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Ich habe im Moment etwas viel Zeit und gerade den ersten Kaffee seit einer Woche intus!!!
Keine Ahnung ob es wirklich so gut ist andauernd auf Koffein zu bloggen, aber im Moment geht es mir prima. Nach dem zweiten oder dritten Wohnungskoller habe ich es sogar geschafft mich wieder ein bisschen mit allem möglichen auseinander zu setzen, wenn auch nicht unbedingt mit den Bühnen Halle.

Erster Erkenntnis dieser Woche: Francis Durbridge Verfilmungen lassen sich sogar dann noch problemlos verfolgen, wenn man nur aller zehn Minuten mal den Kopf hebt und ansonsten nebenbei Casual Games auf dem Netbook beackert. Wir haben angefangen Das Halstuch zu schauen und nach zwei von sechs Episoden auch erst mal wieder aufgegeben. Das ist eine Meditationsübung in Schwarz-Weiß. Auch wenn ich bei Gelegenheit sicherlich mal weiter lauschen werde, wie es ausgeht... aber dass so was langatmiges mal Wochenlang Menschen vor den Fernseher gezogen hat... Naja, damals gab es halt noch kein Internet.
Netter Nebeneffekt: man kann verloren gegangenen Konventionen zusehen: Bei Verhören werden noch Zigaretten angeboten bevor es los geht und der Mann schlüpft noch eben in sein Jackett bevor ein weiblicher Zeuge den Raum betritt. Irgendwie liebenswert skurril....

Wobei mich das eigentlich nicht mehr wundern sollte. Ich bin mittlerweile zwei Paul Temple Hörspiele weiter: Paul Temple und der Fall Curzon und Paul Temple und der Fall Jonathan.
Die Abmischug ist immer noch eine Zumutung, aber Phoool und Steeeve fangen an einem ans Herz zu wachsen. Gerade Steve war für die damalige Zeit vielleicht etwas kaufsüchtig, aber wenigstens ist sie mehr als nur die Staffage an der Seite ihres Mannes. Und wenn man fünf Leute immer wieder mit Fragen löchern kann sind Spielzeiten von 3 Stunden und mehr auch kein Wunder mehr.

Wer aber wirklich kultig ist ist Paul Cox. Die Reihe heißt Gestatten - Mein Name ist Cox. Und ich habe durch Zufall die ersten zwei noch erhaltenen Hörspiele für gerade mal 10 Euro bekommen. Also Gestatten - Mein Name ist Cox und Mord auf Packetschein 3311. Cox hat eine etwas eigenmächtige Art der Ermittlung und eine sehr lakonische Art damit umzugehen, dass andauernd er für einen Mord verantwortlich gemacht wird, den er nicht begangen hat. Aber mit markigen Sprüchen und spürbarer Distanz zu fast allem (außer zu Frauen und Alkohol) versprüht er den angenehmen Charme der 50er und 60er. Trommel gehört zum Handwerk war eher durchwachsen. So wie das bei Kurzgeschichtensammlungen nun mal üblich ist: weniger komplex, also auch eher durchschaubar. Aber ich freue mich schon mal auf Die kleine Hexe. Der Humor von Cox ist mir eben weniger aufgesetzt als der von Paul Temple und definiert sich weniger durch sprachliche Manierismen und mehr durch ein lässiges Weltbild.

Was hatten wir sonst noch?

Ich habe es geschafft Spiele auf dem Netbook(!) zu installieren. Das wird sich zwar schwer rächen, wenn ich das nächste mal in der Bibliothek sitze, aber bis dahin bin ich hochgradig fasziniert, dass das geht.
Für mich wichtig war das Kriterium, dass man nach der Installation die CD nicht mehr braucht. Ein Netbook mit angeklemmten Zusatzlaufwerk macht sich blöd auf dem Schoß.

Aber so habe ich mir ein paar Casual Games von Pa geben lassen. Dreier-Reihen bilden neben dem Fernsehen ist für einen Abend mal ganz nett (vor allem wenn nebenbei Snooker läuft - ich hätte den Sieg übrigens Trump gegönnt), aber spätestens nach drei Tagen macht es aggressiv.

World of Goo - so nett das Spiel ist - bietet auch nur für einen Tag Ablenkung, zumindest wenn man das Prinzip verstanden hat. Man kann es auch noch ein zweites Mal durchspielen, um zu schauen in welchen Levels man vielleicht besser gewesen sein könnte. Aber dann lässt die Faszination auch erst mal für eine Woche nach. Zum 'zwischendurch immer mal wieder ein Level in der Uni spielen' sicher nett, aber keine wirkliche Langzeitbegeisterung - auch wenn es teilweise nett und absurd ist und beim ersten Mal auch zum tüfteln und ausprobieren anregt.
Aber für 10 Euro definitiv in Ordnung.

Machinarium benötigt leider eine etwas zu große Auflösung fürs Netbook, aber wer Lust hat kann online die Demo ausprobieren. Ein PC Spiel das komplett ohne Sprache auskommt und trotz vorherrschender Rost-Optik die Niedlichkeitsskala sprengt.

Was mich ein wenig ärgert ist, dass ich meine Black Mirror DVD nicht wieder gefunden habe. Das hätte ich die Woche über gerne noch mal gespielt. Und Runaway (das ich gefunden habe und auch noch mal spielen würde) braucht ja leider auch die CDs.

ABER: ein absolutes Wunder, ich habe Edna bricht aus zum laufen gekriegt. Die DVD wurde auf meinem Rechner nie erkannt, aber auf dem Netbook geht es. Verstehe das wer will, aber das Spiel ist echt Hammer. Point'n'Click, als Hinweis für alle die schon mal abgeschalten haben. Edna ist zu etwa 50% Geistesgestört und die andere Hälfte... ich würde mal auf Vandalismus tippen. Ihr Unterbewußtsein spricht zu ihr in Form eines Plüschhasen, den sie immer bei sich hat. Und man kann alles mit allem benutzen und bekommt trotzdem noch eine individuelle Reaktion. Sinnloses Dellen-in-Tische hauen inklusive. Und Flashbacks in ihre Vergangenheit und... das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn die Amazon Rezensionen durchwachsen sind, mir gefällt es bisher sehr gut.
Naja, aus dem Spiel raus tabben funktioniert nicht und Lade und Speicherzeiten sind echt lang. Aber ich habe im Moment Zeit. Sollte man bei Point'n'Clicks ja eh immer mit bringen. Wer Zeit hat: unbedingt mal antesten. Das Spiel hat was.

Und ich habe Beyond Good and Evil installiert. Erst mal hatte ich komplett verdrängt, dass ich das schon hatte. Und dann habe ich mir sagen lassen, dass ich damit Stunden verbringen kann. Aber es lässt sich sogar sehr gut mit Tastatur und Touchpad spielen. Absolut begeisterungswürdig. Auch wenn das Spiel aufgrund von Safepoints jetzt schon wieder ein wenig an Anziehung verloren hat. Wer hat denn Nerven für so was?

Und, als kleines kostenloses Schmanckerl, für die die bis hier her überflogen haben:
ich habe ein oder zwei RPG Maker Spiele auf dem Rechner installiert.
Wer kein Problem hat ein extra RPG Runtime Package zu installieren, wird mit mal besseren, mal schlechteren RPGs belohnt, die fast immer kostenlos sind. (Die Installation braucht man nicht bei allen Spielen, aber bei vielen.)
An Vampires Dawn habe ich damals glaube ich 14 Tage gesessen. Und damals ging ich noch zur Schule, hatte als verhältnismäßig viel Zeit für so was. Vampires Dawn 2 habe ich auf einer alten DVD gefunden. Ich weiß jetzt schon, dass ich das bereuen werde. (Grafik ist nicht alles. Die Dinger machen echt süchtig...) Und ich freu mich auch, dass ich es wieder gefunden habe. Aber mein absoluter Favorit ist immer noch Unterwegs in Düsterburg. Trotz überschaubarer Spielzeit gewinnt das Spiel einen echten Nerd-Award, dank Referenzen zu Indiana Jones, Herr der Ringe, Asterix und noch einer Menge mehr.


Und nur noch eine Sache: falls sich wer fragt, was ich nach Bernada Albas Haus/ Die Vier Jahreszeiten noch schreiben wollte: ich habe mich wieder beruhigt.
Vor allem seit hier ernsthaft Leute in meinem Blog schreiben. Danke werte Unbekannte. o.o
Und der ganze Rest ist so umfangreich geworden, dass ich den heute Abend doch noch einzeln online stelle. Also bis später. ^^