Sonntag, 6. Februar 2011

Der fliegende Holländer oder der Fluch der sieben Meere

Kann man im Puppentheater eigentlich noch von einem Ein-Personen Stück sprechen? Falls ja, war das hier nämlich eines. Die Hedwig Marie ist gesunken und der Kapitän, der nach zwei Jahren endlich wieder aufgetaucht ist, wird angeklagt das ganze verschuldet zu haben um in den Besitz einer doch recht ansehnlichen Versicherungssumme zu kommen.

Wir wohnen der Verhandlung bei. Uwe Steinbach als Kapitän besteht darauf sich selbst zu verteidigen, und zwar anhand eines nicht maßstabsgetreuen Meeresmodells und einiger Puppen und Masken. Und wie der Titel schon suggeriert, hatte auch der fliegende Holländer seine Hände im Spiel.

Klingt absurd? Ist es im Grunde auch, weil wir einem alten Seebären dabei zusehen, wie er sich mit Seemannsgarn um Kopf und Kragen redet, wohlgemerkt ohne dabei wirklich etwas glaubhaft zuzugeben.

Eine wirklich sehr schöne Geschichte, sogar mit ein oder zwei Tagesaktuellen Bezügen. Und mit ein paar ruhigeren Tönen zwischendrin.

Nur eines sollte man beachten: wenn der Platz es zulässt, lohnt es sich so zu sitzen, dass man auch den Bühnenboden noch sieht. Dann erspart man es sich, eine Stunde lang hin und her zu rutschen, nur weil sich ein zwei Meter Hüne vor einen gesetzt hat...

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