Mittwoch, 23. März 2011

Sid, die Schlange die singen wollte

Ich gönne mir das äußerst selten, aber ich mag Kinderopern. Vor allem seit ich Spuk im Händelhaus gesehen habe. In dem Genre ist auch Murks bei, aber im Grunde ist es der Versuch in unter einer Stunde musikalische Einblicke zu vermitteln. Freilich habe ich das auch Alles irgendwann mal gehört... aber längst wieder vergessen. Die Schuld dafür liegt - je nach Tagesform - bei den Lehrern, bei mir oder bei mangelnden Einsatzmöglichkeiten. Oder bei Allen ein wenig.
(Ich weiß nicht ob mein Langzeitgedächtnis mehr aufgenommen hätte, wenn ein Mann wie Richard Vardigans mein Musiklehrer gewesen wäre. Wahrscheinlich nicht. Aber heute finde ich den Mann rundheraus empfehlenswert, sowohl auf Youtube, als auch live, falls wer in Leipzig oder anderswo Zeit hat. Aber ich schweife ab...)

Kommen wir also zu Sid. Eine Schlange möchte singen und seine Freunde aus dem Zirkus sind dabei keine Hilfe. Immer wieder erzählen sie ihm, dass er dafür einfach nicht geschaffen ist. Und als es der Schlange zu bunt wird, macht sie sich allein auf dem Weg, in der Hoffnung, doch noch eine Gesangsniesche für sich zu finden.
Über die Pointe von dem Ganzen schweigen wir an dieser Stelle am besten. Oft genug ist eben auch der Weg das Ziel. Und auf unserem Weg erfahren wir nicht nur nebenbei was Alt, Bass, Sopran und Tenor so tun, sondern auch den Unterschied zwischen Trio und Quartett. Und nach Ausflügen in die Oper oder das Showbizz, werden uns noch ein paar Instrumente vorgestellt. Die Fachbegriffe für laut, leise, Staccato und noch ein paar andere waren auch dabei.
Vielleicht war es ein bißchen viel auf einmal, um sich etwas davon zu merken. Aber sehr sympathisch gemacht. (Und mal wieder eine der Gelegenheiten bei denen ich mir wünsche mehr Ahnung von Musik zu haben. Es nervt Melodien zu erkennen und den Rest des Tages zu summen, ohne die leiseste Ahnung zu haben, welche das sind... naja, irgendwas ist eben immer.)

Und leider habe ich mir heute Morgen nicht gemerkt, wie die Musiker hießen.
Also an dieser Stelle nur noch kurz die reguläre Besetzungsliste:
Björn Christian Kuhn gibt die Schlange, gespaltene Zunge inklusive.
Olaf Schöder reichlich aufgepolstert als Muskelpaket.
Und dann haben wir noch Katharina Eirich und Sandra Maxheimer in dreifach Rollen.

Und wenn die jungen Zuschauer einem nicht gerade das Trommelfell wegbrüllen, dann ist es ein durchaus schwungvoller und netter Ausflug durch die Musik und um die Welt.

Für Kinder auf jeden Fall ein Spaß. Und zur Entspannung kann man das auch als Erwachsener durchaus mal gesehen haben.

(Oder wie eine befreundete Musikwissenschaftlerin neulich meinte: die Geschichte ist süß. Vielleicht lautete das Wort der Wahl auch 'niedlich'. Auf jeden Fall etwas, dass man ohne Bedauern sehen kann.)

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