Dienstag, 2. Juni 2020

OK Go

Okay, wenn ihr - so wie ich - ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend seid, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass Ihr OK Go kennt.

Jetzt vielleicht nicht bewusst, aber da war mal was mit vier Kerlen auf mehreren Laufbändern. Tanzen würde ich das vielleicht nicht unbedingt nennen. Aber das Video besteht aus einer einzigen, durchgängigen Einstellung. Dazu eingänige Musik. Ihr erinnert Euch bestimmt. Das war Here it goes again von OK Go. (Wir reden hier von 2006. Wenn Ihr Euch nicht erinnert: fragt Youtube. Ihr könnt mir später danken.)

Ich glaube das erste Video von denen, dass mich wirklich beeindruckt hat, war Needing / Getting. Da reden wir von 2012 und der Frage ob man mit einem Auto Musik machen kann. (Ja, geht. Tatsächlich. Auch wenn ich nicht wissen möchte was für ein Aufwand in die Planung geflossen ist.)

Da war aber zum Beispiel das Rube Goldberg Machine Video von This Too Shall Pass (2010) schon erschienen.

Ich mach es mal kurz:

Ich habe keine Ahnung von Konzeptkunst. Aber das was die Jungs machen (die meisten Videos denkt sich wohl Damian Kulash selbst aus) kommt meiner Vorstellung von dem Begriff recht nah.

Schaut Euch einfach mal durch die Videos, auch in erster Linie für die Videos:

I won't let you down , The One Moment , The Writings on the Wall , Upside Down & Inside Out , Obsession... 

Damian Kulash hat einige extrem beeindruckende Ideen, wie die Welt aussehen sollte. Und ich meine mich zu erinnern, dass er mal verkündet hat, die Berechnungen für The One Moment hätten merklich jenseits seiner Gehaltsstufe gelegen.

Ich freu mich, dass er sich trotzdem die Zeit genommen hat.

Ich erzähle euch das aus zwei... na gut, drei Gründen:

Die Band hat ein neues Video draußen. All together now. Für OK Go Verhältnisse ist das Video schon fast bieder, Aber es ist nicht das schlechteste was uns der Weltuntergang da draußen bisher gebracht hat.

Wenn Ihr die Zeit habt: schaut Euch ruhig mal chronologisch durch die Youtube Diskographie der Band. Ich finde es extrem beeindruckend. Und so ein Musikvideo dauert ja auch nicht ewig.

Und: das Zeug setzt sich im Kopf fest. Ich mag die Stimme von Damian Kulasch nicht wirklich. (Gehöre aber zu den Menschen die sich mit guten Texten fangen lassen.) Dazu ist es nicht unbedingt mein Genre. Normalerweise würde ich ein Album von denen wahrscheinlich nach einem halben Lied ausmachen. Und gleichzeitig weiß ich, dass der Youtubekanal von denen den Rest des Tages laufen wird. Diese Videos sind eine - wahrscheinlich erschreckend teure - Bestechung, mit der man sich die Musik von denen schön hören kann. Das ist ein etwas unhöflicher Trick, funktioniert aber einwandfrei. ;P

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