch irgend jemand mitbekommen, dass Dave Grohl - bekannt aus Nirvana Zeiten oder von den Foo Fighters, je nachdem wie alt ihr seid - ein Buch geschrieben hat?


The Storyteller - Tales of Life and Music


Erscheinungsdatum: heute.

Ich sag mal: es ist Samstag. Für mein Wochenende gibt es einen Plan...

Sonntag, 3. Oktober 2021

Lese-Wochenende

Etwas, dass sie einem im Studium nicht erklären:

wenn man nach dem Studium wieder freiwillig nach dem ganzen Zeug greift, dann hat man das Schlimmste überstanden.

Und nach drei sechs-Tage-Wochen muss auch mal etwas Entspannung sein.


Den Anfang machte "Die 100 schlechtesten Filme aller Zeiten - das Große SchleFaZ Buch" von Oliver Kalkofe und Peter Rütten.

Ich muss ehrlich sagen, dass teilweise schon der Titel oder das Werbeposter der Filme deutlich in alle Richtungen schrie, worauf man sich im Zweifel einlassen würde.

Die Filmbeschreibungen selbst sind mitunter vielleicht etwas zu kurz geraten, aber die Kommentare von Kalkofe und Rütten geben ihr Bestes das Grauen in Worte zu gießen. Dazu noch ein paar kleine Trivia-Brocken und der unterhaltsame Vormittag ist gesichert.

Nichts was man sich bei dem Preis gönnen muss, aber wer das Buch mal für einen Tag leihen kann: amüsant ist es schon.

(Und warum zur Hölle hat es Sharknado ernsthaft auf sechs Teile gebracht?)


Ich bin ehrlich, dass ich bei "Hier geht's lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben" von Elke Heidenreich vor allem eines dachte: teuer.

Ich verstehe den Teil, bei dem Bilder auf Papier Kosten verursachen. Aber als eBook? (Ja, ich verstehe auch Buchpreisbindung, aber über 20 Euro für grob 200 Seiten sind einfach eine Hausnummer)

Ich bin an sich auch nicht der größte Fan von Elke Heidenreich.

Aber das Buch ist ziemlich genau was der Titel verspricht: ein mehr oder weniger normale Lesebiographie eines weiblichen Germanisten, angefangen beim Trotzkopf bis hin zu Susann Sontag. (Die Biographie daneben ist vielleicht nicht ganz so allgemeingültig...)

Zugegebenermaßen ein Niescheninteresse, aber flüssig lesbar. Wie immer fielen auch Leseempfehlungen ab. ^_~

Nur das letzte Kapitel über Männer... ja, es gibt Bücher die Männern weitaus mehr zusagen als Frauen und, ja, es hilft auch, auf so etwas einmal hinzuweisen. Aber als jemand der bei weitem noch nicht fertig mit den männlichen Autoren ist, hätte ich mir vielleicht einfach ein oder zwei zusätzliche Empfehlungen gewünscht.


Dazu einmal "The Cat in the Hat" von Dr. Seuss, der mittlerweile auch nicht mehr den besten Ruf hat, dessen Buch man aber zumindest einmal gelesen haben kann - und sei es nur um sich zu fragen, warum das Buch so hoch gelobt wurde.


Dann war da noch Nadja Hermann, mit Ihrer "Erzählmirnix" Reihe. Wenn man mal ganz kurz darüber hinweg schaut, dass es wirklich wie MS Paint mit Textblasen aussieht: das sind erfreulich aktuelle Themen, ein wenig Witz und gerade so viel boshafter Hintersinn, dass ich den zweiten Band auch noch gelesen habe.


Und meine Meinung zu Heidenreich hin oder her: ich habe im Anschluss noch einmal "Kein Ort. Nirgends" von Christa Wolf zur Hand genommen. Die gut 100 Seiten machen dann auch keinen Unterschied mehr... sollte man meinen.

Das Buch handelt von der fiktiven Begegnung zwischen Heinrich von Kleist und Karoline von Gündderrode - gelinde gesagt: zwei, die am Leben verzweifelten.

Kein schlechtes Buch. Aber es hat mir etwas besser gefallen, als ich die Biographien der Zeitgenossen noch präsenter vor Augen hatte...


Peter Hacks "Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen... 

... aber das Problem ist ja ohnehin, dass man nie wirklich mit seiner Leseliste fertig wird...

Freitag, 17. September 2021

Greg Jenner

Eine Kleinigkeit noch:

ich bin generell der Meinung, dass die Welt mehr kompetente Historiker braucht. Dabei meine ich mit Kompetent nicht "viel wissen" sondern expliziet "das Ganze gut vermitteln".

Beim Stöbern durch Audible bin ich auf A somewhat complete History of sitting down von Greg Jenner gestoßen.

Nun war selbst ich im ersten Moment der Meinung: eine Geschichte des Sitzens... naja, wie viel gibt es über Stühle schon zu sagen? Erstaunlich viel. Angefangen bei einem normalen Stuhl, über Rollstühle, den elektrischen Stuhl, den Nachttopf, Erotika, den herrschaftlichen Thron... 

Eigentlich fast erstaunlich, dass das ganze Hörbuch nicht mal drei einhalb Stunden dauert. Und unterhaltsam und informativ war es auch noch.

Es gibt von ihm noch zum lesen A Million Years in a day: A Curious History of Daily Life (bzw. auf Deutsch Neues von Vorgestern: die Ganze Geschichte der alltäglichen Dinge) sowie Dead Famous: An unexpected History of Celebrity from Bronze Age to Silver Screen.

Und nächsten Monat erscheint Ask a Historian. 50 Surprising Answers to Things you always wanted to know.

Wer Geschichte gerne unlangweilig vermittelt bekommt ist hier genau richtig.

Dienstag, 14. September 2021

Shang-Chi

Also gut, ich muss mal eine Kleinigkeit gestehen:

N. hatte Geburtstag und hat sich gewünscht, dass wir ins Kino gehen.

Ich hab mich nach bald anderthalb Jahren Corona mit dem Konzept ehrlich schwer getan, aber als Marvel Fan war Shang-Chi und die Legende der zehn Ringe auch ein Argument sich aus dem Haus zu bewegen.

Und was soll ich sagen? Es war fantastisch!

Ja, auch befremdlich, weil man mit einem Haufen Fremder mal wieder in einem Raum sitzt und das locker zwei Stunden.

Aber der Film!

Für eine Hollywood-Produktion waren erstaunlich viele Stellen untertitelt.

Shang-Chi ist, glaube ich, der erste Superheld der vollkommen zufrieden ist ein normales Leben zu führen... also, etwas, dass wir als ein 'normales Leben' bezeichnen würden... so im Vergleich.

Humor.

Action.

Spezialeffekte.

Und ja, es geht auch um Liebe, aber ohne dabei ins kitschige oder unmotiviert romantische abzudriften.

Wie immer werden jene Fans belohnt die schon einige Filme gesehen haben.

Und auch wenn Simu Liu als Shang-Chi und Tony Leung als sein Vater wirklich großartig waren... okay, und Fala Chen als Mutter auch... und.... im Grunde alle.

Meine persönliche Lieblingsfigur war Awkwafina als Katy: eine Frau des 21sten Jahrhunderts mit einer recht hohen Toleranz für Katastrophen, die einfach sagt was sie denkt. Und auch wenn ich mich schwer damit tue, dass sie scheinbar die Einzige ist die mit einem Bleifuß noch sicher Auto fahren kann.... wisst ihr was mich wirklich beeindruckt hat? Der Film hätte sogar ohne Sie den Bechdel-Test bestanden - ein Mal. Mit ihr? Fünf, Sechs, Sieben mal? Es ist depremierend, dass das so ungewöhnlich ist. Aber es ist erfreulich, wie leicht das ganz nebenbei möglich sein kann.

Samstag, 11. September 2021

What Artists Wear von Charlie Porter

Ich habe absolut keine Ahnung, welcher Algorithmus auf die Idee gekommen ist ausgerechnet mir ein Buch über Mode zu empfehlen, ABER:

What Artists Wear von Charlie Porter ist tatsächlich lesenswert.

Das hängt zum einen damit zusammen, dass man die Arbeitskleidung von Künstlern sieht, die teilweise bis zum Rande der Haltbarkeit getragen wird. (Man erfährt aber auch was zum Beispiel Andy Warhol oder Joseph Beuys optisch von anderen sterblichen unterschied.)

UND es ein nicht unwesentlicher Teil der hier genannten Künstler kam auch in den Werken von Olivia Laing vor. Ja, ja, Nerd-Wissen. Aber wer sich zu The Lonely City oder Funny Weather. Art in an Emergency noch ein paar Bilder ansehen wollte ist hier genau richtig.

Dass es nebenbei noch um Dinge wie Integration, Rassismus, das Brechen von Konventionen und solcherlei Sachen mehr geht, zähle ich dann einfach mal als Bonus.  ^_~

Samstag, 4. September 2021

Hamlet und Ich in der Volksbühne am Kaulenberg

Ich war mal wieder in der Volksbühne am Kaulenberg und ich muss an der Stelle eingestehen, dass ich vielleicht Theaterentzug hatte und möglicherweise auch Farbe beim trocknen zugesehen hätte (allerdings eher 2 1/2 Minuten und nicht, wie hier, zwei einhalb Stunden....)

ABER:

Das war ein wirklich, wirklich fantastischer Abend.

N. erklärt mir schon den halben Tag, dass ich ihr das falsch verkaufe wenn ich möchte, dass sie beim nächsten Mal mit kommt. Aber eigentlich geht es doch "nur" um Erwartungsmanagement.

Ich hatte am Dienstag schon mal mit Professor Schwieberdinger "geschwätzt" und danach ein wenig die Befürchtung Hamlet und Ich würde auf eine Neuauflage von Heute weder Hamlet hinaus laufen. (Auch ein wirklich fantastisches Stück, aber leider nur beim ersten Sehen.) Und N. hat noch die "Live" Übertragung von Hamlet aus dem National Theater in London im Kopf, die wir mal im Kino gesehen haben und die zugegebenermaßen unschlagbar war.

Wir hatten beide Unrecht, denn Hamlet und Ich ist eben nicht Hamlet, sondern eine sehr weit gefasst und humorvolle Erklärung zu Hamlet.

Die Faulheit in mir würde jetzt gerne darauf verweisen, dass Menschen die Romeo vs. Julia oder Faust als Solo gesehen haben, auch ungefähr einschätzen können was sie erwartet. 

Aber mit dem Ansatz müsste ich hier ja auch gar nicht erst anfangen zu schreiben.

Wir überspringen mal die Diskussion ob Shakespeare wirklich Shakespeare war. (Mein Lieblingszitat zum Thema - und ich habe leider vergessen von wem es stammt : "Shakespeares Werke wurden entweder von Shakespeare geschrieben - oder von einem anderen Gentleman gleichen Namens.")

Wenden wir uns statt dessen direkt Hamlet zu:

Um die wichtigsten Punkte zu nennen: Vater tot, Mutter neu verheiratet, das mit der Liebe ist auch so eine Sache... und Hamlet braucht grob 166 Reclamseiten um dazu eine belastbare Meinung zu finden.

Zu den Deutungen dieses Konstrukts haben sich schon weitaus intelligentere Menschen bemüht als ich.

Und ungefähr da ist auch der Punkt an dem Menschen, die kein Literaturwissenschaften studiert haben, diesen leicht glasig abwesenden Blick bekommen und innerlich schon mal den Einkaufszettel fürs Wochenende oder etwas vergleichbar existentielles durchplanen.

Ich verkaufe das wirklich falsch, oder?

Nicht weg laufen!

Ich verspreche: der Abend ist merklich besser.

Es ist und bleibt ein Ein-Mann-Stück.

Und natürlich könnte man befürchten, dass Professor Schwieberdinger als Alter Ego zu akademisch wird oder Jonas Schütte mit seinen Texten zu pathe.. erm, ich meine zu poetisch.

Aber all das wird gut umgangen, dank eines neuen Mitarbeiters des Kaulenbergs: Kalle, dem Hausmeister.

Kalle hat schon ein paar Hamletinszenierungen gehört (was man je nach Standpunkt beneidenswert oder bemitleidenswert finden kann) und ist so schnell durch gar nichts mehr aus der Ruhe zu bringen - von seinem reflexartigen Gefluche mal abgesehen. ^_~

Und da eine wichtige Requisite des Abends nirgendwo aufzufinden ist und das Publikum ja trotzdem irgend etwas sehen will, kommentiert sich Kalle mit Berliner Schnauze einfach selbst durch das Stück.

Das mag als Verkaufsargument fast reichen, wird aber noch besser.

Nicht, dass ich jetzt alle Witze verraten möchte, aber mal so als kleine Auswahl:

Dass Hamlets Mutter erstaunlich stark nach Marijke Amado klang war sicher wieder nur mein Kopf. Aber Deutschlands bester Schauspieler überhaupt kommt auch zu Wort. (Und auch wenn hinter mir der Wunsch nach Till Schweiger aufkam: nein, der ist es nicht.) Es gibt Musik. Anekdoten aus anderen Hamlet Aufführungen. Gefühlt fünf Minuten englischen Exkurs. Viel zu lachen. Und es gibt ein an sich komplett sinnbefreites, aber erstaunlich effektives Makeup. 

Und dank Standing Ovations haben wir am Ende noch drei Verbeugungen heraus geklatscht.

Oder in anders: es hat nicht nur mir gefallen, sondern auch den grob 40 anderen Anwesenden. 

Und ganz ehrlich: es war mal wieder Theater. In Live. Und echt. Mit direkten Reaktionen von anderen Menschen.

Ob deswegen Theater besser ist als Fernsehen (eine These die vertreten wurde und sich nur bedingt mit meinem Wissen über Fanculture deckt ^_^; ) sei jetzt mal dahin gestellt.

Aber es war ein rund um toller Abend.

Und auch wenn ich N. mittelschwer bestechen musste: der Plan ist, dass wir zur nächsten Vorstellung am 18ten zu Dritt auftauchen. Vielleicht hat ja noch jemand anderes Interesse?

Ach ja, und als kleine Belohnung, für Alle die den Text wirklich bis hier unten gelesen haben: mal noch zwei Songempfehlungen, die thematisch passen, aber in diesem Hamletabend nicht vorgekommen sind:

Von Abney Park "Dear Ophelia" und "Ophelia" von The Lumineers.

Und noch eine kurze Anekdote, um zu beweisen, dass Fernsehen nicht nur gut ist:
als ich ein ganzes Stück jünger war (gefühlt 10) hat Arte (ich glaube mitten am Tag) eine animierte Version von Hamlet ausgestrahlt. (Und ich habe nachgeschaut: nein, es war nicht Teil von Shakespeare: The Animated Tales, auch wenn die immernoch sehenswert sind.) Ich finde die nicht wieder, aber: Ophelia - reglos im Wasser, umgeben von blau, grün und gelben Blumen - habe ich heute noch vor Augen. Und deswegen ist ein eigener Fernseher für Kinder etwas tolles, aber pädagogisch schwierig. ;P

Freitag, 3. September 2021

ABBA!

Was ist im Moment eigentlich los?


Ich hatte durchaus gehört, dass ABBA wieder Musik machen wollen. Aber wirklich geglaubt habe ich das erst als Youtube mir die zwei neuen Lieder vorgeschlagen hat.

Der absolute Ohrwurm ist noch nicht dabei. Aber es ist ABBA!

Ganz ehrlich: die haben so viele Reunions, trotz des Angebots von sonst wie viel Geld, abgelehnt. Es ist mir egal wie die Welt sie überzeugt hat: allein, dass sie wieder auf der Bühen stehen wollen - und ich mir das ggf. auf BluRay kaufen kann - ist Grund genug zur Freude.


Ob die Welt jetzt wirklich auf ein Remake-Album von David Hasselhoff gewartet hat ist wieder eine andere Frage.

(Wobei S. vor ein paar Jahren zu einem Hasselhoff Konzert aus Scherz 'ja' gesagt hat und den Termin gezwungenermaßen und mit ausreichend Alkohol auch wahrgenommen hat. Es muss gar kein so schlechter Abend gewesen sein... XD )


Und am 22.09.2021 bringt Elton John ein neues Album heraus.

Gut, das meiste davon sind scheinbar Klassiker oder Collaborationen, aber wenn eine CD schon "The Lockdown Sessions" heißt...


Man könnte sagen:

Die Welt wird ganz langsam wieder normal und schon stehen Alle in den Startlöchern. 



Und eine Kleinigkeit:

Ich bin sonst der Letzte der Werbung lobt, aber... hat außer mir schon wer die DHL Werbung zum neuen James Bond Streifen gesehen?

Die ist tatsächlich genial!

Dienstag, 31. August 2021

guckuck

Ich wurde heute tatsächlich gefragt, wie es eigentlich meinem Blog geht.

Und da ich mal wieder Urlaub habe, könnte man sich ja eigentlich die Zeit nehmen ein paar Updates aufzuschreiben.

In so fern:

Wir hatten die erste Familienfeier seit gut zwei Jahren. Ich kann offensichtlich nicht kegeln, aber mir haben diese Menschen ehrlich gefehlt. Also war es ein fantastisches Wochenende.

Und ich wurde am Samstag darüber informiert, dass die Weihnachtssaison begonnen hat. Oblaten habe ich noch keine gesehen, aber Stollen und Pfeffernüsse sind wieder erhältlich. Ihr wisst was zu tun ist. ^_~


Und am Ende ist das hier ja eh mehr oder weniger ein Empfehlungsliste für Mitlesende geworden, in so fern:


Wer einfach vom Sessel aus reisen möchte: Verborgenes London von Rachel Howard und Bill Nash. Offiziell hat das ganze 240 Seiten (laut Rückseite), auch wenn bei mir der Index erst auf Seite 380 anfängt. (Aber was verstehe ich schon von Büchern? ^_~ ) Es ist auf jeden Fall ein guter Mix aus Bilder (gefühlt 50%) und erklärenden Texten (nicht zu trocken und doch informativ). Und man kann ja schon mal planen, was man alles sehen möchte, wenn die Welt sich irgendwann wieder beruhigt hat.


Wer über ein Audible Abo verfügt und was zum Frühstück braucht: Mehr Glitzer mit Candy Crash und Bambi Mercury. Es gibt auch ernste Themen, ich will das gar nicht klein reden. Aber der Podcast dieser zwei Drag Queens hat sehr viel vom Sonntags-morgen-Champagner-Brunch mit der besten Freundin. Es darf gelacht werden. Und nicht jeder Satz ist komplett Jugendfrei. ;)


Wofür ich mir übrigens tatsächlich die Zeit genommen habe: ein paar Favoriten aus meinem Studium noch mal lesen. (Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn so etwas wieder geht.)

What we see when we read von Peter Mendelsund kann man mal gelesen habe. Dank der ganzen Grafikelemente ist es ein unglaublich schnelles Buch. Meine Wertung beim zweiten Lesen war irgendwo bei "solide, aber nicht weltbewegend". (Der Titel beschreibt ziemlich genau worum es geht und meiner Meinung nach kommt Sprache irgendwann einfach an Ihre Grenzen. Aber er hat sich die Mühe gemacht den Vorgang des Lesens zu umschreiben.)

Was mich aber tatsächlich auch beim zweiten Mal begeistert hat war The Big Screen. The Story of the Movies and what they did to us von David Thomson. Es ist ein Penguin Sachbuch, die haben in die grob 600 Seiten also seeeehr viel Text gequetsch, ABER: David Thomson versteht es Sachverhalte miteinander zu verweben. (Mein Lieblingsbeispiel wäre zum zitieren zu lang, aber normalerweise nimmt sich in solchen Büchern keiner die Zeit 1830 mit dem Leben von (noch nicht) Queen Victoria, (noch nicht Schriftsteller) Charles Dickens, der Gasbetriebenen Straßenlaterne, der Fototechnik und dem Commonwealth in Verbindung zu setzen. Thomson nimmt sich die halbe Seite und der Umfang macht so vieles so viel zugänglicher. Ich bin zur Abwechslung sogar halbwegs in der Lage die ganzen unbekannten Namen auseinander zu halten.)

(Wofür ich allerdings immer noch keine Nerven hatte ist Into the Woods von John Yorke.)


Wladimir Kaminer hat ein neues Buch draußen - Die Wellenreiter - für das ich mir gerne noch die Zeit nehmen würde.


Wer bei diesem durchwachsenen Wetter mal eine Stunde an der frischen Luft verbringen möchte:

Professor Klaus Schwieberdinger - der Jonas Schütte, dem Leiter der Volksbühne am Kaulenberg erstaunlich ähnlich sieht ^_~ - wird im September noch drei Mal auf den Halophytenbänken Platz nehmen und "über Kultur schwätzen". Genaue Termine und Orte gibt es auf der Homepage der Volksbühne. Und, zugegeben: man sollte bereit sein auch etwas zur Unterhaltung beizutragen. Aber es war nicht die schlechteste Idee für einen freien Nachmittag. (Eines der Gespräche wird wohl auf dem Lutherplatz stattfinden und eine Bekannte schwärmt seit Jahren von der Eisdiele und dem Gurkensalateis, das es dort gibt... für mich klingt das immer noch befremdlich, aber wenn sie es lobt... vielleicht hat ja einer von Euch Bedürfnisse ^_~ )


Und was ich tatsächlich nicht wusste, weil ich zu selten in den Frankischen Stiftungen bin:

Das Spielehaus ist endlich wieder an seinem angestammten Platz. Der Umbau hat sich gelohnt.


Und? Was habe ich bei Euch so verpasst?

Mittwoch, 23. Juni 2021

R. hat mich vor Jahren mal gefragt, warum die Dinge die ich (aus Interesse) lese und dann irgendwann ihm in die Hand drücke interessanter klingen, als dass was er sich beruflich so.... naja. 

Könnte man auch erklären, aber dann ist ja die schöne Frage futsch, gell? ;)


Was wollte ich eigentlich sagen?

Ach ja, Michael Caine hat ein Buch draußen: "Acting in Film - An Actor's Take on Movie Making".

Das Ganze ist 1989 erschienen und wurde 2000 aktualisiert... was depremierender weise auch schon wieder ein ganzes Stück her ist, aber...


Es liest sich immer noch wie eine realistische Darstellung eines Schauspielers mit Drehalltag. Und dank zahlreicher Bilder sind die grob 170 Seiten auch um nu weg. 

Montag, 25. Januar 2021

Apropo unfertige Serien

Eines der besten Sachen die ich letztes Jahr gelesen habe war eine unfertige Manga-Series mit dem Titel: Not your Idol von Aoi Makino.

Ich weiß nicht mehr genau, welcher Newsletter mir das Ganze empfohlen hatte, aber es geht um das ehemalige Idol Nina Kamiyama, die - nachdem sie von einem Fan angegriffen wurde - ihre Kariere als Popstern aufgegeben hat und einfach nur ein mehr oder weniger normales Leben leben möchte - was wiederum nicht ganz einfach ist, nicht nur wegen einer beginnenden Liebe, sondern auch wegen ihrer Narbe, den Mitschülern und dem immer noch frei herum laufenden Stalker.

Die zwei erschienenen Bände sind eine erstaunliche Mischung aus Sexismus und sexualisierter Gewalt, mit allen vorstellbaren Folgen, und dem absoluten Willen trotzdem zu leben.

Was leider auch nichts daran ändern, dass Band 2 mit einem absolut fiesen Cliffhanger endet und wir auf absehbare Zeit wohl nicht erfahren werden wie es weiter geht.

Die Bände sind alles andere als leichte Kost. Aber da sie mir nach gut einem Vierteljahr immer noch im Hirn herum gehen, wird die Autorin mit Ihrem Ansatz etwas richtig gemacht haben.

Sonntag, 24. Januar 2021

Post Secret

Ich bin mal wieder auf meinem Englisch-Trip und eines der Dinge die jeden Sonntag dazu gehören sind Postsecret:

Da ist das englische Original, dass jeden Sonntag aktualisiert wird:

https://postsecret.com/

und die deutsche Version, die zwar mit einer eigenen Ausstellung gewürdigt wurde, auf der aber nicht mehr wirklich viel passiert:

http://postsecretdeutsch.blogspot.com/

Die Idee ist denkbar einfach: jeder hat die Möglichkeit anonym eine Postkarte mit einem Geheimnis einzusenden, welches noch niemals jemandem anvertraut wurde. Eine Auswahl davon wird veröffentlicht. Und am Ende ist es wie immer: auch das persönlichste Problem ist irgendwie universel.

Wer also mal eine Tasse Kaffee lang Zeit hat: ich wünsche einen guten Start in den Sonntag.

Samstag, 23. Januar 2021

Heartstopper: Become Human

Ich weiß jetzt nicht ob euch Heartstopper was sagt:

"Boy meets boy. They fall in love." Und was halt sonst so passiert.

Das ist so die Kurzzusammenfassung.

Und das Ganze ist - zusammen mit weitaus mehr Titeln als ich bereit bin zuzugeben - auf einem Stapel mit Dingen die ich irgendwann mal lesen wollte. Sind ja bisher auch "nur" drei Bände. Nummer vier soll dieses Jahr erscheinen. Angelegt ist das ganze auf fünf Bände.

Wer nun einfach nur mal den Zeichenstil von Alice Osemann kennenlernen möchte, noch ein wenig 'Nick und Charlie'-Nachschub braucht oder schlicht und ergreifend etwas niedliches lesen möchte:

Heartstopper: Become Human ist kostenlos (und legal!) im Netz zu finden, mit seinen zwei Teilen schnell gelesen und die Idee basiert wohl zum Teil auch auf einem Spiel mit dem Titel: Detroit: Become Human.

Wenn ihr also gar nicht wisst wohin mit eurem Sonntag: das wäre mein Vorschlag ;)

Sonntag, 10. Januar 2021

A Reading Life

Hat eigentlich außer mir mal jemand Zeit, Geld und Energie in Kindle Unlimited investiert?

Es gab im November einen Deal: ein halbes Jahr Mitgliedschaft zum halben Preis.

Rein finanziell müsste ich mein Geld mittlerweile schon wieder raus gelesen haben.

Und man muss ja auch ehrlich sagen: es gibt gute Titel. Wenn ich irgendwann noch mal das Bedürfnis habe Doktor Med. Eckart von Hirschhausen zu lesen: drei seiner Bücher sind mit dabei. (Und über Geschmack lässt sich wie immer streiten)

Aber ich hatte die Woche so einen Anfall von:

Ich habe keine Ahnung von Thema X - gucken wir mal was sich an Einführungsliteratur findet. Ich will das nicht studieren, ich will nur wissen warum so viele davon begeistert sind...

Tja, und nach drei Einführungsbändchen mit je 30 Seiten, von denen mindestens 25 einfach nur in die Tonne gehörten, glaube ich, dass dieser Ansatz mit Kindle Unlimited nicht wirklich funktioniert... 

Einfach nach Genre suchen hat auch was von unbezahltem Glücksspiel... 

Und einfach nur die Autoren absuchen die ich schon kenne ist auch nur beding zielführend.

Also stellt sich mir ein bisschen die Frage: wie finde ich in dem Katalog die Bücher die mich interessieren könnten, von denen ich aber noch nicht weiß, dass sie existieren?