Samstag, 15. Oktober 2011

Clinica Cultura

Woah, ich glaube das war mal wieder nötig.
Der Vorteil, wenn man erst nachts um zwei ins Bett kommt, ist einfach mal, dass man kein schlechtes Gewissen haben braucht, wenn man bis elf pennt. Schon allein dafür hat sich gestern definitiv gelohnt!

Kurz vor 18 Uhr hat mich eine Bekannte aus dem Haus geklingelt, ihr überstandenes Gründerseminar feiern. Und weil ich auch was zu feiern hatte gab es noch zwei Karten für die Clinica Cultura dazu.

Da der Termin aus irgend einem Grund auf der Homepage der Bühnen Halle komplett gefehlt hat, hätte ich es beinahe wirklich vergessen, obwohl ich hin wollte. Aber der Vorteil dieser Verwirrung ist, dass wir mehr oder weniger in einer geschlossenen Veranstaltung mit 50% Schauspieleranteil saßen. Das hat durchaus seine Momente.

Zu Beginn nahm Martin Reik am Keyboard Platz, Jonas Schütte und Wolf Gerlach betraten in grüner Arztmontur die Bühne und bearbeiteten erst einmal das Hirn von Lena Zipp. Man muss ja auch erst einmal heraus finden wie so ein Schauspielergehirn tickt.

Nach ein wenig Musik und einem kleinen Begriffelexikon, in welchem die Stütze, der Gestus und der Soziale Gestus humorvoll vorgeführt wurden (letzteres beides vor allem von Brecht - ich hasse den Mann, Unitrauma...), ging es dann endlich in die Vollen.

Vorgestellt wurden drei mehr oder weniger neue Gesichter des nT, welche in Zimmer Frei Manier ein paar Fragen zu sich beantworten mussten und dann ein wenig über ihr bisheriges Leben verraten durften. Ein improvisiertes Vorsprechen war am Ende auch dabei.

Die Erkenntnisse des gestrigen Abends:
Ich weiß jetzt was David Kramer vor seinem Engagement im Theater gemacht hat. Und weil hier ja eh keiner mitliest kann ich das ja frei heraus sagen: für die älteren Semester ist er aus den Wegen zum Glück bekannt. Für Freunde von Kobra 11 und Absurditäten wohl eher aus den Kreuzköllnkops. (Ich glaube sogar dass ich mir letzteres heute Abend in der Bibliothek mal komplett ansehen werde. Ist ja überschaubar.)
Stella Hilb ist unter anderem Synchronsprecherin und wird dabei auch fürs Atmen bezahlt. Und sie hat in Krankheit der Jugend mitgespielt, von dem zumindest die die ihn gesehen haben recht begeistert schienen.
Alexander Pensel hat noch erklärt wie er an seine Rolle im Polizeiruf 110 gekommen ist (natürlich der Polizeiruf aus Halle).

Zu jedem gab es noch kleine Einspieler aus Filmen und aus der (vermeintlichen) Wohnung der Gäste. Ich habe immer darauf gewartet dass Wolf Gerlach und Jonas Schütte irgendwann mal im Hausflur von der Polizei abgefangen werden, weil ein übervorsichtiger Nachbar Angst bekommen hat. *g*

Musikalische Begleitung lieferte wie gesagt Martin Reik, stimmlich unterstützt von Lena Zipp, der immer wieder schmissig betonte "Riff heißt jetzt Schaufenster".

Und nachdem die Inszenierung ähnlich wie ich gerade in merkliche Zeitnot geraten ist, blieben noch 15 Minuten Pause, jede Menge Kürzungen und Streichungen UND ein Daily Soap würdiger Improteil mit gesammelten Worten aus dem Publikum.


Angedacht ist, dass jetzt jeden Monat zu bringen, wahrscheinlich mit wechselnden Gästen.
Ich komme definitiv wieder. Und bringe das nächste Mal noch ein oder zwei Freunde mit.
Und ich kann Euch empfehlen genau das gleiche zu tun - so lange mir keiner von Euch den letzten Sitzplatz wegnimmt. ^_~



So, ich muss jetzt wirklich. Bis die Tage und behaltet das Schaufenster im Auge. ^_~

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