Mittwoch, 23. März 2011

Bedienungsanleitung fürs Kindertheater

Ich schreibe dass an der Stelle nur einmal, dann brauch ich es nicht unzählige Male wiederholen:
Kindervorstellungen sind kulturelles Glücksspiel. Im Idealfall sollte man die Vorstellungen mit einem Haufen Kindern besuchen, die man allesamt kennt und einschätzen kann. Das würde einem einiges ersparen.

Ansonsten gibt es drei Möglichkeiten:
Der Idealfall ist das, was mal jemand als "richtige Kinder" oder "Mitmachkinder" bezeichnet hat. Schreien, klatschen, zeigen, mithippeln inklusive.
Das Worst Case Szenario ist ein Haufen lärmender Balgen, die nicht da sind weil sie wollen, sondern weil sie müssen. Und freilich benehmen die sich auch entsprechend.
Und dann gibt es diejenigen die schon in jungen Jahren den Hallenser nach außen kehren und schicksalsergeben einfach sehen, was sich da vor ihren Augen ereignet.

So oder so ist so eine Veranstaltung einfach nicht perfekt, wenn man nicht mindestens einen Hörsturz von dannen getragen hat.

Darum ernst gemeinter Rat:
Im Theater immer möglichst weit hinten sitzen. Irgend eine Ecke von der aus man alles gut überblicken kann. Die Leute werden schon laut genug reden, dass man sie noch versteht. Dafür wurden Atemtechniken entwickelt. Alles kein Thema.
Bei Kindervorstellungen in der Oper gilt: möglichst weit mittig und möglichst weit vorne und am Besten beides. Es gibt Grenzen wie laut ein Mensch singen kann. Wenn dann noch die Musik live gespielt wird und die lieben Kleinen gröhlen... was sie beim Musiktheater irgendwie eher vorkommt... dann hat man auf allen anderen Plätzen irgendwie verloren.

Ich wußte das im Grunde schon vorher, aber ich habe das diese Woche noch mal neu gelernt. Immerhin bin ich dann für morgen gerüstet...

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