Sonntag, 10. Mai 2020

noch ein fauler Samstag

Und nun erkläre mal Menschen wie die Bücher, die ich lese, zusammen passen...

Heute geschafft:


Sibylle Berg - Wunderbare Jahre. Als wir noch die Welt bereisten

Der Rückentext hat ein wenig gelogen. Es geht ums Reisen: gut, aber etwas eigen beschrieben. Und am Ende von jedem Kapitel stehen - als Kontrast - auf die Gegend bezogene (Terror-)Nachrichten. Es funktioniert. Aber der Klappentext hat es klingen lassen, als hätte die Autorin nach einem miterlebten Anschlag ihren Ansatz zur Welt verändert... was nicht ganz das ist, was das Buch tatsächlich vermittelt. Oder eher: es ist nicht das schwierigste Kapitel in dem Buch. Alles in allem: weniger Bill Bryson und mehr "vor Ort"-Journalismus. Aber man kann sich durchaus darauf einlassen.


Samantha Schulz - I don't want to be crazy

Es gibt einen Trend Bücher in eine Form zu gießen, die zwar poetisch aussieht, aber eher etwas von Fließtext hat. Wobei der Inhalt sich persönlicher liest als "reguläre" Bücher. In diesem speziellen Fall geht es um eine junge Frau, die versucht ihr Leben trotz immer wiederkehrender Panikattacken zusammen zu halten. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie man selbst damit klar kommt, sondern auch um die Frage, wie man so etwas Anderen erklärt. Das Buch ist ziemlich eindeutig Amerikanisch, aber das Problem ist universell... wenn man sich denn dafür interessiert. (Wer sich für diese Form begeistern kann: White Rose von Kip Wilson behandelt das Leben von Sophie Scholl. Keine Ahung, ob das ein besserer Einstieg ist, aber ich vermute es fast.)


Bryan O'Malley - Lost at Sea

Das lag auch lange hier, keine Ahnung warum. Die Hauptperson - Raleigh - befindet sich mit drei anderen auf einem Roadtrip. Und so ziemlich Alles danach ist schwierig und doch ziemlich einfach. Raleigh ist ungefähr volljährig, fühlt sich von Katzen verfolgt, hat praktisch keine Freunde, ist der festen Überzeugung, dass sie keine Seele hat... und dann gab es da noch eine andere, bestimmte Person. Das klingt nicht wirklich spannend, ist aber direkt und doch verschachelt genug, dass man damit durchaus mal eine Stunde verbringen kann.


George Orwell - Über Nationalismus

Ein sehr kurzes, aber klar geschriebenes Buch, dessen Hauptthese eigentlich ist, dass die eigene Haltung immer auch die Beurteilung der Welt beeinflusst - nicht immer zum Guten.

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