Sonntag, 10. November 2013

Hidden Runaway

Es war Mittermeier, der mal meinte: Nostalgiefernsehkiffen ist gut für den Geist.

Recht hat er. Und wer greift nicht einfach mal zu weil es einen an etwas erinnert das... gut war. Wirklich gut.
Runaway war damals eines der Adventures. Gut gemacht, schon fast Cineastisch... ein Spiel aus einer Zeit als man ein Point'n'Click Adventure noch nicht in 6 Stunden durch hatte, sondern da auch ein paar Tage dran saß. Oder in denen die Spiele wenigstens noch gut und humorvoll gemacht waren.

Gut, Runaway ist jetzt vielleicht nicht auf einer Stufe mit Black Mirror, Geheimakte Tunguska, Day of the Tentacle oder dem ersten Sam & Max.

Aber es war halt gut.

(Auf jeden Fall besser als Der Fall John Yesterday, bei dem die Demo weit mehr versprach als das Spiel hielt.)

Und dann freut man sich auf ein langes, ein umfangreiches Spiel. Eines das die Erinnerungen an den ersten Teil weck und ihm gerecht wird.

Und?

Ja, dann kauft man halt die Wimmelbildversion von Runaway. A Road Adventure. Oder eben: Hidden Runaway.

Und?

Das Ding hört in der Mitte auf! In der Mitte des ersten Runaway Spiels! Zwar mit dem Versprechen Teil 2 auch mal zu produzieren. Aber hallo: 13 Euro ist für ein Wimmelbildspiel ist schon eine  Menge. Und jetzt soll ich am Ende 26 Euro ausgeben und das für ein Spiel das ich schon mal durch habe? Das im Großen und Ganzen gleich geblieben ist? Und noch mal lange warten, oder wie?

Meinetwegen kann Gina in den Mienen versauern. Ich weiß ja wie es weiter geht.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Romeo und Julia

auch bekannt als The Great International Romeo Dying von und mit Jonas Schütte.

Als Ein-Mann-Stück.

Nun gut, nicht nur von ihm. Da ich allerdings auf die Pressekarte verzichtet habe und Namenslegasteniker bin habe ich mir natürlich nicht gemerkt wer die Idee vor ihm hatte. Aber irgendwann stand Herr Schütte vor der Entscheidung: "entweder du machst es oder keiner, weil ich mach es nicht mehr"...

Tja... und manchen Argumenten kann man sich halt schwer entziehen.

Ich hatte zum Glück kurzfristig doch noch wen gefunden der mitkommt. Und gleich noch einen Rüffel bekommen weil ich einen gemeinsamen Bekannten nicht gefragt hatte den ich eigentlich eher für Opernvorführungen im Hinterkopf hatte. Naja, man kann nicht an alles denken.

Fangen wir mal mit dem Mandroschke an.

Ich wusste wo wir hin müssen.
So grob.

Eine Arbeitskollegin hatte mir davon vorgeschwärmt. Klein, gemütlich... und dann sind da ja auch noch die Bilder auf der Homepage. Ich hatte es mir vorgestellt wie ein kleines Kino. Ein bißchen wie das Capitol in seinen besseren Tagen. Naja, man kann auch zu optimistisch sein.
Wobei es von außen auch schon wieder schlimmer aussah als drin.
Vorbei an einem  abrissreifen Haus, über den Hof, durch das eher spartanisch unterkühlte Treppenhaus, immer den Kabeln/ teilweise auch einfach der Nase nach, ab durch eine Holztür und man steht plötzlich in einem kleinen Raum irgendwo zwischen Theater und rustikal geräumiger Dorfschule. Kasse und Getränke-Theke gab es auch gleich im gleichen Zimmer.

Die Bude (das alte Thalia Theater) fand ich angenehmer, aber ich bin immer noch überrascht neue Ecken in Halle zu entdecken.

Naja, kommen wir langsam mal zum Punkt.

Romeo und Julia sollte bekannt sein, genauso wie Shakespeare.

Falls es doch noch Fragen gibt: keine Sorge. Germanisten dürfen Nachts frei herum laufen. Ich geb mein Besten halbwegs verständlich zu schreiben.

Also, die Montagues und Capulets gab es wohl wirklich. Zumindest habe ich neulich irgendwo eine Doku gesehen, dass man die Häuser mittlerweile lokalisiert hat. Und da geht es nicht unbedingt nur um den Balkon und wo der ist.
Und dann kommt hinzu dass Shakespeare für damalige Zeiten einen unglaublichen aktiven Wortschatz hatte. (aktiver Wortschatz ist dass, was man mit einer halben Promille immer noch im ersten Anlauf gerade rauskriegt, passiver Wortschatz ist alles was vom Ohr nach dem ersten Kaffee des Tages wiedererkannt und verstanden wird) Das macht seine Werke mitunter ein wenig anstrengend zu lesen, aber immerhin hat es die Jahrhunderte überdauert.

Um so schöner ist es, dass Herr Schütte das Ganze in weiten Teilen doch eher der modernen deutschen Sprache angepasst hat.
Ob ich jetzt einen Shakespeare Charakter brauche der mit bayrischem Akzent ein Bier ordert... naja, wichtig ist dass der Kern getroffen wird.

Romeo - am Anfang noch stark schwärmend für Rosalinde, die der Zuschauer nie trifft - lässt sich breitschlagen zur Party der Capulets zu gehen. Das ist in so fern eine blöde Idee weil sich die beiden Häuser seit Ewigkeiten bekriegen. Aber Romeo ist jung (so um die 13 bis 14) und in dem Alter in dem man sich für so was halt breitschlagen lässt wenn alle anderen auch gehen. (Julia ist altertechnisch auch nicht wesentlich weiter)
Er steht da wie vom Blitz getroffen, heiratet sie praktisch vom Fleck weg (wenn auch heimlich), bringt zwischendurch noch einen ihrer Verwandten um (Unfall oder Notwehr oder so), kann es sich aussuchen ob er flieht oder stirbt, entscheidet sich für die Flucht (nach der Diskussion welcher Vogel da sang), Julia spielt erfolgreich scheintod weil sie an einen anderen verheiratet werden soll, Romeo hört das (also zumindest das mit dem Teil mit dem Tod), begibt sich zu ihr, bringt sich bei ihrem 'Leichnam' um, sie erwacht, macht seiner Leiche noch ein paar Vorwürfe dass er ihr kein Gift aufgehoben hat, ersticht sich mit seinem Dolch und die Familien trauern vereint... oder so...

Was im übrigen nicht dass ist, was man sieht. Also was man gestern Abend gesehen hat.
Das Stück ist extrem minimal. Ein bißchen Licht und später ein Stuhl und eine Zigarette und das Ganze ist im Kasten - ohne dabei allerdings irgendwie spartanisch zu wirken oder so was. Gut, wie viel Zeit hat man auch sich um das Bühnenbild zu kümmern, wenn man aller 10 Minuten irgendwelche Fragen zu hören bekommt und die ganze Zeit einem Schauspieler dabei zuseht wie er über den Abend wie viele... sieben (?) verschiedene Personen spielt? Wir wurden gut abgelenkt.
Und neben der einen oder anderen Erklärung zur Rahmenhandlung gab es auch eine Reihe an Fragen an das Publikum. Wer nicht vor hat im Rahmen des Abends namentlich bekannt zu werden sollte längere Ehen für sich behalten. Ansonsten ist der Abend im Grunde tatsächlich um so lustiger je mehr Leute da sind. (Mal so ein Vergleich zwischen Vorpremiere und Premiere.) Wobei zu viele Leute dazu führen könnten dass gar keiner der Gäste mehr die Zähne auseinander kriegt. Naja, Fazit: Auf jeden Fall steht und fällt der Abend auch mit dem Publikum.

Und was ist daran international?
Also an dem Stück? Oder an dem Abend? Oder generell?
Kurzantwort: Das Ende.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe gibt es bis zu 10 unterschiedliche internationale Enden.
Dabei waren gestern: Frankreich, Italien, Japan, Schweiz, Großbritanien, USA... jeder mit seiner eigenen Herangehensweise und unterschiedlichen Mentalitäten.
(Ich weiß vorbereitet sind auch noch ein oder zwei Deutsche Regiolekte. Aber an manchen Tagen bin ich Zyniker. Ich glaube wenn Romeo Deutscher gewesen wäre, wäre er vor lauter amtlichen Papieren und Anträgen nicht zum Selbstmord gekommen.)

Etwas beunruhigend: jedes Land hatte auch seine respektive Sprache... oder zumindest etwas das dafür durchging. Herr Schütte hat das Ganze allerdings so gut umgesetzt das ich plötzlich auch Sprachen verstand bei denen ich normalerweise noch nicht mal Grundkenntnisse habe.
Oder in den Worten meiner kopfschüttelnden Abendbegleitung: Der Mann kann auf jeden Fall gut zum Drops machen. (Ich glaube immer noch das stand irgendwo in der Jobbeschreibung und gehört dazu.)

So, mein Sonntag ist rum, das hier ist grundlos wesentlich länger geworden als ich wollte. Und das Buch von vorhin hab ich auch durch gekriegt.

In so fern: Freitag Studioclub, Samstag Romeo am sterben, heute traurige Monster und faules Tee-Couch-Gefaulenze.
Ein rund um hervorragendes Wochenende.
Warum kommt nach so was immer ein Montag?

Sad Monsters

Ich weiß, mein Humor ist manchmal jenseits von Gut und Böse.
Aber ich habe etwas wirklich wundervolles gefunden:

Sad Mosters - Growling on the Outside, Crying on the Inside
von Frank Lesser (Text) und Willie Real (Illustrationen)

Ich habe mich im Laufe des Vormittags nach und nach durch etwa zwei Drittel des Buches durchgeblättert. Und es ist Hammer! Also zumindest wenn man so wie ich eher auf obskures steht.

Die wichtigsten Monster kennt ihr doch alle, oder? Vampire, Werwölfe, Godzilla, eine Sphinx, Mumien. Einhörner... so irgendwie. Frankenstein. Jekyll und Hyde. Nessi. Den Kerl aus Die Fliege. Kobolde. Um jetzt mal nur die zu nennen, die mir ohne nachblättern einfallen.

Es ist echt Hammer:
Godzillas Tagebuch aus der Midlife Crisis. Wie man eine Sphinx umwirbt. Oder seinen eigenen Dschinn auch nach dem dritten Wunsch behält. Warum es eine schlechte Idee ist einen Werwolf zu kastrieren. Was so ein Fliegenkopf mit dem Sozialleben macht. Warum der Priester aus Die Mumie vielleicht nicht die ideale Dating-Idee war. Wie King Kongs Sohn mit dem Tod seines Vaters umgeht. Vlad als Politiker. Oder der Vampir der seine letzte Jungfer... nope, die Pointe ist einfach zu gut um sie zu verraten.

Ganz ehrlich: kleine, kurz Kapitelchen die etwas eigentlich Bekanntes nehmen, es einmal auf den Kopf stellen und so manches Geschöpf menschlicher erscheinen lassen als die Menschen die von Zeit zu Zeit am Rande mit erwähnt werden. Eine definitive Empfehlung von mir!

Samstag, 26. Oktober 2013

Solche Abende...

... sind eigentlich immer die Besten.

Wenn der Tag *blerks* war, die Nerven blank sind und man vor dem Einlass für den Abend eigentlich schon gar keine Lust mehr hat... und man sich trotzdem dazu gesellt.
Vor allem wenn man eh am überlegen war hin zu gehen und vorher noch von einer Bekannten... sagen wir mal "vorsichtig darauf hingewiesen wurde" dass sie auch da sein wird.

Heute war Studio Club.

Die Preise sind mit acht Euro durchaus... gesalzen. Oder gepfeffert. Oder welches Kraut ihr sonst so mögt.
Vergleiche zu den Vorgängern werde ich mir an der Stelle ersparen.
Die Lobhudelei auf Halle war etwas... naja, ich gebe denen drei Wochen und der erste Realitätsschock ist bis dahin auch überwunden. (Och, wir sind herzlich, aber halt mehr so... innerlich.)
Die Vorstellungsrunde war wirklich gut. Oder zumindest interessant, wenn auch latent Narzistisch. (Obwohl, das latent kann man eigentlich streichen)

Und seit mittlerweile auch bald zwei Stunden summe ich The House of the Rising Sun... was im Original im übigen so was wie ein Bordell gewesen sein dürfte. Mit der etwas blutrünstigen Interpretation heute waren sie zumindest am Kern des Liedes dran...

Und eine doch recht freie Halloween-Impro-Veranstaltung zu Sweeney Todd später muss ich sagen: ich fühle mich mittlerweile auf jeden Fall besser als wenn ich mich heute Abend einfach auf der Couch zusammen gerollt hätte.

Aus irgend einem Grund habe ich den halben Abend noch auf Elisa Day gewartet... was wahrscheinlich auch nur heißt dass bei mir ein paar Schrauben locker sind.

Aber scheeen wars..  naja, oder zumindest lustig... ^_^;;

Dienstag, 22. Oktober 2013

Theater fürs Bücherregal

Ganz ehrlich. Auf diesen Post hab ich mich am meisten gefreut, auch wenn das für einen Dienstag nicht ideal ist. Aber es zwingt Euch ja keiner das auch heute zu lesen.

Ich gehöre zu den Menschen die sich Reclam Bücher auch mal einfach so holen ohne zu wissen worum es geht. Ich hab im Laufe der Zeit einige skurille Sachen gelesen. Nicht alle davon würde ich weiter empfehlen. Aber von Zeit zu Zeit entdeckt man dadurch wirklich gute Dinge, wie etwa Frankenstein.

Also ja, ich lese Theatertexte. Mitunter sogar sehr gerne.

Zum Beispiel ertrage ich persönlich Terry Pratchett nur noch in homeopathischen Dosen. Klar kann man da auch mal den Comic zu Mort dazwischen schieben. Oder eben den einen oder anderen Theatertext. Konzentrierte Handlung in unter 2 Stunden? Ich mag das Konzept wirklich.
Ich werde Euch das Suchen nicht völlig abnehmen, aber Stephen Briggs ist ein guter Anfang. Und wem das zu fantastisch ist, der kann ja auch das Stück zu Nation suchen und finden.

Und es gibt ein Stück das leider nicht mehr lief als ich in London war, dass es aber mittlerweile in gedruckter Form gibt:
Peter and Alice von John Logan mit Dame Julie Dench und Ben Whishaw als die tatsächlich existierenden, lebenden Vorlagen für Alice im Wunderland und Peter Pan... diese beiden, im privaten Gespräch darüber, was es heißt für immer "so" verewigt zu sein... (Das ist kein Kammerspiel, der Cast ist größer, aber...)
Kurzzusammenfassung als Ascii: *___*
Ernst, aber... Hammer.
Okay, okay. Nicht jeder teilt nun meine Einstellung zur Germanistik.
John Logan hätte auch noch: I'll eat you last. A chat with Sue Mangers. Ein Kammerspiel über eine Karriere die irgendwie keine mehr ist. Das ist dann möglicherweise für die Interessant die noch gute Erinnerungen an Heute weder Hamlet haben. Oder für Menschen die einfach mal IMDB fragen wollen was John Logan sonst noch alles gemacht hat und für die das Portfolio dann Empfehlung genug sein sollte.

Das ich die Texte zur Doctor Who Staffel mit Christopher Eccleston hier habe, hatte ich glaube ich schon mal gesagt. Etwas unhandlich und groß, aber echt klasse.
Freunde des britischen Humors und Anhänger von Rowan Atkinson werden sich freuen zu hören, dass es mittlerweile mit The True History of Blackadder. The Unadulterated Tale of the Creation of a Comedy Legend von J. F. Roberts nicht nur eine Art Making Of gibt, sonder dass die Texte der Staffeln als Blackadder. The Whole Damn Dynasty endlich auch wieder im Druck sind.

So, haben wir's?

Erwähnte ich eigentlich mal dass es von Faust einen passiv agressiven Dritten Teil von einem anderen Autoren gibt? Ja? Dann müssten wir es wirklich erst mal haben.

Frohes Lesen. ^^

Montag, 21. Oktober 2013

2 Buchempfehlungen

Heute mal nur zwei Titel, allerdings welche die ich aus England mitgebracht habe.

Als kleine Versöhnung für gestern fangen wir mal mit folgendem an:
The Rules of Acting von Michael Simkins.
Das hat mit einem Schauspiellehrbuch eher wenig zu tun. Es geht nicht um Stimmbildung, Körperspannung und was man sonst noch braucht, sondern... eher um... nun ja, um die Dinge die in so einer Schauspielerkarriere im Einzelnen schief gehen können.
Ja, es geht auch vieles gut.
Aber der Unterschied zwischen Theater, Radio, TV Spot, Zweitbesetzung und Statist?
Das unterscheidet sich nicht immer nur in der Vorbereitung, sorgt aber für einen Haufen Anekdoten und gute Geschichten - und zwar in chronologischer Reihenfolge. Also von der Schauspielschule bis zum Renteneintritt und allem was man in der Zwischenzeit noch hätte mitnehmen können... wenn man den Job als Schauspieler halt ausüben würde.
Okay, okay. Die Tatsache, dass Stephen Fry das Buch empfiehlt hat mir den Kauf sicher nicht erschwert.
Aber hey, lesenswert ist es auf jeden Fall. Zumindest wenn man ein Grundinteresse für das Metier mitbringt.

Und unabhängig vom Oh, mein Gott, ich muss das am Ende wieder mit nach Hause nehmen habe ich bei einem Titel reflexartig zugegriffen:
Kim Newmans Anno Dracula 4, auch bekannt als Johnny Alucard ist endlich wieder erhältlich. Und auf den ersten 50 Seiten wird wirklich alles aufgezählt was Rang und Namen hat. Kleines Beispiel? Coppola dreht Dracula... mit Namen die irgendwie bekannt sind... und mit dem einen oder anderen logistischen Problem. (Das schöne an Newman ist: entweder man kann sich unter den einzelnen Namen was vorstellen oder nicht. Newman ist das egal. Das Buch geht weiter.)
Das ist nicht die Haupthandlung, keine Sorge. Die schaffen es auch noch in die USA.
Aber wer diesen Blog halbwegs regelmäßig verfolgt und absolut nicht verstehen kann warum ich bei dem Buch zugreifen musste, sollte über einen eigenen Blog nachdenken.

Beides nicht Hochgeistig genug?
Einen habe ich noch. Aber auch nur als Ersatz wenn doch Beschwerden aufkommen.
Ich habs noch nicht selbst gelesen, aber tiefer in die Untiefen der Literatur geht es kaum noch.
Wie dem einen oder anderen vielleicht bekannt, ist schwer umstritten wer Shakespeare nun eigentlich war. Ob es ihn nun gab, ob er nur als Deckmantel für jemand anderen herhalten musste und mitunter auch ob es nicht vielleicht doch der merklich eher verstorbene Marlowe war.
Das ist logistisch ebenfalls schwierig, hat der Theorie an sich bisher aber auch keinen zu großen Abbruch getan. (was damit zusammen hängt, das Marlowe und Shakespeare vergleichbar virtuos mit der Sprache umgehen, und Shapespeare, der ja nur ein bissel Dorfschule besucht hat und nie eine Universität von Innen sah (dafür aber vermutlich besser Latin, Griechisch und Rethorik beherrschte als der durchschnittliche Abiturient heute) nicht unbedingt den Musterkandidaten für ansprechende und weltbewegende Literatur gibt)
Von der These kann man jetzt erst mal grundsätzlich halten was man möchte.
Es wurde allerdings in Buchform aufgegriffen. In Form von Lyrik. Kein Scherz. Über 400 Seiten Inhaltsschwangere Gedichte.
Da der Titel scheinbar relativ erfolgreich war bin ich mir sicher: irgend ein armes Aas darf auch das gerade übersetzen. (Lyrik ist meiner Meinungs nach wirklich die undankbarste Form die es gibt. Da wird viel über Lautmalerei und Gleichklang gearbeitet und das sind nur bedingt die Dinge durch die sich unsere Deutsche Sprache auszeichnet...)
Wer darauf wirklich nicht warten möchte: Ros Barber- The Marlowe Papers.
Ich wünsch schon mal viel Spaß damit...

Sonntag, 20. Oktober 2013

und wenn wir schon mal bei Bildern sind...

Assoziatives Posten ist doch was feines, oder?

Ich habe in letzter Zeit tatsächlich meine Liebe für Comics wiederentdeckt. Gerade seit ich gemerkt habe, dass man die Dinger mitunter auch hervorragend auf einem Android lesen kann.

Manches ist unterm Strich noch nicht mal den Speicherplatz wert den das Ding auf dem Gerät einnimmt. Aber manches ist wirklich gut.

Es ist natürlich immer die Frage, was einem im einzelnen Anspricht:

The Crow ist für mich einfach Nostalgie Pur. Die Qualität ist absolut schwankend und den letzten Band werde ich mir glaube ich ersparen, aber Schwarz-Weiß hat durchaus seinen Reiz.

Schwarz-Weiß gibt es notfalls auch in HTWG (Halb-tödlich-wenn-geworfen) - etwa als From Hell Comic.

(Oh, und Hellboy war Hammer, wenn auch auf lange Sicht viel zu teuer...)

Ich kenne genug Menschen welche die Comic Reihen zu Game of Thrones, der Stieg Larsson Triologie oder zu Kings Dark Tower lieben.

Ich persönlich habe ja leicht glasige Augen bekommen, als ich neulich eine Comic-Version vom Interview mit einem Vampir in der Hand hatte - aus Claudias Sicht!

Wer einfach mal wissen möchte was man optisch machen kann:es gibt einen Ghostrider Comic mit dem Titel Road to Damnation. 100% Computerillustriert. Die Geschichte ist eher zu vernachlässigen, aber die Optik ist Hammer.

Und dann gibt es ehrlich kranken Sch***...

Was mir die Gesichtszüge entgleiten lies war Jason Aarons Wolverine: Insane in the Brain. (Gab es auch mal als Deutsche Ausgabe unter dem Titel:Geistesgestört) Ich hatte vorher die Goodreads Rezensionen gelesen. Der Vergleich zu Edgar Allan Poes The System of Doctor Tarr and Professor Fether ist durchaus angebracht. Hannibal Lector hätte sicher auch seine Freude daran. Und natürlich weiß man das Wolverine da auch irgendwie raus kommt. Und dann kommt das Ende... also die Szene am Fenster? Es gibt Menschen denen ich nicht im Dunkeln begegnen möchte. Der Autor hiervon gehört dazu...

Mit diesem Wow-Erlebnis des Jahres intus hab ich dann neulich N. durch Chew blätter lassen. Ich hab mittlerweile tatsächlich die ersten 6 Bände dieser Serie. Es ist relativ schwer das irgendwie auf den Punkt zu bringen. John Layman und Rob Guillory haben sich da ein wenig von der Prohibitition  einfließen lassen. In den Speak Easys gibt es allerdings statt illegalem Alkohol hier... illegale Hähnchen Mahlzeiten?
Ganz ernsthaft: es geht ums Essen, Mord, Polizeiarbeit und... einen Ermittler der bei was auch immer er isst sehen kann wie er/ sie/ es starb...?
Es mag nicht besonders toll sein wenn man beim Essen mitbekommt wie der Rinderburger seine letzten lebenden Momente erlebte oder wie so ein Kohlkopf behandelt wird, aber... erm... das bietet auch... kriminalistische Aufklärungs...möglichkeiten...?
*hüstel*
N. hatte vorher Hannibal gesehen. Ich habe noch nie einen Menschen gesehen dem auf Grund eines Comics dermaßen die Gesichtszüge entglitten. Da half kein noch so netter Hinweis, dass er das ja auch nicht gerne macht... dass das ja auch optisch lebensbejaend und lustig dargestellt wurde.. dass das offensichtlich absurd und unerst gemeint war... da halfen keine noch so netten Worte... Ich hab mir am Ende verkniffen dass das ganze ja auch nicht unabsurder wird.
Nennen wir es einfach Ekel-Comedy.
Je nach Beschaffenheit des eigenen Magens mehr Ekel oder mehr Comedy.
Ganz ehrlich, es ist brilliant. Aber offensichtlich nicht massenkompatibel.


Der einzige Nachteil ist, dass das ganze alles andere als günstig ist. Einer der Gründe warum ich für meine Englisch-Kenntnisse echt dankbar bin. Das macht die Preise wenigstens etwas überschaubarer. Auch wenn ich persönlich die Preise für X-23 in der Summe immer noch happig finde. Und wenn ich da an Deadpool denke... naja, genießen wir was da ist, gell?

Und wem das jetzt zu Mainstream war: ab morgen geht es langsam wieder auf den Pfad der regulären Kultur zurück. ^_~

Samstag, 19. Oktober 2013

Kleiner Bildungsteil für Samstag

Horrible Histories.

Ich weiß, dass es die Serie auch mal auf Deutsch gab. Ich bin gerade nur zu Faul zum Suchen, zumal ich die Bücher auf Deutsch schon ewig nicht mehr im Laden gesehen habe.

Es gibt... wie erklärt man das um die Uhrzeit?

Horrible Histories ist der Versuch Geschichte so zu erzählen dass es weniger um die Jahreszahlen als mehr um die Lebensumstände der damaligen Menschen geht.

Das interessante an der Sache ist: das ist aus britischer Sicht geschrieben. Auf die Art und Weise kann man die Geschichte der Sachsen schreiben und viel auf das eigene Land und Cäsar eingehen, ohne Deutschland im eigentlichen Sinne viel zu erwähnen - Nur um mal einen der skurilleren Perspektivenwechsel zu erwähnen.

Und das ganze ist Kindgerecht aufgemacht. Es wird zwar wie historisch üblich sehr viel gestorben, gemordet und mysteriös verunfallt. Aber das ganze untermalt mit eingängigen Bildern von der Ernsthaftigkeit eines Tom und Jerry Comics.

Meine Motivation die genaue Thronreihenfolge der einzelnen Monarchen im Kopf zu behalten ist nach wie vor gering. Aber coll gemacht ist es. Und für mich in letzter Zeit die ultimative Abschaltlektüre. Nach etwa 30 Bänden dürfte ich zwar auch langsam durch sein. Aber allein für die Feststellung dass die mehr oder weniger alle einen an der Klatsche hatten... jaja, ich weiß, das soll man über historische Persönlichkeiten nicht sagen. Aber gerade das Respektlose ist ehrlich erfrischend, wenn man sich noch immer mit Grausen an seine Geschichtsstunden zurück erinnert.

Von der Sache her ist alles dabei: Bände über einzelne Länder, einzelne Zivilisationen, einzelne Jahrhunderte.

Ich ärgere mich immer noch dass ich die DVD, die es dazu gibt, habe liegen lassen, aber man kann eben auch nicht alles haben.
Und die Bücher der Reihe sind wirklich lesenswert. Einfach zum Abschalten und/ oder auffrischen... oder auch um was neues zu lernen.

Und dank Lese-App gibt es das ganze auch kostengünstig für unterwegs.

Freitag, 18. Oktober 2013

Apropo Kaffee

Ich bin immer noch dabei mich von Zeit zu Zeit von Hörbüchern in den Schlaf wiegen zu lassen.

Da gibt es Klassiker - Sherlock geht eigentlich immer. (Hellboy finde ich persönlich auch sehr angenehm)

Und es gibt Comedy CDs die in kürzester Zeit einfach mal den Kopf frei pusten.

Mittermeiers Blackout hat mich eher... naja, wirklich kaufen hätte ich das nicht müssen. (Auch wenn der Teil über Bob Ross gut war)

Jochen Malmsheimers Ich bin kein Tag für eine Nacht war linguistsch genial, aber für mehr als 20 Minuten hat die Aufmerksamkeit abends einfach nicht mehr gereicht. (Auch wenn Kochen mit Jochen ehrlich gut war)

Und dann war da Torsten Sträter: Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben.
Zum ersten Mal gesehen habe ich ihn glaube ich beim Satiregipfel. Also nicht live, sondern im Fernsehen. Es kam Die Sache mit Struppi. Normalerweise bin ich nicht so der Mensch für brachialen Humor. Das kommt normalerweise nur bei zu viel Stress. Aber Struppi war auf eine nicht wirklich tierliebe Art und Weise brüllend komisch. Naja, eigentlich hatte das eher etwas von einem Autounfall in Zeitlupe...
Wer will kann sich das Ganze al auf Youtube ansehen. Einfach Sträter eingeben. Und bessere Versionen das zu umschreiben sind jederzeit willkommen.

Das hat aber erst mal noch nichts mit Kaffee zu tun.
Der Kaffee kam bei Sträters Diättagebuch.
Über den Satz habe ich mich drei Tage später noch weggeschmissen.

Wer also einfach mal ein wenig Poetry Slam zum Wochenendeinstieg möchte: immer drauf. Gerade wenn die Woche sonst zu lang und zu anstrengend war: es tut immer wieder mal gut zu sehen dass es Menschen gibt die offensichtlich mehr Probleme haben als man selbst... oder wenigstens ein paar die man selbst bisher noch nicht kannte.

Youtube ist für so was echt klasse.

(Die CD hab ich mir tatsächlich gegönnt Weiß jemand aus dem Stand ob in dem Buch mit gleichem Titel mehr Texte drin sind oder sind Buch und CD deckungsgleich?)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Und warum in die Ferne schweifen....

... wenn doch das Gute liegt so nah?

Wobei Nähe und Erreichbarkeit zwei verschiedene Dinge sind, wie jeder Berufspendler zwischen Halle und Leipzig bestätigen können wird.

Wir waren am letzten Samstag im alten Gasometer, bzw. im Panometer in Leipzig.

Die Reise dahin hatte eine halbe Stunde mehr gedauert als die Homepage der Deutschen Bahn orakelt hatte.

Wenn einer von Euch das nächste mal in Leipzig ist: das Ganze ist in der Richard-Lehmann-Straße 114. (Vom Bahnhof aus am besten mit der Straßenbahn 16 erreichbar)
Aktuell geht es um die Völkerschlacht.
Die Aufsteller selbst sind nett und lesenswert. (Da war noch der geniale Satz von den Kaffeesachsen: Ohne Gaffee keen Gampf...)

Aber sein wir ehrlich: am Ende geht man dahin weil man sich so ein Panorama mal ansehen möchte.
Es ist wirklich gut. Inklusive Wechsel zwischen Tag und Nacht. Und einer Plattform auf der man auf verschiedenen Ebenen den Ausblick genießen kann.

Gerade wenn man sich in Leipzigs Innenstadt ein wenig auskennt ist das wirklich sehenswert. Auch wenn ich immer noch nicht ganz verstehe warum sich an einem Samstag so viele Menschen dort hin drängeln dass man erst mal 20 Minuten für seine Karten ansteht...

Allerdings bin ich auch ehrlich: es ist sehenswert, man hat am Ende was zu erzählen. Aber: ich bin wegen meiner Familie dort hin, bzw. wegen dem Teil der Familie der normalerweise in Berlin wohnt und extrem selten hier ist. Das war es wert. Aber nur fürs Panometer wäre mir das am Ende zu viel Aufwand gewesen. Aber wenn man eh mal da ist und eine Stunde/ anderthalb über hat, dann kann man das auch durchaus mitnehmen.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Apropo Urlaub

Ich weiß nicht ob ihr das wusstet, aber ich war im letzten Urlaub in London.
Und ich fürchte mich hat es richtig böse erwischt.
Ich möchte da wirklich nicht wohnen. Aber ich will wieder zurück.

Neben der einen oder anderen guten Geschichte habe ich theoretisch auch zwei weitere Theaterrezensionen mitgebracht.

Ich weiß... zu faul die Halleschen Rezensionen mal fertig zu tippen, aber für so was ist Zeit...

nun, vielleicht weil man merkt das auch nicht alles Gold ist.

Den ersten Termin hab ich ziemlich weit am Anfang mitgenommen. The 39 Steps. Die 39 Stufen...
Jaja, okay, auch ich hab mal Angst. Dann fängt man halt langsam an. Mit einem Stück das man kennt. Einfach weil man folgen kann, egal was kommt...
Und wisst ihr was krank ist?
Das Criterion ist wunderschön. (Und unglaublich zentral) Okay, die Hälfte des Charmes war Teil der Bühnen Deko. Aber darf ich mal was ehrlich sagen? Halle war besser. o.O
Ich weiß: Blasphemie, aber so was von. Aber... es ist einfach was anderes den britisch heruntergefahrenen Humor auf der Bühne zu sehen, oder im kleinen schnuckeligen halleschen Hoftheater da zu sitzen während der ganze Hof bespielt wird. Sozusagen: Mitten Drin statt nur dabei...
Und mir war vorher nie klar wie eingedeutscht die Version in Halle war. (Zum Beispiel das Tatort Thema... oder was das am Ende war.)
Ganz ehrlich:die Hallesche Version war lebendiger.
Gut, das eine oder andere könnte man auf einer britischen Bühne so vielleicht auch nicht bringen (ich erinnere mich noch gut an die Vorstellung in der unsere ganze Reihe von Herrn Bachmann kein Eis annehmen wollte. Er holte Luft und bläckte in seiner weiblichen Verkäuferstimme: Das steht aber so in meinem Vertrag, dsss ihr das nehmen müsst. Das wäre einem Briten wahrscheinlich zu wenig der berühmt berüchtigten Stiff Upper Lip...) aber am Ende war mir Halle wirklich lieber...

Tja, dann hat es mich zwischendurch noch richtig gut aus den Socken gehoben. (2 Stunden Walk bei strömendem Regen und der Kerl hat einfach nicht aufgegeben. Natürlich war ich durch. Schuhe auch. Und da half auch kein heiß Duschen mehr. Der Schnupfen war da. Auch wenn er schnell wieder ging, angesichts der Tatsache dass ich das was sie da an Medikamenten angeboten haben einfach nicht ernst nehmen konnte.)

Stomp hab ich dann wohl oder übel auslassen müssen. Und wie ich leider erst am vorletzten Tag mitbekam hätte man sich durch einige Theater auch durchführen lassen können. Natürlich nicht mehr zu Zeiten zu denen ich noch da war...

Aber, wenn man schon mal da ist, was nimmt man dann noch mit?
Ein Musical.
Welches?
Ich hab mir eine Nachmittagsvorstellung von Charlie and The Chocolate Factory angetan.
(Was eine etwas skurrile Unterhaltung mit einem Mädel im Hostel nach sich zog. Sie war an dem Tag in der Harry Potter Experience. (Die richtig gut seien soll wenn man einen Tag Zeit mitbringt und für Harry Potter wirklich was über hat. Bei mir stand sie auf jeden Fall nicht auf dem Plan) Noch leicht geflasht meinte sie so schön: Charlie und die Schokoladenfabrik? Das war doch ein Film und kein Musical... Nun, beides. Die Umpa-Lumpas singen. Viel... sehr viel. Im Film ist weniger Gesang als im Musical dabei, allerdings hört das Musical auch auf, nachdem Charlie das letzte Kind ist. In so fern...)
Auf jeden Fall:
Ich habe wie gesagt eine Nachmittagsvorstellung mitgenommen. Ich bin gerade zu faul rauszufrickeln um welche Uhrzeit das genau war, oder ob ich nun eine vergünstigte Karte für den Grand Circle oder für den Balcony hatte. Auf jeden Fall: so viele waren wir gar nicht. Ich wurde ohne Aufpreis kurzfristig ins Parkett verlegt. Das muss so siebende oder achte Reihe Mitte gewesen sein. Und da sitzt man dann ehrlich gut.
Tja, was sagt das jetzt aber über das Theaterstück?
Bisher nicht viel.
Ich habe gerade mal die Kritiken überflogen. Es ist halt schwer 4 Kinder, 4 Erwachsene, Charlie samt Familie und Mister Wonka vorzustellen und dann wieder auszusortieren und das Ganze halbwegs spannend zu halten. Bis zur Pause hatte Charlie gerade mal sein Ticket errungen.
Auf der anderen Seite ist es halt einfach mal ein Kinderbuch welches die Grundlage gebildet hat.
Da geht es manchmal eben auch eher um die Moral von der Geschichte und weniger um das Erzähltempo.
Ich finde tatsächlich so was weiß man normalerweise vorher. Und dann kann man sich nicht wirklich über das beschweren wegen dem man gekommen ist, auch wenn es am Ende für Längen sorgt...
Noch mal würde ich da aber nicht wirklich hin...
(Auch wenn das Theater selbst wirklich schön ist. Das heißt ja auch Theater Royal, Drury Lane. Das steckt das Geld praktisch schon im Titel.)
(Es gibt übrigens auch eine Fortsetzung. Charlie and the Great Glass Elevator von Roald Dahl (der auch den ersten Teil als Kinderbuch geschrieben hat.). Wenn ich jetzt wüsste wo das Buch abgeblieben ist... Lesen wollte ich das doch auch mal...)

Phu...
so viel zum Thema unkoordinierte Geschäftigkeit.

Aber das erklärt vielleicht warum der Blog in letzter Zeit ein wenig kurz kam.
Die Organisation, allein von Flug und Unterkunft, erwies sich als unendlich schwieriger als ich das jemals erwartet hätte. Da hatte ich wirklich alle Hände voll zu tun. Aber es hat sich am Ende echt gelohnt.

Und sei es nur weil nicht nur ich sondern auch andere was davon hatten.

R. und ich zerbrechen uns seit gut drei Wochen die Köpfe:
http://www.bcltd.org/actors/billy-boyle/
wir sind uns einig: das Gesicht kennen wir, allerdings aus keiner der Werke die auf der Seite aufgelistet sind. Also entweder hat er noch was anderes bekanntes gemacht... oder er hat einen schauspielernden Doppelgänger... ODER wir werden beide senil und bilden uns das nur ein.
Aber trotzdem sind wir uns einig: das Gesicht kennt man...
Hat wer spontane Ideen woher?

Dienstag, 15. Oktober 2013

*erst mal den Staub abklopf*

*hust*

Ha-llo? Echo?
Ist hier noch wer?

Dachte ich mir fast.

Ich muss Euch trotzdem mal was scharfes erzählen:
Ich habe gestern das Angebot für eine Pressekarte erhalten. Und mit "Ich" ist in dem Fall die eMail Adresse im Impressum gemeint welche außer für die Reiseplanung und für diesen Blog nicht weiter in Benutzung ist.

Und nachdem ich nun eine Nacht Zeit hatte zu verdauen, dass hier nicht nur Menschen mitlesen sondern scheinbar auch auf dem Schirm haben, dass dieser Blog hier mal speziell für Halle und Umgebung konzipiert... naja, spontan angemeldet wurde... woah.

Im Angesicht der Tatsache, dass ich hier ewig nichts gemacht hatte (war ein bissel auf Reisen und überproportional viel krank) und es hier noch einen riesen Backlog an Dingen gibt über die ich mal schreiben wollte... und da schon wieder neue dazu gekommen sind... hilfe...

Es ist mal wieder an der Zeit hier ein wenig unkoordinierte Betriebsamkeit walten zu lassen.

Und die interessante und ehrlich gemeinte Frage:
hätte eigentlich wer Lust am 26.10. mitzukommen? (S.? Kann es sein dass ich schon wieder deinen Geburtstag vergessen habe. Ich würde dich auch einladen. Und zwar hierzu:)
http://mandroschke.de/veranstaltungen/jonas-schutte-romeo-und-julia/
Es verspricht wirklich gut zu werden. Ich hab damals die inoffizielle Vorpremiere in der Bude gesehen. Das Stück ist wirklich gut, lustig, auf eine ehrliche Art respektlos dem Original gegenüber und doch ziemlich nah am Kern. Und die eine oder andere Lebensweisheit ist auch mit eingestreut.

Hat einer von Euch Lust/ Zeit?

Und ich sehe mal was sich bis dahin noch alles findet um darüber zu schreiben. ^_^;;

Dienstag, 18. Juni 2013

Und der kollektive "Ihr seid Schuld" Award der Woche geht an A., R. und C...

Ja, ihr wisst genau wer ihr seid. Ihr könnt euch ruhig angesprochen fühlen.

Ich lese seit heute auch Game of Thrones.

Ich wußte ja vorher was mich erwartet: Sex, Drugs, Violance, eine Geschichte die an die Rosenkriege erinnert - und die waren nun auch nicht unbedingt das was wir heute als diplomatisch korrekt bezeichnen.

Meine persönliche Schmerzgrenze des heutiges Tages war auf Seite 85 erreicht. Das Kind war 7!

Wenn mich jemand sucht: ich reise den Rest des Tages mit Doctor Who. Da steht auch nicht alles zum besten, aber zumindest Kinder brauchen da keine Angst zu haben...

Sonntag, 9. Juni 2013

Für N.

Ich möchte an dieser Stelle übrigens noch einmal ganz offiziell N. danken.

Dass sich beim aktuellen Hochwasser kein Mensch um diesen Blog kümmert ist mir auch klar. Aber manchmal sind es eben die kleinen Dinge die wirklich viel bedeuten.

Etwa, dass es jemanden gibt der Einen in der ersten Woche beruhigt, auch aus der Kreisstadt kommt man igendwann raus und ein Urlaub in dem man seine nächsten Ausflüge nach dem Ansatz plant "Hauptsache weg von Regen und Hochwasser" ist im Grunde auch nur ein kleineres Übel.

Oder - und das war und ist eigentlich viel wichtiger - dass es jemanden gibt der seine SMS Flat dazu nutzt Einen in der zweiten Woche auf dem Laufenden zu halten wie schlimm es in Halle mittlerweile steht. Ausgehend davon haben wir dann überschlagen welchen Teilen der Familie, welchen Freunden oder welchen Kommilitonen man die aktuell ungenutzten Wohnungsschlüssel anbieten sollte.

Und da wir vor Ort wirklich nur Nachrichten aus Thüringen hatten... ganz ehrlich: danke, danke, danke.

Daher an dieser Stelle einen frei einlösbaren Gutschein für eine Studenten-Survival-Pack Erweiterung in Form von Tee, Kaffee, Hörbüchern, Buchempfehlungen, Theater-mit-Schleif-Abende, wirren eMails, Mut Zusprechungen, Leipzigfahrten, Kinoabenden, Buch-Club-Empfehlungen, Fan-Links, Tab Flüche, Bar Besuche oder in einer Form die ich bisher komplett vergessen habe...

Wenn es hilft, es gab da auch noch ein oder zwei Bücher die ich abgeben würde. Auch wenn ich denke das Zweite wäre eher was für dich. ^_~


Oh, und herzlich willkommen auf meinem Blog. Hier ist nicht viel los. Eigentlich passiert hier nur was wenn ich mal dran denke oder was gutes Neues gefunden habe. So viel komm ich ja nicht mehr ins Theater. Aber schau dich ruhig um. Viel wirrer als sonst bin ich hier auch nicht. *g*

Donnerstag, 6. Juni 2013

Susanne Picard - Die Leichen des Jungen Werther

So, da sind wir wieder.

Wenn ich eh am ausmisten bin, hier mal noch ein Titel den ich Samstag oder Sonntag gerne auch weiterreichen kann:

Susanne Picard - Die Leichen des Jungen Werther.

Wie das bei wandelnden Untoten so ist, der Name Viktor Frankenstein wird zumindest ganz grob mit erwähnt, das Buch selbst besticht aber durch etwas anderes: scheinbar war der Autorin sowohl Werther als auch der junge Goethe in etwa genauso unsympathisch wie mir.

Wegen Werther - dem Original, geschrieben aus verschmähter Liebe - kam es damals zur ersten größeren Selbstmordwelle unter Jugendlichen. Von den Altvorderen damals eher mit einem "wer so blöd ist verdient es zu sterben, lasst die jungen Leute mal machen" bedacht, trägt der Titel bei uns intern mittlerweile den Titel "Der Kerl ist selbst zum Sterben noch zu dämlich". Das macht das damalige unverständliche Schulterzucken der älteren Generationen und das absolute Fehlen jeder Empathie nicht wett, aber... mögen muss ich das Original deswegen trotzdem nicht. (Was aber auch daran liegen kann dass zwischen mir und Goethe einige Generationen liegen. Die neuen Leiden des jungen Werther waren auch nicht zwingend besser, aber zeitlich näher am "jetzt" und damit auch einfacher nachzuvollziehen.)

Gut, bekannte Geschichten mit Zombies zu unterlegen sorgt normalerweise nicht für hohe literarische Qualität, aber hey: wer noch Restagressionen aus der Schule über hat: das hier ist hervorragend zum abreagieren.

Werther ist offensichtlich blöd wie Bohnenstroh (das mit den Zombies geht einfach nicht in seinen Kopf, selbst als er die sieht), wird beim Gedanken an seine melkende Hauswirtin wuschig und hat definitiv was von Goethes überbordendem Ego abbekommen.

Und auch wenn das nicht expliziet da steht: bei den Briefwechseln schwingt auch ein klein wenig Gefährliche Liebschaften mit.

Von der Titelaufmacheung erinnert es ein klein wenig an ein überdimensioniertes Reclam, mit einem schön abgewandelten Bild von "wie Lotte das Brot für die Kinderschaar schneidet".

Tja, und wer sich jetzt fragt wo die makabere Grundstimmung der letzten Posts herkommt: erinnert sich noch wer an das Wetter vor anderthalb Wochen? Das kann ja nix werden...


Apropo Goehte: für Menschen die den Mann mögen sei mal generell "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" von Peter Hacks empfohlen. Das war wirklich gut. Wenn vielleicht auch weniger glorifizierend.

Und dann war da noch "Die Geisterseher" von Kai Meyer. Da kriegt Goethe auch nicht den allerbesten Ruf weg, aber es gibt das klassische Weimar, die Gebrüder Grimm und Schiller. Man kann halt nicht alles haben.



So, das Angebot gilt: zur Übergabe in Halle oder meinetwegen auch zum Versand innerhalb Deutschlands: der erste Kommentar bekommt den Zuschlag für Die Leichen des Jungen Werther....

Mittwoch, 5. Juni 2013

Bildung für Popkulturell Interessierte

Da war doch noch was.

Von wegen individuelle Zügänge und so.

Mittlerweile gibt es für so ziemlich jedes Thema mal mehr, mal weniger brilliante Titel aus der For Dummies Reihe.

Es gibt durchaus lesenwerte (Einführungs-)Sachcomics aus dem Tibiapress Verlag für die einige der abstrakteren Unifächer.

Ich persönlich mag die "... and Philosophy" Reihe des Wiley Verlages bzw. die "Popular Culture and Philosophy" Serie des Open Court Verlages. (Einiges hat es auch in die deutsche Übersetzung geschafft, auch wenn eigentlich immer ein oder zwei Kapitel fehlen. Allerdings lieferte Die Simpsons und Philosophie die beste und kürzeste Zusammenfassung für Nietzsche die ich bisher je gelesen habe. Während Die Untoten und Philosophy meiner Meinung nach immer noch eine Geldverschwendung war.)

Und dann gibt es da noch den Smart Pop Verlag: unautorisierte Essays zu so ziemlich jeder aktuell angesagte Serie. Und ja, wenn das Buch günstig ist lese ich auch mal Einführungen zu Büchern zu denen ich von der Serie selbst wenn es hoch kommt drei Folgen gesehen habe. Fringe? Eine moderne Anwendung von Quanten...phy...sik... oder so? Kann man auf jeden Fall mal gelesen haben. Die Sammlung zu Supernatural? Wird von Tanja Huff eröffnet. Da darf ich auch mal grundlos blöd in die Gegend grinsen.

Ich glaube eines der besten Bücher die ich bisher gelesen habe war tatsächlich Sherlock Holmes and Philosophy: The Footprints of a Gigantic Mind herausgegeben von Josef Steiff.

Aber zu jeder, und ich meine wirklich jeder Serie die irgend eine Form von Anhängerschaft hat gibt es definitiv auch ein Buch mit Hintergrundinformationen.

Medizin zu Doktor House?
Wirtschaft zu Mad Man?
Die philosophischen Fragen die Breaking Bad aufwirft?
Zeitreiseparadoxe mit dem Doktor?
Kleine Monsterkunde mit Supernatural?
Oder möchtet ihr einfach wissen wie so ein Film oder so eine Serie gedreht wird?

Schwingt Eure Finger an die nächste Suchmaschine und fang an zu schauen. Zu all dem gibt es irgendwo da draußen Material. Entweder als Buch oder für Sparfüchse auch in zig Fanforen. (Und ich weiß, dass das eigentlich offensichtlich ist, aber genug Menschen die ich kenne war das Konzept komplett neu: Im Netz gemeinsam mit Fremden Dinge toll finden? Das gibt es wirklich! Ihr könnt Euch online in Häkelgruppen treffen. warum sollte sich niemand finden der die gleichen Dinge toll findet wie ihr? Und noch wichtiger: sogar in Eurer Sprache! Notfalls auch auf Elbisch oder Klingonisch... irgendwo da draußen gibt es das garantiert.)

Und wem das zu viel Bildung ist, der kann sich ja immer noch mit Hörbüchern, Movie-Tie-Ins, Akte X Büchern und anderen Dingen über Wasser halten.

Und mit diesem Service Beitrag zur geistigen Lebensqualität stecke ich erst mal meine Nase in die Drehbücher zur ersten neuen Doctor Who Staffel. 9 mag nicht mein Lieblings-Doc sein, aber interessant zu lesen ist es schon mal... Urlaub ist so was schönes.

Dienstag, 4. Juni 2013

Danse Macabre von Stephen King

Ich hab zwischendurch übrigens den Fehler gemacht mal durchzublättern über was ich im Laufe der Zeit alles geschrieben habe und über was ich im Laufe der Zeit alles nicht geschrieben habe.

Dabei ist mir durchaus aufgefalle, dass ich viele der Themen der letzte Woche schon mal irgendwo angeschnitten habe. (teilweise auch merklich eloquenter als jetzt)

Aber mit der allgemeinen Faszination für Dracula und Frankenstein und der zur Abwechslung mal wieder vorhandenen Freizeit und zu viel Zeit auf Goodreads hab ich tatsächlich ein thematisch dazu passendes Buch aus meinem Regal gefischt:

Danse Macabre - Die Welt des Horrors von Stephen King

Eines der wenigen Bücher die ich tatsächlich für die Uni angeschafft habe (da ich persönlich definitiv kein Stephen King Fan bin) und auch danach noch gut finde und tatsächlich noch mal lese (Stand: 25sten und 26sten Mai).

Daher hier an der Stelle eine eindeutige Empfehlung.

Zwischen ein wenig belanglosem menscheln, einer sehr sympathischen Vorliebe für Pulp und Hörspiele und der einen oder anderen Ausführung zu Kino und Fernsehen sowie den schriftlichen Vorlagen für diverse Horrorgeschichten... es ist in dem Sinne vielleicht kein wissenschaftlich wertvolles Buch, auch wenn es schon eine erweiterte, korrigierte und kommentierte Ausgabe ist. (Ich hab die Ausgabe von 2004 und der Übersetzer hat, wenn er es für richtig hielt, immer wieder mal hilfreiche Einschübe in den Fußnoten untergebracht.) Aber in einem hat King einfach mal recht: das Horror Genre lebt nicht davon, das man im Einzlnen auslotet was Freud, Kant oder sonst wer dazu sagen würde.

Horror lebt, wie eigentlich jedes Genre, von individuellen Zugängen.

Und als Anregungsspeicher, Trip in die eigene Jugend, als berufenes Wort zu einem interessanten  Thema (auch wenn King das mit dem berufenen Wort eher von sich weist, er sieht sich selbst eher als Fan) oder eben als Ablenkung bei einem eher durchwachsenen Wetter...

Es ist auf jeden Fall lesenswert. Und sei es nur aufgrund der wirklich einfachen Zugänglichkeit.

Montag, 3. Juni 2013

Ich kann es selbst nich glauben...

... aber obwohl ich weiß wie böse Online Videos auf die Zeit gehen...

... hab ich mich natürlich gefangen nehmen lassen...

Mal wieder....

Ich meine gut, es gibt eine Menge komischer Dinge.

Wie etwa den Minesweeper Trailer, der Extremversion von Takeshis Castle oder ... oh, die Atlantis Delphine sind nicht mehr auf Youtube...

Naja, wenn ihr einmal auf Youtube seid könnt ihr ja einfach mal nach "Zen Magnets" suchen. Ich bin immer noch der Meinung das wäre ein gutes Spielzeug für meinen Vater zum nächsten Geburtstag.

Was aber irgendwie nicht erklärt, warum ich mir ein fast einstündiges Tutorial zu dem Thema angesehen habe...

Naja, wer es mit Bob Geldof hält und  Montage gar nicht mag kann ja die Gelegenheit nutzen sich entweder einen Ohrwurm zuzulegen oder einfach den Tag mit ein wenig Volker Pispers zu beleben.

Sonntag, 2. Juni 2013

Nicht lustig ist jetzt auch animiert

Apropo Crowdfunding.

Joscha Sauer hat vor einer Weile zum Crowdfunding aufgerufen, da er einen eigenen Nicht Lustig Film animieren wollte.

Das Ergebnis kann man dort mittlerweile auch "bewundern".

Ich persönlich hatte mir die Stimmen offen gestanden komplett anders vorgestellt, aber man gönnt sich an so einem Sonntag ja sonst nichts.... oder?

Samstag, 1. Juni 2013

Auf in die Bude!

So Kinners, und jetzt mal Butter bei die Fische, wie der Norddeutsche sagt.

Ich weiß, dass hier eh kein Mensch mitliest. Vor allem kein Hallenser.
Das ist zum einen der etwas längeren Blogpause geschuldet. Zum anderen der Tatsache dass ich einen sehr abseitigen Humor habe. (Tesla!)

Und teilweise vielleicht auch damit zu erklären, dass Begeisterung selbst in einem persönlichen Gespräch immer schwer zu vermitteln ist, ganz zu schweigen von dem verbalen rumgestakse, dass ich hier veranstalte. (Die Worte eines Menschen der einmal zu viel versuchen musste seinen Germanistenhumor vor einem Musikwissenschaftler zu rechtfertigen.)

ABER:

Der eine oder andere geneigte, oder eher imaginäre, Leser erinnert sich vielleicht an die freudige Feststellung, dass die Räumlichkeiten des alten Thalias weiter genutzt werden - und zwar für das Jugendtheater.

Ja, ich bin nicht komplett Weltvergessen. Ich weiß, dass (nicht nur) in Halle aktuell ein Streit darum entbrannt ist was Kultur kosten darf, oder soll... oder wie auch immer man Dinge wie eine medizinsche Versorgung und Ausbildung regeln sollte.

Wobei selbst ich mich langsam fühle wie: jährlich grüßt das Murmeltier.

Ja, wir wissen was bei solchen Aktionen im allgemeinen heraus kommt - unabhängig von dem was man sich im Einzelfall wünscht.

ABER:

Hier muss man aktuell noch nicht einmal mehr zwischen den Zeilen lesen um zu erkennen, dass es stark nach unten geht.

Und das obwohl wirklich gute Programm laufen. Dinge die man sich wirklich ansehen kann. Die auch Spaß machen. Die Lustig sind oder zum Nachdenken bringen oder einen einfach mit Neuem konfrontieren.

Und das zu humanen Preisen...

So. Ich werde am 26sten Mai in der Bude sein/ gewesen sein werden... wie auch immer.

Wenn ihr das hier lest werde ich da gewesen sein.

Und das hier ist einfach ein Aufruf nächstes Wochenende wenigstens einen der Tage zu nutzen und sich selbst ein Bild zu machen.

Denn sein wir ehrlich: wir alle kennen mehr als einen Fall in dem die Schule alles getan hat uns die Neugierde auf Kultur zu vermiesen. Und ich kenne mehr als einen Fall in dem Menschen nach einer Schulpflichtveranstaltung nie wieder ins Theater wollten. Und ich kenne genug Menschen die komplett irritiert waren, dass man bei so einer Veranstaltung tatsächlich lachen darf, dass das sogar gewollt ist und dass nicht plötzlich in der hinteren Reihe ein Lehrer einen anfaucht nur weil man gerade mal Spaß hat.

Also: traut euch! Einmal ab in die Bude! Einfach mal schauen.

Einfach mal das tun was Pispers einem immer rät: Kultur hat was mit Neugierde zu tun. Wenn der Lieblingssketch noch nicht mit dabei war: einfach noch mal wieder kommen. Und vor allem: immer auf der Spur nach neuen Dingen. Pispers steht teilweise schon seit Jahren mit den gleichen Texten auf der Bühne. Die waren damals auch schon gut. Es haben ihm nur weniger Leute zugehört.

Und das Angebot ist ernst gemeint: wenn jemand das Buch aus dem letzten Post haben möchte, können wir die Übergabe gerne auch am kommende Wochenende in der Bude organisieren. Auf ins Unbekannte! Was kann man bei den Preisen schon noch falsch machen?

Freitag, 31. Mai 2013

Buch zu verschenken

Was ein echter Geek ist - wer hat den Oatmeal Comic zu Tesla in der Zwischenzeit gelesen? - trifft teilweise irrationiale Entscheidungen, einfach weil Sie irgendwie so schön nostalgisch sind.

Cross Cult - der Verlag für Nerds, Geeks und Menschen die den Großteil ihrer Jugend in den 80ern und 90ern verbracht haben - hat vor einer Weile ein Buch mit dem bezeichnenden Titel heraus gebraucht:

Sorge dich nicht, Beame!
Besser leben mit Star Wars und Star Trek
von
Andrea Bottlinger und Christian Humberg

Und nachdem ich jetzt ungeplant eine interessante halbe Stunde auf der Homepage besagter Firma verbracht habe, wollte ich doch eigentlich nur etwas anbieten:

Das Buch an sich ist ganz nett. Gerade wenn man wirklich einen großen Teil seiner Jugend mit den zwei Serien verbracht hat und vielleicht auch den einen oder anderen Roman dazu gelesen hat.

Für Menschen wie mich, mit solider Halbbildung ist das eher.... nett, aber nichts sagend. Das ist in dem Fall wirklich eher für waschechte Fans gedacht.

Wer schon immer mal überschlagen wollte ob er sich bei Star Wars oder Star Trek wohler fühlt und dabei vielleicht noch den einen oder anderen Rat mitnehmen wollte - den es, seien wir ehrlich, anders verpackt in zig anderen Bücher gibt und der sich oft genug auch aus dem gesunden Menschenverstand ergibt - der ist hier genau richtig.

Für mich persönlich fällt das Buch leider noch nicht mal in die "Irgendwas lernt man immer dazu, kann also im Regal stehen bleiben" Kategorie.

Und daher würde ich das Buch gerne an jemanden verschenken der es etwas mehr zu schätzen weiß als ich.

Regeln:
Ich bin nächste Woche Freitag wahrscheinlich wieder in Halle. Die Übergabe läßt sich also am kommenden Wochenende irgendwo mit dazwischen schieben.
Daraus ergibt sich auch schon, dass ich davon ausgehe, dass hier in erster Linie Halle und Umgebung mitliest.
Über einen Versand innerhalb Deutschlands (!) lässt sich allerdings auch reden.

So oder so:
Der Zuschlag geht an den ersten Kommentarverfasser.

(auch wenn ich relativ sicher bin, dass bis kommenden Freitag keiner geantwortet haben wird, aber man kanne es ja mal versuchen... gell?)

Donnerstag, 30. Mai 2013

Stilbruch

Apropo Musik:

http://stilbruch.tv/

Die drei jungen Herren haben C. und ich während des WGT in Leipzigs Innenstadt entdeckt. Und es standen auf jeden Fall eine Menge Menschen um sie herum. Die Jungs hatten was. Auch wenn ich mir im Nachhinein nicht ganz sicher bin was.

Die zwei CDs die ich hier habe sind gut, aber irgendwie durchwachsen. Allessamt rockig, keine frage, aber die Deutschen Lieder wirken irgendwie "echter". (wie auch immer man das jetzt erklären soll)

Wer auf etwas rockigere Streichinstrumente steht kann aber auf jeden Fall mal reinhören.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Einschlafhilfen

Keine Sorge,
nicht alle Beiträge werden so lang wie die letzten.

Wenn alles glatt gelaufen ist, sollte ich die letzte Nacht in einem Hotelbett verbracht haben - mehr oder weniger tief schlafend.

Was hilft wenn man nicht einschlafen kann?

Hörspiele!

Unter anderem die Sherlock Holmes Hörspiele gelesen von Oliver Kalkofe.
Oder die Doktor Who Hörspiele die irgendwie nicht mit der Serie mithalten können.

Oder eben - auch wenn ich wahrscheinlich dort keinen Internetzugang haben werde - über ausländische Radioprogramme die nur Hörspiele bringen:
http://www.bbc.co.uk/radio4extra/

es lohnt sich immer mal durch zu klicken. Anfang des Jahres gab es eine durchaus anhörbare Version von Neil Gaimans Neverwhere Online. Zwar alles nur zeitlich begrenzt, aber durchaus hörenswert.


Und ja, ich weiß, dass es solche Angebote auch auf Deutsch gibt.
Aber ich empfehle das was ich gut finde.
Für alles weitere gibt es Google und die jeweils individuellen Interessen. ^_~

Dienstag, 28. Mai 2013

Spiele ohne Strom


Soll ich euch was verraten?
Urlaub ist das eine.
Aber wirklich weg bin ich erst ab heute.
Die letzten Tage wäre ich noch erreichbar gewesen.
Ab heute auf jeden Fall nicht mehr.
Tja... ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Spaß. ^^

Und ja, ich weiß, dass man auf so eine Reise auch Spiele ohne Strom mitnehmen kann.

Das Problem an dieser Erkenntnis ist leider: ich fahre dieses Mal nicht mit der Sorte Menschen weg bei denen es sich lohnt Black Stories einzustecken.

Von so etwas komplexen wie Munchkin oder von so etwas vergleichbar einfachem wie Chez Geek mal ganz zu schweigen.

Und ich kann die Frage nach dem "Warum" schon von hier hören...

Also: Black Stories ist ein Kartenset auf dem man auf der einen Seite eine ultra Kurzfassung findet, die alles ist aber nicht eindeutig. Auf der Rückseite steht die Langfassung, die immer nur einer lesen darf und der Rest fängt an zu raten. (Es stimmt nicht immer, aber man kann pro forma schon mal davon ausgehen dass jemand gestorben ist. Die Frage ist: wie?)
Die Antwortversuche sind normalerweise so absurd - und oft genug schlimmer als das was da hinten auf der Karte drauf steht - dass die Antwort meistens hängen bleibt.
Ergo: ein geniales Spiel das man normalerweise nur einmal "ehrlich" spielen kann.
Und dann tut man das eben doch lieber mit Menschen die zu absurden Antworten und schrägem Humor neigen.
Also werde ich das bestimmt nicht mitnehmen, auch wenn es mittlerweile genug unterschiedliche Sets für jeden Geschmack gibt.

Munchkin?
Dazu braucht man mindestens drei Spieler, einer davon sollte das Spiel wirklich gut kennen und die anderen zwei sollten wissen was ein Rollenspiel ist und warum da Würfel liegen.
Ich mag meine Mitreisenden, aber das ist nun wirklich nicht die Art wie ich diese beschreiben würde.
Da hilft es auch nicht, wenn man noch so viele verschiedene Sets bzw. Settings anbieten kann...
Wenn man so eine Truppe findet ist es ein Hammer Spiel.
Schräg und absurd und anders.
Und "Verbündete" Mitspieler sind da sehr... flexibel... erm... überzeugbar...
Aber eben nichts für morgen.

Und Chez Geek?
Da war doch noch was. Die nachgebaute WG. Jeder hat einen schlechten Job, ein Entspannungsziel in Punkten, ein festes Einkommen und die Frage: wie schaffe ich es damit zur maximalen Entspannung?
Klingt jetzt erst mal wenig spannend.
Hat aber den Vorteil dass es diese Version in der "normalen", in der Studenten-, in der Goth- und in der Lovecraft-Version gibt.
Und kennt ihr das,wenn ihr frei habt und morgens kurz vor acht fällt jemandem ein der Rasen sollte mal wieder... Das ist nur eine der Nettigkeiten die man in diesem Spiel den anderen antun kann. Keine falsche Scheu. Die anderen haben sie früher oder später auch nicht mehr.
Und genau das würde bei der Gruppe wahrscheinlich auch nicht nur für Heiterkeit sorgen.

Für Menschen die abstraktes Denken gut finden sei noch Ubongo empfohlen.
Für die älteren nicht unbedingt in der Basis Version, sondern schon etwas herausfordernder.
Hintergrund ist einfach, dass man fertige Teile möglichst schnell in fertige Formen einpassen soll...
Abstraktes Denken hilft.
Ich habe aber nicht die Ambition das in der Woche auswendig zu lernen...

Dann wäre da noch die Würfelversion zu den Siedlern von Catan.
Wenn man das Grundprinzip einmal verstanden hat - Rohstoffe erwürfeln und verbauen - ist das Spiel so entspannt, dass man nebenbei einen Kaffeeklatsch halten kann.
Wie viel hat man Menschen nach 10 Tagen noch zu sagen?
Erm... wahrscheinlich nicht genug für dieses Spiel.

Und nachdem ich jetzt so viel rausgeschmissen habe?
Was nehm ich da noch mit?

Wenn es zu langweilig und zu unschräg wird...
Story Cubes!
9 Würfel, werfen, 9 Bilder, lass dir eine Geschichte einfallen...
Glaubt mir, mein Kopf ist teilweise ein sehr wirrer Platz.
Das sollte sogar mich eine Weile beschäftigen.
Also... falls der Regen doch mal so schlimm wird dass man es fast als Freiluftduschen bezeichnen kann... (Es hilft zu wissen, dass ich ein Einzelapartment nehmen werde. Dosiertes Sozialleben mit Ausklink-Option. Wer beruflich nur mit Menschen zu tun hat freut sich auch mal wenn er einfach nur allein sein darf.)

Was übrigens über alle Altersgrenzen hinaus bisher für Lacher gesorgt hat, durch dass ich allerdings leider auch schon durch bin:
Das Leben in 5 Sekunden von Matteo Civaschi und Gianmarco Milesi.
Teils sehr zusammen gekürzt: Leben, Entwicklungen, Fiktives - und das alles mit nur wenigen Piktogrammen, ein paar Pfeilen und einer sehr klein gedruckten Lösung.
Das funktioniert erfreulich gut und sorgt meistens auch für den einen oder anderen Lacher oder für die eine oder andere Geschichte.
Da sollte man aber auch an ein oder zwei Tagen durch sein. Ehrlich.

Hat sonst noch jemand Vorschläge?

Montag, 27. Mai 2013

Was braucht der Mensch sonst noch unterwegs?

Ein oder zwei Spiele - für lange Autofahrten oder die Tage an denen man schon wach ist und noch nicht aufstehen will.

Und ja, ich gestehe, Apps sind was tolles.

Meine Top 3 - ohne feste Reihenfolge:

Paper Galaxy
Ein kleiner Mond versucht möglichst schnell möglichst weit zu kommen, bevorzugt wieder zur Erde zurück.
Und so simpel das ist, es macht irgendwie Spaß. Man rotiert um mehr oder weniger hilfreiche Planeten. Und kommt von dort mehr oder weniger gezielt wieder weg.
Und gerade weil es so simple ist und man immer wieder kleine neue Aufgaben hat merkt man irgendwie nicht wie die Zeit vergeht.

Osmos
Das hatte mir R. schon für den PC empfohlen. Man versucht möglichst nahe an andere, kleinere... "Kugeln" heran zu kommen, sie aufzusaugen und damit der, die oder das Größte pro Level zu werden. Dazu entspannte Trance Musik und man bleibt bei einem Level auch mal ein klein wenig länger hängen als man dringend muss...
Erstaunlich entspannend und doch nicht ganz einfach.

Freeze
Ich habe während einer anderen Krankschreibung mal sehr erfolgreich World of Goo durchgespielt. Kleine Bälle versuchen sich irgendwie von A nach B zu bauen. Physik für Abwähler, sozusagen. Erschreckenderweise war ich sogar besser als ein oder zwei Physik-Cracks die ich kenne - in erster Linie wahrscheinlich weil ich gespielt und probiert und weniger geplant habe
Und Freeze hat eine vergleichbare Optik, wenn auch ein komplett anderes Spielprinzip, dass einen mehr als einmal zum um-die-Ecke-denken einlädt...
Ein kleiner Ball versucht von A nach B zu kommen ohne dabei abzuleben. Ein bissel drehen, ein bissel wenden, ein bissel einfrieren... und viele Versuche.
Macht irgendwie Spaß. Das berühmte "viel mit wenig Aufwand" Prinzip.

All diesen Titeln ist gemeinsam dass es sie in letzter Zeit kostenlos gab.
Dafür auf jeden Fall sehr viel Spaß für gar kein Geld. ^^

Sonntag, 26. Mai 2013

Ich hatte eine Kindheit...

... danke der Nachfrage.

Und folglich liegt hier auch das eine oder andere herum, bei dem man auch mal nostalgisch werden kann.

*g*

Es war nicht ganz mein Jahrgang, aber ich bin im Laufe der Zeit zu einem Riesen The Crow Fan geworden.
Der Comic ist wirklich, wirklich lesenswert.
Der erste Film war Hammer. Die nächsten... nennen wir mal höflich durchwachsen.
Die Bücher dazu waren wirklich nur was für Fans.
ABER: ich bin neulich fast umgekippt, als ich den ersten Teil der The Crow - Stairway to Heaven Serien im Laden sah. Das lief glaube ich das letzte Mal im Fern als ich... erm... es ist auf jeden Fall schon ein wenig her...
Ich hab mich schon ewig nicht mehr so jung gefühlt. *g*

In so fern:
es ist Wochenende! Wer am Sonntag ins Netz schauen kann, kann auch entweder mobil Filme und Serien auf dem Smartphone sehen oder sich mit dem Laptop in die Sonne bretzeln.
Ran an die alten Filme, nostalgisch fühlen und los geht's:
Die Klapperschlange und Flucht aus L.A.
Stirb Langsam 1 bis... was auch immer man gut fand.
Leathal Weapon und Loaded Weapon, oh, und Space Balls
Mom würde sich auf Fantagiro oder die in 80 Tagen um die Welt Verfilmung mit Pieces Brosnan stürzen.
Für Menschen mit Langzeitplänen tut es auch: MacGyver; Stargate; Remington Steele; Mit Schirm, Charme und Melone...
Freundinnen empfahlen neulich The Time Tunnel oder 31 Jump Street... wobei das beides nicht so zu 100 Prozent meine Generation ist...

Wem das Wetter da draußen komplett egal ist: N. war neulich hin und weg dass ich Star Trek in verschiedenen Generationen kenne. Dann gab es da noch Babylon 5 und Raumschiff Orion und... damit sollte man locker bis zum nächsten Wintereinbruch kommen.

Wer einfach keine Menschen mehr sehen kann, kann es auch mit den Simpsons oder den diversen Animes seines Vertrauens versuchen.

Und richtig böse sind ja längere Filmserien. Die Wallace Reihe? Oder die diversen Bond Filme? (Ich hab neulich wirklich mal den ersten Band von Ian Fleming gelesen... erinnert sich wer an die Stuhlszene aus Casino Royale? Ich hätte sehr gut leben können ohne zu wissen, dass die schon in der Vorlage drin war...) Jerry Cotton gab es auch noch. Gerade letzteres kann locker zu einer Lebensaufgabe werden...

Und für Menschen die jetzt noch unjünger sind als ich:
Die Kommentarfunktion geht. Vorschläge für gute Serien werden immer gerne genommen. ^_~

Samstag, 25. Mai 2013

Für alle die wissen was ein SUB ist....

So viele Bücher, so wenig Zeit....

Das ist mein selbstgewähltes Luxusproblem.

Aber falls das einer von Euch teilt:
www.goodreads.com
Die Seite ist Hammer. Sie rechnet mit was und wie viel man schon gelesen hat. Die berühmt berüchtigten jährlichen Reading Challenges lassen sich relativ gut im Auge behalten. Und zumindest Anfang des Jahres hat es mir wirklich geholfen mehr und auch abwechslungsreicher zu lesen.

Ja, die Seite wurde mittlerweile von Amazon übernommen. Das hat nicht nur für Jubelstürme gesorgt.
Aber für alle die wirklich eine Motivation suchen mehr zu lesen sind hier auf jeden Fall richtig.

Und der Titel?
Ein SUB ist ein Stapel ungelesener Bücher.
Naja, Stapel muss nicht zwingend Singular sein...

erm...

Ich glaube ich sollte langsam mit Packen anfange... *hüstel*

Freitag, 24. Mai 2013

Ich habe Urlaub...

... und erstaunlicherweise heißt das, dass ihr die nächsten zwei Wochen hier Leben erleben werdet...

Teilweise seltsame Empfehlungen. Teilweise Dinge die mir einfach aufgefallen sind. Teilweise einfach nur lustige Links oder was auch immer. Ich schaue auch, dass ich ein oder zwei Rezensionen hier unter bringe.

Und an der Stelle werde ich auch ehrlich sein:
wenn Ihr das hier lest ist die Postingliste für die nächsten zwei Wochen schon fertig.
Der Timer läuft.
Jeden Tag kommt etwas neues.

Und ich bin für zwei Wochen nicht ansprechbar.

Ich bin aller Voraussicht nach sogar zwei Wochen nicht online...

Tja, ich würde Euch ja sagen wo es hin geht... aber ich werde auf keine Anrufe, auf keine eMail, auf gar nichts antworten oder reagieren. Und das geht um so einfacher je weniger Menschen wissen wo ich mich befinde.

Also:
Man liest sich. ^^

Dienstag, 21. Mai 2013

39 Stufen

... schon wieder.

Und immer noch Hammer.

N. ist glaub ich aus dem Lachen gar nicht mehr heraus gekommen. Ich hab mich zu gleichen Teilen über N. amüsiert, über das Stück selbst und über die Teile die entweder grundlegend schief gelaufen sind ODER die Fehler die mittlerweile wirklich Teil der Veranstaltung sind. (Womit ich nicht nur merklich mehr gelacht habe, sondern auch ziemlich gut abschätzen konnte warum die Schauspieler selbst gerade absolut am grinsen waren. Es ist doch schön wenn die Pannen neben den ganzen anderen schrägen Ideen schon fast nicht mehr auffallen...)

N. war auf jeden Fall hin und weg. Und allein das war den Abend auf jeden Fall wert.

Und wieder ist ein viel zu kurzes Wochenende vorbei...

Aber Hammer war es.

Und immer wieder sehenswert.

Montag, 20. Mai 2013

Frankenstein Junior und das WGT

Ich war Samstag in Leipzig, weil ich mir zwar seit Wochen die Pfingsferienpläne aller möglichen Kollegen anhören darf, aber irgendwie die Verknüpfung zu "Wave Gothic Treffen ist ja auch mal wieder" komplett fehlte.

Ich frühs also halb acht raus - was prinzipiell eine blöde Idee ist wenn man Abends noch in die Oper will. Und seit Samstag weiß ich: meine Schuhe sind tatsächlich Wasserdicht. Etwas das ich von meiner Hose nicht behaupten kann.

Womit der Tag um 10 eigentlich gelaufen war noch bevor er richtig angefangen hatte.

C. hat sich zwar nach Kräften bemüht mich bei Laune zu halten (Danke, ehrlich.), aber es gibt Tage an denen hilft gar nichts mehr. Zumal Leipzig bei dem Wetter auch nicht wirklich nach WGT aussah. Zumindest nicht so sehr wie in einigen anderen Jahren.

Als ich dann also kurz nach fünf wieder hier in Halle war, fühlte ich mich körperlich eigentlich schon der dunklen Seite der Gesundheit zugehörig und hätte am liebsten ein heißes Vollbad und eine Mütze voll Schlaf genommen.

Was man natürlich auch keine Lösung ist, wenn man zweieinhalb Stunden später in der Oper sein muss.

Ganz ehrlich: wenn ich die Karte nicht schon gehabt hätte: ich wäre Heim gegangen. Ich war an dem Abend alles, aber auf keinen Fall entspannt und aufnahmefähig.

Was natürlich auch ein Weg ist die Erwartungen unten zu halten. Vor allem wenn es schon zwei Vorab-Schnupper-Abende gab und der Saalplan beim letzten Blick drauf trotzdem eher an eine Privatvorstellung als an eine Premiere erinnerte.

(Ich meine: ehrlich. Es ist Pfingsten, es sind Ferien, es ist Urlaubszeit und Alle die irgendwie in die Altergruppe fielen und trotzdem hier waren konnte man wahrscheinlich entweder beim WGT oder im Innenhof des nT finden.)

Also gut, rein in den Sitz, einmal gemütlich gefleetzt und irgendwie wird auch dieser Abend vorbei gehen.

Das war so der Grundplan.

Ich bin ehrlich, die Gruppenszenen mit dem aufgebrachten Dorf oder den mal mehr oder weniger kompetenten Kollegen des Herrn Doktor waren wenig angeneigt mich an Qualitätsunterhaltung denken zu lassen. Naja, was man bei Mel Brooks eben unter Qualität versteht. Wer Space Balls kennt (Durchkämmt die Wüste!) oder Helden in Strumpfhosen (Leiht mir euer Ohr!) der weiß dass man hier im allgemeinen mit wenig Wissen sehr weit kommt.

Frederik Frankenstein (Augenzwinkernd selbstreferenziell gespielt von Björn Christian Kuhn) erbt als letzter lebende Nachfahre das Haus seines berühmte Ahnen. Freilich hat er sich die ganze Zeit gegen den Ruf gewehrt dem sein Name anhängt, aber nach etwas Zusprache von Igor (herrlich schräg: Ásgair Páll Ágústsson) und den mehr oder weniger subtilen Hinweisen von Frau Blücher (Gabriele Bernsdorf, meiner unwichtigen Meinung nach in einer ihrer bisher besten Rollen) geht es ans Werk - verfolgt von den nicht ganz so wohlwollenden Blicken der Dorfbewohner, den... erm... hingebungsvoll unterstützenden Hilfeleistungen der neuen Assistentin Inga (alternierend Julia Klotz oder Bettina Mönch) und den etwas... erm... bin eigentlich nur ich der Meinung das Frankensteins Verlobte Elizabeth Benning (Anne Thóren)... erm... die meiste Zeit ein generelles Problem mit Monogamie hat? Wobei man fairer Weise sagen muss: dass schien da allen so zu gehen...

Und natürlich ist Frankensteins Schöpfung, im Programmheft vereinfachend als "Das Monster" umschrieben (von Thomas Weissengruber ge... erm...stakst?), von allen Missverstanden und generell vorverurteilt - mal abgesehen davon, dass er nicht das allerbeste Hirn abbekommen hat - nicht unbedingt ein Grund für Jubelstürme... jedenfalls aus der Perspektive des nicht sonderlich weitsichtigen Dorfpublikums.

Wenn man das Jubel-Stürmen hingegen mit Mistgabel und Fackel... wir wissen ja wo so was endet. (in dem Fall offensichtlich entweder im Ritz oder im Wald)

Und ich muss ehrlich sagen richtig "angekommen" bin ich in dem Stück eigentlich erst bei diesem unsäglichen Lied über das Gehirn. Es gab einen Namen auf den ich wirklich gewartet habe und der tatsächlich fiel: Tesla.

!Achtung Bildung!

Damit ihr aus diesem Tag außer unstrukturierter Gedanken noch irgendwas mitnehmt: Wer war Tesla?

Wer Englisch kann und keine übermäßige Verehrung für Edison hegt, kann gerne mal die Suchmaschine seines Vertrauens nach den zwei Worten Oatmeal und Tesla fragen. Wer da durch ist - so nach etwa einer halben Stunde Tabs öffnen, neue Cartoons ansehen, noch einen Link finden.... - kann ja für weiterreichende Bildung noch die Auseinandersetzung mit Forbes lesen. Den Anderen bleibt immer noch Wikipedia.

Und da Musik ja angeblich keine Sprachbarrieren hat - und dem einen oder anderen das Wort Geek vielleicht noch nicht so geläufig ist - empfehle ich einfach mal auf Youtube nach "Tesla Coils" zu suchen. Dort einfach ein bissel durchscrollen bis ihr einen Titel findet der euch zusagt. Und dann viel Spaß.

Eine weitere halbe Stunde später solltet ihr irgend etwas gefunden haben dass euch zusagt, selbst wenn es absolut gar nichts mehr mit den Spulen zu tun hat...

Und wer jetzt der Meinung ist zeitintensive Internetsuchhilfen vermitteln keine Bildung: sich selbst aneignen hilft und bildet. Nicht nur bleibt das gelernte dann besser hängen... Neugierde ist auch eine der wichtigsten Eigenschaften die der Mensch hat. Oder glaubt ihr Victor Frankenstein hätte irgendwas in seinem Labor zum Leben erweckt, wenn er nicht wissbegierig gewesen wäre? Oder Geistesgestört... Gut, kann auch sein dass es an Mary Shellys schlechten Träumen und der angespannten Atmosphäre bei einem der folgenschwersten Wanderausflüge der Literaturgeschicht liegen (Polidori schrieb Der Vampir, auch wenn der gerne Byron zugeschrieben wird, Mary Shelly schrieb Frankenstein, auch wenn ihr Mann wohl einiges darin verschlimmbesserte...) ... aber dann kommen wir hier nie zum Schluss, dass ist jetzt schon wieder viel zu lang.

!Bildung Ende!

So, und da ich generell bereit bin jemandem der Tesla gut findet eine Menge durchgehen zu lassen (abgesehen von der tätigen Körperverletzung), hab ich ab der Szene mein Nörgeln einfach mal ausgestellt und mir den Rest der Handlung mit gebürtigem Humor angeschaut... zumal die eine oder andere sexuelle Anspielung ohne wahrscheinlich auch nicht ertragbar gewesen wäre. (Kommentar einer Arbeitskollegin: "Mitunter habe ich mich schon gefragt: muss das jetzt wirklich sein?")

Warum ist das eigentlich so lang geworden?

Ach ja, weil ich noch über die Pause nörgeln wollte.

Ich werde hier keine Zahlen nennen, aber nach der Pause stand ich drei mir bekannte Gesichtern gegenüber, die reichlich erstaunt schienen, dass ich "auch" da war. Scheinbar hatte irgend wer kurz vor der Premiere den genialen Einfall: alles was noch nicht weg ist kommt zum Schleuderpreis an die Kasse... womit ich für meine Premierenkarte in bester Lage etwa acht Mal mehr bezahlt habe als die kurzentschlossenen Freunde im zweiten Rang, denen angesichts meiner Karte leicht die Gesichtzüge entglitten.

Ansonsten hatten wir Spaß. Ein Blick in die aktuelle Ausstellung im ersten Rang (richtig gute Bilder!), ein kurzer Plausch wer was in den letzten Wochen gemacht hat. Und der geniale Kommentar von G. als ich ihr sagte, dass ich bei einer billigeren Karte unter Garantie vom Bahnhof aus nach Hause gegangen wäre und dort auch geblieben wäre:

"Da hättest du aber was verpasst!"

Recht hat sie.

Etwa die Szene mit dem Monster (was echt fies klingt, kann man ihn nicht irgendwie Steini oder so nennen? Ich find ihn mittlerweile aus Prinzip gut. So schlimm ist er eigentlich gar nicht... nur missverstanden mit einer Feuerphobie.) und dem blinden Mann im Wald - der ja eigentlich der sein soll der Frankensteins Schöpfung die wichtigen Dinge im Leben beibringt und das ganze damit nur noch schlimmer macht... zum Beibringen kommt er in der Szene gar nicht mehr. Aber Schlimmer wird es auf jeden Fall.

Es ist im Grunde eine absolut blödsinnige Szene, aber sie lebt davon dass man weiß was eigentlich passieren sollte... und das genaue Gegenteil davon untergejubelt bekommt.

Ich hoffe einfach mal dass sich das irgendwie durch Mundpropaganda noch retten lässt. Bevorzugt von jemandem der eloquenter ist als ich. Das Stück war wirklich gut. Wir waren alle vier am Ende hell auf begeistert.

Aber, eben noch nicht umgeworfen. Die strahlenden Augen der drei genannten Bekannten wurden eben noch eine Runde strahlender, als ich meinte die Wiederaufnahme der 39 Stufen wäre am gleichen Abend auch gewesen.

Ach ja,  und für die die da waren: erinnert sich wer an die Szene mit der Wissenschaft und der Würde und dem Anstand? Die die am lautesten gelacht haben waren (Ex-)Studenten. Ich habe bisher noch keinen Studenten kennen gelernt der eine Woche vor der Abgabe der Abschlussarbeit nicht etwa genau so reagiert hätte.

Tja, und ich geh jetzt erst mal meine Regenjacke imprägnieren.

Ich wollte ja heute noch ins Hoftheater... mal schauen ob das Wetter mitmacht...

Freitag, 17. Mai 2013

Tanz der Vampire und andere schräge Untote...

Ich lebe noch. o.O
Ich  schau hier auch noch von Zeit zu Zeit rein...
mich irritiert das selbst gerade ein wenig...

Erwähnte ich eigentlich, dass wir zwischen Karfreitag und Ostern in Berlin waren?
Der Tanz der Vampire...

An so was merkt man, dass man alt wird.

Mit 16 wäre das ein Traum gewesen. Ich mag noch nicht mal den Film der die Grundlage geliefert hat, aber mit 16/ 17 wäre ich sicherlich hin und weg gewesen... heute finde ich die 16jährigen Befremdlich die offensichtlich nicht zum ersten Mal da sind, einem genau sagen können wo die Schauspieler langrennen werden und das offensichtlich irgendwie für normal halten...
Mein Vater hätte mir angesichts des Geldes Beine gemacht.
Ich mir selbst angesichts der teilweise etwas... wie formuliert man das diplomatisch? Ich habe die CD ja schon ewig. Die Musik war nichts neues und das Schauspiel mitunter auch nicht sooo berauschend. Wirklich warm geworden bin ich erst in der zweiten Hälfte. Und am Ende haben auch nur die Witze gezündet an die ich mich nicht mehr erinnert habe...
Nett. Man kann es wirklich mal gesehen haben, aber alles in allem... hm...

Naja, man wird halt nicht jünger.

Aber zum Glück auch nicht weiser.

Ich habe Karten für die Musicalpremiere am Samstag.
Young Frankenstein.
Ich habe es bisher komplett vermieden mich in irgend einer Form vorzubereiten oder wenigstens mal zu informieren worum es geht - abgesehen von Frankenstein.
Der Abend verspricht lustig zu werden.

Und ich hab mich letzte Woche endlich mal durchgerungen Christopher Eccleston in seiner Doctor Who Rolle zu "bewundern".
Mich hatte mehr als nur ein Mensch vorgewarnt, dass man das nicht dringend gesehen haben muss...
erm...
Kann es sein das 9 ein klein wenig zu lange allein war?
Der Kerl ist ein selbstgerechter Unsympath... Ich meine, er ist immer noch der Doktor. Aber dass aus dem mal 11 werden soll... na, ich weiß ja nicht.
Ich meine - ohne jetzt ein Fass aufmachen zu wollen - erinnert sich wer an die Folge mit Dickens?
(Spontane Grobübersetung so wie ich mich dran erinnere ahoi)
"Hast du einen Organspendeausweis?"
"Das ist nicht das gleiche!"
"Doch!"
....
erm, es tut mir leid Doc, aber es ist nicht das gleiche, oder das selbe, oder wie auch immer man das betrachten mag. Wenn ich einen Organspendeausweis ausfülle treffe ich eine Entscheidung über mich und über die Gesellschaft in der ich leben möchte. Zu Dickens Zeiten war die Problematik noch nicht einmal aktuell! Wenn er das hier abnickt.... trifft er eine Entscheidung über andere. Ich meine, klar hat der Mann einen Gottkomplex und ich wäre auch nicht der glücklichste Mensch, erm, Timelord, wenn jeder mir die Zeitkriege vorhalten würde und die Tardis sich permanent verlandet.
Aber das ist keine Rechtfertigung für so was...
Ich meine: gut. Das liegt jetzt nicht an Eccleston.
Gegen so einen Text ist man als Schauspieler glaube ich relativ machtlos. Da hilft nur noch sich reinschmeißen und das wenigstens in der Szene mit Überzeugung vertreten.
Aber selbst ich habe mir nach der Hälfte der Staffel gewünscht der Doc möge sich in irgend jemand anderen regenerieren.
Bevorzugt in irgend jemanden der es nicht für eine total super Idee hält die Tardis mit einem Hammer zu reparieren...

Man wird irgendwie viel zu schnell anspruchsvoll...

Freitag, 15. Februar 2013

Kleine Lebenszeichen

Eigentlich wollte ich nur ein bissel Füllmaterial für ein Paket an eine  Freundin holen, greif wahllos in den Altpapierstapel, knülle vor mich hin und überlege schon ob ich das andere Blatt auch noch mit rein stopfen sollte oder ob eine Zeitungsecke reicht... und sehe dann in einer Ausgabe der MZ das Gesicht von Herrn Schütte. Kurzer Seitenkasten, Bild, wenig Text:
im alten Thalia ist noch Leben!
Ich wusste das bisher nur weil ich die Lebensgefährtin eines Arbeitskollegen sich dort engagiert.
Aber da gibt es wirklich noch Leben!
Zu finden über Google als Bude, auf Facebook, im Crowdfundin - erfolgreich - und im Freistiljugendengagementwettbewerb.

Der Link zu Letzterem war in der MZ auch mit dabei. Und ich hatte ihn mir natürlich nicht gemerkt. Weshalb ich vorhin selbst erst noch mal suchen musste. Natürlich geht es auch um Geld und Prestige, aber auch um die eigene Nachbarschaft. Es sind aus meiner Sicht erstaunlich viele Projekte dabei, die entweder mit Halle, mit der Uni oder mit Schülerzeitungen zu tun haben. Aber das muss jeder selbst wissen. Ich habe mir das vorhin mal durchgelesen und auch fair drei Stimmen vergeben und nicht nur eine

In so fern: neugierig sein, durchschauen, Mitwählen.

Und ein angenehmes Wochenende Euch Allen. ^^

Samstag, 12. Januar 2013

Monika Gruber

Apropo: da hier ja erstaunlicherweise auch immer wieder mal Menschen vorbei schauen und von Zeit zu Zeit sogar kommentieren:

Vor ein paar Tagen kam das aktuelle Program von Monika Gruber im Fernsehen auf BR. Wer sich für den Aufbau von Handlungsbögen interessiert sollte sich dringen mal Zu Wahr um Schön zu sein ansehen oder anhören. Man brauch einen kleinen Moment bis man sich in den Dialekt reingehört hat. Wobei sie im Grunde Hochdeutsch spricht, nur eben mit einem etwas stärkeren Regiolekt.
Ist im Grunde auch ein anderes Thema.
Punkt ist: man amüsiert sich bei den Texten wie Bolle, da geht es um die Unterschiede in Deutschland und Männer und Frauen und eine doch recht gute Beobachtungsgabe die man Frau Gruber attestieren darf und teilweise auch nur ein gnadenlos direktes Mundwerk.
Und dann ging es um 'später'.
Und man sitzt plötzlich da und hört noch so ein leises Echo im Hinterkopf: bin ich hier nicht eigentlich im Kabarett? Soll es hier nicht lustig sein?
Und die Antwort ist: recht hat sie trotzdem. Und ja, sie nimmt sich die Zeit einen da wieder raus zu... wuchten. Ohne dass es geplagt wirkt, ehrlich, und genau darum noch beeindruckender.

Und dann ist da das neue Programm. Ich mag die Frau, aber einen Bayer im Zirkus Krone auftreten zu lassen, das ist für den Rest von uns immer ein bisschen unfair. Ich verstand plötzlich merklich weniger. Auch wenn immer noch ein oder zwei wirklich gute Dinge dabei sind. (Die Reaktion ihres Lieblingsitalieners nach ihrer Trennung... einfach Hammer....)

Und ich hatte ja immer noch die Hoffnung dass das mit dem Verstehen wieder ein wenig nach oben geht, wenn man ihr beim Gestikulieren zusieht. Ergebnis: nein, Verständnis wird nicht merklich besser. Zumal ich ein ganzes Stück zu spät eingeschalten habe.

Aber ich bin ja nichts wenn nicht dickköpfig, wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe. Ergo: Weiß einer ob das aktuelle Programm - Wenn ned jetzt wann dann - noch mal wiederholt wird? Und wann?

Donnerstag, 10. Januar 2013

Und dann gibt es da noch Fernseher...

Apropo: hat eigentlich außer mir jemand diese Doku Soap zu den Hohlbeins gesehen? Auf RTL2?

Ich hab ihn vor Jahren mal hier in Halle auf einer Buchlesung gesehen, als wir auf dem Boulevard auch noch einen Buchladen hatten. Höflich formuliert: Ich glaube es gibt bestimmte Literatur aus der man einfach raus wächst, unabhängig davon ob der Mann nun über unsere Lokalkuriosität die Himmelscheibe schreibt oder nicht.

Und selbst in merklich jüngeren Jahren fand ich es teilweise dreist wie der Mann teilweise ganze Passagen aus seinen eigenen Werken recyclt hat. (was man aber ehrlich auch nur merkt wann man viel von ihm liest und das hintereinander weg)

Aber irgendwie... ich glaube ich mochte die Bücher ein wenig lieber als ich mir noch einreden konnte, der Mann würde halbwegs normal leben und seine Seele nicht ans Privatfernsehen verkaufen.

Jaja, ich weiß schon, Polemik ahoi. Aber mal ehrlich: es war kein Frauentausch, das umstylen war auch eher verkrampft - vor allem wenn man die Garderobe am Ende gesehen hat, Fetenplanung war jetzt auch eher... normal. Tine Wittler hätte sich an dem Haus austoben können. Aber sonst? Und es tut mir leid, aber die Familie taugt einfach nicht als Osborn Nachfolger. Ozzy konnte man wenn alles schief lief immer noch hinters Mikro stellen und ein Video drehen lassen. Welches Mitglied der MTV Generation hat die Nerven einem Mann eine Stunde dabei zuzusehen wie er da sitzt und schreibt? Das bewegen von Zinnfigurn zählt da wahrscheinlich schon als Aktioneinlage. Und die Übertragung von Lesungen? Das wäre glaube ich eher was für ZDF Kultur oder meinetwegen die Dritten. Aber es wird ums verderben kein RTL 2 Format werden...

Oder habe ich da irgendwas grundlebendes verpasst?

Lesen

Was ich im übrigen empfehlen kann: spontane Entscheidungen. Ich meine: sind die ersten Vorsätze schon über Board geworfen? Wahrscheinlich schon. Meine Teesucht werde ich dieses Jahr auf jeden Fall nicht in den Griff kriegen wenn ich so weiter mache.
Aber die spontane Idee einen Goodreads Account zu nutzen? Yo, für einen Vielleser ein nettes Spielzeug. Eine Jahreschallange? Och, nett. Vor allem weil ich weiß dass ich in einem normalen Studienjahr locker zwischen 50 und 100 Büchern geschafft habe - unter anderem weil ich kein Problem damit habe mit Reclams, Mangas und ähnlichem zu besch... erm, die Statistik zu beschönigen.
Da einfach mal eine Zahl von 150 rein zu schreiben? Möglicherweise ein kleines bissel hoch gegriffen. Aktueller Zwischenstand? 11 Bücher. Es wäre wahrscheinlich mehr wenn ich nicht zig Dinge parallel anfangen würde... Und ja, ich weiß dass das aktuelle Jahr noch keine zwei Wochen alt ist...

Kurzzusammenfassung:
Sherlock - The Casebook von Guy Adams
Für Fans empfehlenswert. Für die meisten anderen fehlt der Kontext. Ich fands gut.

Steal like an Artist - 10 Things nobody told you about being creative von Austin Kleon
Wo er recht hat...

The Alchemist von Paulo Coelho
Während ich persönlich die Moral und den Schreibstil ein wenig simpel fand ist es nett wegen einem Buch mit dem Gefühl der Wüstensonne auf dem Rücken einzuschlafen...

The Lover's Dictionary von David Levithan
Eines dieser gehypten Jugendbücher die es frührer oder später auch bei uns in die Regale schaffen werden. Es ist immer wieder erstaunlich wie gut Leerstellen funktionieren. Das ist im Grunde noch nicht mal eine Episodengeschichte. Sondern mehr oder weniger ein Puzzle in Buchform. Klappt diese Beziehung, ja oder nein? Nicht wirklich mitreißend, gerade weil man es am Ende so oder so auslegen kann. Aber interessant zu lesen. Und ich denke immer noch dass mindestens eine der Einträge von jemand anderem geschrieben wurden....

Krieg der Welt fand ich als Buch total überbewertet. Klar muss man bei so was auch das Alter bedenken, aber ehrlich... nein danke.

Ich habe keine Skrupel auch eines der Simon's Cats Bücher mit zu zählen.

The Affair of the Wooden Boy von Ian Doyle
Leseerfahrung kann sich eben auch umdrehen und einem in den A...llerwertestens beißen. Ich wußte wer oder was Mina ist. Nette Geschichte. Man erkennt den Sherlock-artigen Geschichtenaufbau irgendwann überall. Kann man für lau mal gelesen haben, muss man aber wirklich nicht.

Ich hab mal wieder meine John Buchan Sammlung raus geholt. Wird Zeit dass ich mich da auch mal ran setze... Ich bin mir allerdings noch nicht wirklich sicher was ich von der Sir Edward Leithen Reihe halte...  (die 39 Stufen hingegen sind nach wie vor lesenwert.)

Und dann - auch als kleines Schmankerl für die die bis hier her durchgehalten haben - gibt es immer wieder Bücher die einen überraschen:
The Possessed - Adventures with Russian Books and the People who read them von Elif Batuman
Ich bin an die Sprache nie ran gekommen. Ehrlich nicht. Und ich hatte noch Lehrer die das wirklich versucht haben. Dinge die hingegen immer mal hängen geblieben sind waren die Erzählungen von Auslandsaufenthalten und ähnlichem. Und das hier ist tatsächlich eine sehr interessante Mischung aus Literaturwissen, Auslandsaufenthalt, Mentalitätsstudie und Erfahrungsbericht.
Als ich das in der Schule gebraucht hätte, war mein Englisch glaube ich noch nicht so weit. Aber es ist erstaunlich gut lesbar, vorallem weil viele Dinge keine klare "Auflösung" habens sondern einfach so berichtet werden wie sie sind, mit all den Widersprüchen und Brechungen die man immer wieder mitbekommt wenn man mal mit Auslandsstudenten geredet hat. Mal ganz abgesehen davon, dass der normaler Wahnsinn an einer Uni auch nicht zu kurz kommt.
(Meine persönliche Meinung ist im übrigen das Dostojewski einer der einfachsten Wege ist mit wenig Aufwand und ein bißchen Sitzfleisch erstaunlich belesen zu wirken. Der Mann hat erstaunlich gut geschrieben. So dass man auch gut mit kommt. Während zum Beispiel Edgar Wallace auch gut und nachvollziehbar geschrieben hat - The Clue of the Twisted Candle ist wirklich sehr, sehr gut - aber so wie Elif Batumann nach ihrem Auslandsaufenthalt keine Lyrik mehr lesen konnte, werde ich Amok laufen wenn ich noch einmal den Frosch mit der Maske sehen oder noch schlimmer lesen muss...)


Viel Text, wenig Sinn. Aber vielleicht hat der eine oder andere einen guten Hinweis gefunden was er sich zum Wochenende mal noch anschauen könnte... ^_~

Elementary

Hab gerade Elementary gesehen. Ist... nett. Wäre netter wenn die zwei andere Namen hätten. Aber gut geplottet.
Im direkten Zusammenhang die Erkenntnis des heutigen Tages: ich mag die Musik von Zoe Keating...
Yep, genau so funktioniert mein Gehirn. Genau darum habe ich keine Ahnung wie die Menschheit ohne Google leben konnte...