Donnerstag, 1. November 2012

Sherlock Holmes - generelle Empfehlungen.

Na dann....

Ich habe - nicht nur, aber auch durch die fantastische BBC TV Serie mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman (Mycroft wurde übrigens von Mark Gattis gespielt, falls zu dem Namen noch jemand ein Gesicht brauchte) - im Laufe des Jahres meine Liebe zu Sherlock Holmes entdecke.

Und ich muss eingestehen, wenn ich die Zeit hätte und das Geld... und vor allem wenn es hier in Halle die Möglichkeit gebe... ich würde schon damit liebäugeln ein Holmsianer zu werden.

Es ist noch nicht mal so, dass ich bisher die Zeit hatte den gesamten Kanon am Stück zu lesen. Ich find einfach das drum herum Hammer.

Womit wir hier bei meinem eigenen kleinen Sherlock Holmes Empfehlungsfaden wären.

Prinzipiell - nicht hauen, ich will heute noch fertig werden, darum ein wenig unterkomplex - gibt es wie gesagt die Werke von Doyle... und ein riesen drum herum, dass man im allgemeinen als Pastiche zusammenfasst. Dafür gibt es keine wirklich gute Übersetzung, gemeint ist aber ein möglichst realistisches Nachahmen des Originals, in dem Fall der Werke von Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes.

Und - nennt mich kleingeistig - aber das ist einer der Gründe warum es um Sherlock Holmes drum herum sehr viele wirklich lesenswerte Literatur und Hörspiele gibt. Viele bemühen sich direkt den Geist des Originals einzufangen. Das nachfolgend erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist einfach nur eine kleine Einführung in eine Welt in der man mit Literatur wirkliche Wunder schaffen kann.

Fangen wir mal mit den Podcasts an, die das Netz so her gibt:

Da wäre zum einen I hear of Sherlock Everywhere. (Mir persönlich einen Hauch zu wissenschaftlich. Unglaublich informativ, aber ich habe normalerweise keine Ahnung wer die Studiogäste sind und warum es absolut fantastisch ist, dass auch diese mal vor ein Mikro treten. Wobei das ganze im Laufe der Folgen ein wenig Laienfreundlicher geworden ist.)

Und dann gibt es noch die Baker Street Babes. Eine Reihe von Frauen die eine Podcast rund um Sherlock Holmes machen, etwa genauso begeisterungsfähig sind wie ich und sich in erster Linie auf die Neuheiten stürzen.

So, und jetzt habe ich mal kurz überschlagen. Wenn ich hier auch noch die Bücher dazu nehme, dann wird der Beitrag wieder zu lang. Daher gibt es an der Stelle nur noch kurz Trivia am Rande. Die Buchempfehlungen kommen dann morgen.

Bis dahin könnt ihr Euch ja mal anschauen was es alles an Filmen gibt die einen reizen.

Während ich selbst es bisher nicht bis zu Basel Rathbone geschafft habe - auch wenn ich mir einige seiner Hörbuchaufnahmen mal angehört habe, sehr schöne Stimme - empfehle ich auf jeden Fall Jeremy Brett. Ich hatte mir vor über zwei Jahren mal die Gesamtbox importiert und der Vorteil ist nach wie vor: die Folgen sind in sich abgeschlossen. Man kann sich ohne große Sorgen um die Chronologie einfach hier und da mal eine Folge gönnen. Zumal ich Brett echt klasse finde. Gut, wenn man dem Internet glauben schenkt, dann hat ihn die Rolle mehr oder weniger bei lebendigem Leibe aufgefressen. Aber ich habe immer noch das Musgraveritual vor Augen. Natürlich ist Sherlock Holmes Kokaingebrauch heute eher schwierig (damals war das eine allgemein übliche medizinische Anwendung) aber Holmes wie er offensichtlich High in der Ecke hängt und sich trotzdem innerhalb kürzester Zeit fängt wenn es endlich wieder etwas zu tun gibt.. Ich mags. Nicht alle Folgen haben Weltniveau. Aber ich finde trotzdem dass es ganz großes Kino ist. (auch wenn es nur im Fernsehen lief.)

Die Filme mit Robert Downey Jr. und Jude Law muss ich an der Stelle wahrscheinlich nicht extra erwähnen. (Apropo Robert Downey Jr. ... Kennt hier jemand Kiss Kiss Bang Bang? Von den Machern von Leathal Weapon. Das war damals Grund genug zuzugreifen. Und am Ende läuft ein Lied. "You fell in love with a broken heart..." Nun, seit dem weiß ich dass der Mann auch singt. Das Album heißt The Futurist und man kann das auch im Netz Probehören. Während ich selbst das für netten Pop halte kenne ich tatsächlich mehrere Bekannte, die von dem Album absolut hingerissen sind.)

Wer mal wirklich lachen möchte, kann sich mal das DVD Cover des Sherlock Holmes Filmes mit Ben Syder heraus suchen. (Gesehen habe ich den noch nicht. Kennt den Film wer? Ist der so schlimm wie das Cover vermuten lässt?)

Dann muss ich sagen, dass ich Rupert Everett als Schauspieler sehr schätze, den man ebenfalls in einem Sherlock Holmes Film sehen kann. Ich bin noch nicht dazu gekommen den Seidenstrumpfmörder zu schauen, aber der Trailer sah wirklich gut aus.

So, und bevor das hier eine unsinnige Liste wird nur noch ein Film: Das Privatleben des Sherlock Holmes. ARTE hatte den vor einer halben Ewigkeit mal im Programm gehabt. Irgend etwas an der Art Holmes schon fast menschlich erscheinen zu lassen, hat sich wirklich tief in mein Gedächtnis eingegraben. Ich weiß, das wird von vielen nicht als der beste Sherlock Holmes Film auf diesem Planeten gesehen, aber ich mag ihn wirklich.

So, nur noch zwei Sachen:

Hörbücher. Einmal angefangen ist das ein Fass ohne Boden. Geschmäcker sind verschieden. Ich habe mich damals erst mal in der Stadtbibliothek eingedeckt und fand die Serie von Maritim ganz gut. Jedem das seine. Wer Zeit und Nerven mitbringt wird auch seine Lieblingsumsetzung irgendwann finden. Und wer mit... sagen wir mal, einer stark schwankenden Qualität leben kann, der kann sich mal auf Streifzüge durch das Netz begeben. Die meisten von Euch dürften Projekt Gutenberg mittlerweile kennen. Das schöne an gemeinfreien Werken ist, dass man sie auch gemeinfrei weiter verarbeiten kann. Die Schattenseite sind kostenpflichtige Gutenbergtexte auf Amazon. Die Sonnenseite sind - mitunter übrigens auch sehr gute - Lesungen  der gemeinfreien Texte. Das Prinzip selbst war glaube ich eigentlich mal dafür gedacht, Blinden den Zugang zu Literatur zu erleichtern, aber wie das so ist: Hörbuchfans gibt es immer irgendwo. Und wer ein wenig schmerzunempfindlich ist und entsprechend Zeit mitbringt, der wird hier auch fündig...

Und Spiele... tja... einfach nur damit ich es an der Stelle mal gesagt habe. Ich mag Point'n'Click Adventures total. Zum einen ist es das Genre das einen eine ganze Weile beschäftigt und dabei gleichzeitig normalerweise sehr geringe Rechneranforderungen stellt, so dass man normalerweise auch mit älteren Rechnern noch ein Stück weit kommt. Und wer mal Monkey Island oder Gabriel Knight oder Day of the Tentacle gespielt hat oder... naja, Grafik ist eben nicht immer alles, wenn die Handlung gut genug ist. (Seit dem ersten Gabriel Knight Teil kann ich allerdings When The Saints go Marchin' In nicht mehr hören...)
Tja, bei so viel Liebe zum Genre müsste ich an der Stelle doch eigentlich noch was tolles über die diversen Spiele zu Sherlock Holmes, sagen... oder?
Erm... es tut mir leid, aber die Antwort ist leider nein. Eines der Wimmelbildspiele die ich mal ausprobiert habe, hat sich schon nach den ersten fünf Minuten aufgehangen. Die meisten anderen Spiele (etwa Sherlock Holmes und der Perlenohrring) sind keine Rätselspiele sondern eher Filme zum Durchklicken und so tun als würde man verstehen was der Rechner gerade von einem möchte. Und nachdem ich von den Agatha Christie PC Spielen damals auch nicht begeistert war habe ich das ganze einfach aufgegeben.
(Auch wenn eine Freundin Sherlock Holmes vs. Arsene Lupin nicht schlecht fand. Ich mag Lupin, aber mir war irgendwann einfach das Geld zu schade.)
Das meiste kann man per Demo mal antesten, um sich selbst ein Bild zu machen. Und wie gesagt: die Geschmäcker sind verschieden. Ich würde aber eher einen Bogen drum machen.

ALLERDINGS:
es gibt ein paar ganze nette Brett und Kartenspiele. Und für Menschen mit Humor, die ihren eigenen Sherlock entdecken möchten, empfehle ich Black Stories. Ich habe das mit einer Freundin anfang des Jahres bei einer längeren Zugfahrt gespielt... und ja, wir haben das Abteil gut unterhalten. Man bekommt auf der einen Seite eine Kurzzusammenfassung des Geschehens. Und auf der Rückseite steht was wirklich passiert ist. Einer aus der Runde liest die Langversion und die anderen müssen dann mit geschicktem Raten und Nachfragen versuchen den eigentlichen Tathergang zu knacken. (Ich sage bewusst Tathergang. Meistens, aber nicht immer, ist jemand gestorben.) Spätestens wenn Fragen nur noch mit einem ehrlichen "Jein" beantwortet werden können, wird es richtig lustig...

So, und die Buchempfehlungen folgen dann morgen. ^^

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