Dienstag, 6. November 2012

Alex Jahnke & Marcus Rauchfuß - Steampunk kurz & geek + Empfehlungen

Manchmal sind die Spontankäufe im Buchhandel einfach die besten.
Auf der Suche nach etwas vollkommen anderem ist mir neulich nämlich Steampunk - kurz und geek von Alex Jahnke und Marcus Rauchfuß in die Hände gefallen.

Mitunter merkt man dem Buch an, dass es unter Zeitdruck entstanden ist, da ein oder zwei Rechtschreibfehler sich sehr hartnäckig bis in die Druckfassung gerettet haben (und man nicht bei allen Klammerkommentaren sicher sein kann ob sie wirklich für den Leser oder doch vielleicht für jemand anderen bestimmt waren), aber alles in allem ist das Buch wirklich gut.
Zum einen ist es nie verkehrt wenn man den Horizont ein wenig erweitert und mal über Dinge liest die man vorher noch nicht kannte und zum anderen fühle ich mich in dieser Art von "Do it yourself" Mentalität tatsächlich wohl. Ich kenne Menschen die aus ein paar Drähten und einer Solarzelle eine nachtaktive Alarmanlage für Camping Zelte zusammen basteln können.... was an der Stelle dann leider auch heißt: weil ich Menschen kenne die so was können, habe ich mich damit nie wirklich selbst auseinander gesetzt.

In so fern war das Buch zumindest für mich recht interessant.

Zumal ich auch schon vorher wußte, dass ich das Buchgenre mag. Es ist mehr oder weniger immer auch eine Verbeugung vor den Einfällen von Anderen. Und ob das nun Steampunk Holmes ist, die Werke von Lavie Tidhar oder einfach die Einfälle von Kim Newman... ich mag es wenn der literarische Kanon etwas spielerisches hat. (und wenn man selbst nach dem drögsten Buch - ich sag nur Robinson Cruso - noch was mit dem angelesen Wissen anfangen kann.)

Wer also generelles Interesse hat, dem sei das Buch auch schon mal ans Herz gelegt. Es ist vielleicht nicht die wissenschaftlichste aller Darstellungen, aber an sich sehr informativ. Und vor allem offensichtlich mit dem Enthusiasmus von Menschen geschrieben, die selbst über beide Ohren in der Szene drin hängen.

Vor allem sind jede Menge weiterführende Links, Empfehlungen, Informationen und Google-Schlagworte mit dabei, so dass am Ende für jedes Interessensgebiet etwas zu finden ist.


Zwei Dinge noch bei denen ich erst am überlegen war sie noch in je einen eigenen Post zu verwandeln, bei denen ich dann aber doch dachte: Ehre wem Ehre gebührt. Wenn ich die zwei Empfehlungen aus dem Buch habe und sie weiter geben möchten, dann sollte das auch in diesem Beitrag geschehen.

Das wär dann zum einen ein wirklich genialer Hörspiel Podcast mit dem Titel The Gearheart. Wer möchte kann den Soundtrack oder das eBook zum zweiten Teil kaufen. Aber das Hörspiel selbst ist kostenlos (bzw. unter der Creative Commons Lizens veröffentlicht). Gut, ja, es ist schon wieder eine Empfehlung auf Englisch, aber von dem was ich bisher gehört habe ist die Qualität wirklich gut (allein The Gearheart selbst hat über 17 Stunden, und danach gehtnes ja noch weiter). Der Trailer lohnt auf jeden Fall. Und das Hörspiel-Wetter für kuschelige Abende in dunklen Zimmern hat ja auch wieder angefangen. Wer möchte sich da nicht von Magiern, Abenteuern und Verfolgungjagden fesseln lassen?

Und, etwas das ich an der Stelle nicht linken werde, weil es tatsächlich problemlos über Youtube findbar ist: The Mysterious Exploration of Jasper Morello.
Der Kurzfilm hat Preise gewonnen und das auch zurecht. Und viel wichtiger: ich weiß einfach, dass der Mal im OTon im deutschen Fernsehen kam. Wahrscheinlich Arte, aber das ist nur eine Vermutung. Auf jeden Fall habe ich das damals mehr zufällig eingeschaltet. Ich glaube sogar erst ab Minuten 15, vielleicht sogar erst ab Minute 20. Und ich war einfach komplett gefesselt, allerdings ohne dass ich den Titel je wiedergefunden hätte oder das Ding komplett gesehen hätte. Allein der Link war für mich schon das Geld für das Buch wert.
Es geht in diesem Kurzfilm um einen jungen Mann der als Navigator auf einem Luftschiff arbeitet und dabei mehr durch Zufall eine Kur für tödliche Krankheit findet, auch wenn die Lösung...
Ich sag nur: richtig böse. Nicht wirklich kindgerecht, ebenfalls in Englisch und perfekt um es sich in einem verdunkelten Raum anzusehen.

Wer heute Abend noch nichts vor hat und neugierig ist: nur zu. Wenn Euch das gefällt, oder wenn Ihr mit der Optik des Captain America Films etwas anfangen konntet, oder... was weiß ich, wenn der Tag einfach nur so grau war das ihr ein wenig Ablenkung braucht: einfach mal Reinklicken. Vielleicht gefällt Euch das Genre ja auch.

1 Kommentar:

  1. Hey Kare,

    die Kommentare in Klammern gehören schon rein, die Schreibfehler sind eine Mischung aus Zeitdruck und technischen Hick-Ups (manchmal gehen Zeichen und/oder Wörter beim Transfer ODT-DOC verloren)
    Danke für die Erwähnung und es freut mich, dass Dir das Buch gefällt.

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